ursprünglich nicht zur Veröffentlichung vorgesehen
Als Beteiligter am Ablauf des Treffens war ich natürlich in das Erleben mancher Phasen nicht sonderlich integriert, andererseits konnte ich manches stärker beobachten. Insgesamt war es ein beeindruckendes Erlebnis. Im einzelnen:
Reiki ist für mich schnell etwas sehr vertrautes in meinem Leben geworden und dennoch etwas mystisch-unbegreifliches. Das Treffen bot mir hier einen enormen Informationszuwachs.
Damit zusammenhängend gab mir das Treffen das Wichtigste überhaupt: nämlich die Begegnung mit interessanten Menschen. Dabei war Reiki ein Band zwischen unseren Leben, welches half, die Kontaktaufnahme zu erleichtern bzw. tiefere Gesprächsebenen zu erreichen.
Manche Bilder wurden zurechtgerückt. Auf dem Photo, das ich von Phyllis kannte, sprach sie mich nicht sonderlich an. Ihre Präsenz und Ausstrahlung, ihre Art des Umgangs mit Menschen haben mich eines besseren belehrt.
Pauls Aikido Workshop war einfach phantastisch. In meiner Kampfkunstlaufbahn ist mir noch nie jemand begegnet, der Inhalte auf so fesselnde und witzige und doch auch straighte Art vermitteln konnte… und das mit so vielen Menschen!
Begeistert hat mich die Aufname durch mir unbekannte Menschen: daß ich nach einem kräftigen Schubs von Gerald einfach mit Fokke zusammen vor allen anderen musizieren konnte. Viele tanzten, manche stiegen ein, sangen oder trommelten mit, alle klatschten, es war großartig.
Schwierigkeiten hatte ich mit der Nähe zu manchen Menschen: beispielsweise daß mir jemand gegenüberstand, den ich als anderen Ausdruck desselben Seins akzeptieren sollte; daß ich jemand völlig fremdes direkt mit meinem persönlichsten Ausdrucksmittel, meiner Stimme, ansingen sollte. Da fanden schwere Kämpfe in mir statt.
Schön fand ich den Ort: diese Kathedrale aus Holz, in der man einfach barfuß und angstfrei tanzen konnte, völlig neue Arten entdecken konnte, sich Reiki zu geben. Dazu der Park und die Landschaft, toll.
Enttäuscht war ich vom Essen. Als möglichst vollwertig lebender Vegetarier, der selbst gerne Mahlzeiten zubereitet, bin ich allerdings auch einen gewissen Standard gewöhnt. Und die Auswahl des abendlichen Buffets war schon völlig okay.
Auf jeden Fall hat das Treffen bleibende Spuren hinterlassen. Denn in diesen Tagen wurde mir klar, daß ich bald den zweiten Grad machen wollte, was dann noch ‘94 geschah. Und das ist vielleicht das Wichtigste, was ich mitgenommen habe: der Wunsch, mich noch mehr auf Reiki einzulassen, nachdem ich es auf dem Treffen einer weiteren kritischen Prüfung unterzogen habe.