Reiki und Christen

Form, Stile, Philosophie und Grundsatz-Diskussionen zu Reiki und dem Usui-System.

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Spirit
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Reiki und Christen

Beitrag von Spirit »

Hallo zusammen,

ich bin zur Zeit etwas verwirrt. Bis vor Kurzem war es eine saftige Glaubenskrise, die sich jetzt schon etwas gelegt hat.
Das Problem ist, dass ich mich als Christen bezeichne, weil ich Jesus ziemlich gerne mag. In den Augen anderer Christen bin ich kein "wahrer Christ", was mich bisher nicht besonders gestört hat.
Was mich allerdings gestört hat, sind einige Aussagen über Reiki (und andere Geistheilformen). Demnach ist Reiki eine Form der Geisterbeschwörung und somit eine okkulte Praktik. Gut, das mit der Geisterbeschwörung erschien mir ziemlich logisch, vor allem ab dem zweiten Grad. Zumal man ja eine intelligente Energie kanalisiert, also einen Geist?
Nun habe ich zudem einige Erfahrungsberichte gelesen, bei denen Menschen, die Formen der Geistheilung (nicht unbedingt Reiki) angewandt haben, ziemlich abgerutscht sind und auch recht bizarre Erlebnisse hatten, Stichwort Dämonen usw. Also, es sind ihnen dunkle Gestalten erschienen und sie kamen sich verfolgt vor usw. War schon heftig zu lesen.
Wer selbst mal lesen möchte:

http://www.pray.de/ "Einmal Hölle und zurück"
http://www.sekten-infos.de/ Drei Erfahrungsberichte unter der Rubrik Esoterik

Es folgten ein paar Unterhaltungen mit Christen und die sagten mir, dass ihr Gott ihnen verboten hat, Zauberei zu betreiben und Geisterbeschwörung usw. und vor allem, dass man sich damit allem möglichen "bösen" Zeugs öffnet.
Unter anderem kam der Kommentar, ob ich denn glaubte, dass der Reiki-Kanal tatsächlich nur in eine Richtung geöffnet ist - im Sinne von oben/unten bzw. Himmel/Hölle. Ich weiß nicht warum, aber gerade das hat mich doch schon ziemlich verwirrt.

Das alles hat eine ziemliche Krise ausgelöst und nun würde ich gerne wissen, was ihr darüber denkt.

Liebe Grüsse,

Spirit
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Amara
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Beitrag von Amara »

Hallo Spirit, :wink:

ein ähnliches Gespräch wie Du hab ich auch schon geführt. Es gibt nun mal Christen, die ihren Glauben sehr restriktiv (ist das das richtige Wort?) leben. Nach den Buchstaben ihrer (Frei-)Kirche meistens. Mir ist in dem Gespräch aufgefallen, dass (zumindest meine Gesprächspartner) mir überhaupt nicht zugehört haben, sie überlegten während ich sprach nur, wie sie mich antworten wollen...

Ob Gott das alles ähnlich sehen würde wage ich zu bezweifeln. Fast alles, auch Reiki kann positiv und negativ sein, je nach dem wie verantwortungsvoll man´s ausübt. (Meine Meinung)

Wenn ich darüber nachdenke, was die Kirche in der Vergangenheit alles schlechtes über Sexualität und den menschlichen Körper gesagt hat, beides ein Werkzeug des Teufels, dann würde ich auch die Kompetenz der Kirche Reiki zu beurteilen bezweifeln.
Davon abgesehen kenne ich auch Christen, die Reiki begrüssen, es kommt auf den einzelnen an!

Amara :wink:
sonten

Beitrag von sonten »

Hi spirit,

Diskussionen mit "Christen" zu diesem Thema habe ich meistens als reine Auseinandersetzung in Glaubensfragen erlebt, die mit gegenseitigen Bibelzitaten irgendwann endeten.
Gespräche mit Gnostikern, Theosophen verliefen ähnlich.
(Ausnahme: ein aufgeschlossener kath. Priester.)

Gespräche mit Menschen mit langjährigen Meditationserfahrungen (insbes. Buddhisten) waren da aus meiner Sicht schon ergiebiger, weil sie auf konkrete Gefahren einer pauschalen "Öffnung" in feinstoffliche Bereiche hinweisen konnten.

Inzwischen gibt es genügend deutsch- und englischsprachige Literatur zu dem Thema (teilw. auch von aktiven Reikilehrern), die sich eben nicht auf Glaubensfragen, sondern ebenfalls auf konkrete Erfahrungen beziehen.

cu
tengu
Björn

Beitrag von Björn »

Hallo Spirit,

wenn ich das so lese, dann frage ich mich, wer da eigentlich okkulter ist, die sog. "Esoteriker"
(was auch immer das sein mag) oder diese sich so nennenden "Christen". Machen wir uns doch
einmal bewusst, dass die christlichen Kirchen per definitionem ebenfalls Sekten sind.

Ich bin der tiefen Überzeugung, dass die Essenz der großen Religionen letztlich
immer zu demselben Kern führt, das wahre Christentum unterscheidet sich nicht wirklich
großartig vom Islam, Judentum oder sogar dem Buddhismus, wenn man sich einmal vom
personifizierten Gottesbegriff gelöst hat.

Es macht für mich keinen Unterschied, welcher Lehre ich mich bediene, um mein Leben
möglichst lebenswert und erfüllt zu machen. Ob ich meine Wahrheiten über eine Religion,
über das Legen von Tarot-Karten, das Auspendeln von Bachblüten oder Aura-Soma-Essenzen,
den Besuch von Seminaren zur Persönlichkeitsentwicklung oder eben über Reiki finde,
letztlich führen diese Methoden mich mehr oder weniger zum gleichen Ergebnis, vorausgesetzt,
ich erfülle eine unabdingbare Voraussetzung:

Ich übernehme die volle Verantwortung für mein Leben und meine Realität

Tausche ich meine Drogen wie Alkohol, Essen, TV, Adrenalin, Depression nur gegen "esoterische"
Methoden ein, und erwarte, dass diese meine Probleme sozusagen von außen lösen, habe ich
nichts gewonnen. Jede Religion ist ebenso prima als Ersatzdroge zu missbrauchen. Blind
einer Lehre oder einem Guru zu folgen (und sei es der Pfarrer in der Kirche) wird niemals
zu innerem Wachstum führen.

Ich bewerte Menschen, die einer Gruppe, einer Überzeugung, einem Glauben angehören,
inzwischen nach einem ganz simplen Kriterium: Wenn die Ideologie andere Menschen
ausschließt, ist sie für mich unbrauchbar. Das institutionalisierte Christentum schließt
andere Menschen aus => Unbrauchbar. Was einen aber nicht daran hindern muss, Christ
zu sein (wenn man allerdings eine bestimmte Schwelle echten spirituellen Wachstums
überschritten hat, stellt man unweigerlich fest, dass es keiner Religion bedarf, um Kontakt
zum Göttlichen zu haben). Wo in "Gut" und "Böse" unterteilt wird, wo Menschen mit "Schuld"
unter Druck gesetzt werden => unbrauchbar. Wo immer polarisiert wird, möchte ich nicht sein.
Wo immer an Überzeugungen festgehalten wird, kann es kein Wachstum geben. Wenn mich
jemand von etwas überzeugen möchte, werde ich skeptisch. Ich habe gelernt, das
Überzeugen-Wollen loszulassen (wenn es mir auch immer noch schwer fällt :))

Reiki schließt keine Menschen aus.

Reiki verzichtet auf Dogmen. (AFAIK)

Reiki entbindet den Menschen nicht davon, Verantwortung für sich zu übernehmen.

Meine Empfehlung an dich: Verlass dich mehr auf dein Gefühl, deine Intution als auf die
Aussagen anderer. Alles was du suchst, ist in dir, und nirgendwo sonst!

Liebe Grüße

Björn 8)


PS: Reiki in die Kategorie Geistheilung zu stecken, halte ich für kühn. Ich kann mich nicht
entsinnen, jemals einen Geist beschworen zu haben :)
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Spirit
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Beitrag von Spirit »

Vielen Dank schonmal an alle.

@Amara:
Klar gibt es auch Christen, die Reiki okay finden. Aber das sind dann teilweise schon "Verblendete" in den Augen der "Bibelverfechter".
Du kennst ja das restriktive Weltbild anscheinend, da kannst du dir vorstellen, was passiert.. :-)
Also, sie beziehen sich immer wieder auf ein Zitat von Mose. Ihr sollte keine Zauberei betreiben, Wahrsagen usw. War jetzt eine sehr freie Wiedergabe.

@tengu:
Ich hab leider grad keine Buddhisten zur Hand. :-)
Was erzählen die denn so?

@Björn:
Das Christentum unterscheidet sich von den anderen Religionen genau in dem Punkt des personifizierten Gottes. Das ist aber für die Anhänger ein extrem wichtiger Punkt. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die "Erlösung" nicht durch einen selber geschehen kann, sondern nur durch Jesus Christus. Leuchtet mir aber auch nicht unbedingt ein. :-)

Die Institution Kirche hat in der Vergangenheit reichlich viel Machtbedürfnis gezeigt. Jesus haben sie auch nicht verstanden, finde ich. Er wollte uns zeigen, dass wir zu Gott gelangen konnten, ohne dazu Priester zu benötigen. Die Kirche lehrt uns das genaue Gegenteil. Thomas hat in seinem Evangelium auch etwas von Einheit und Einswerden zitiert. Aber auch im kanonischen Evangelium des Johannes finden sich einige gnostische Ansätze.
Reiki schließt keine Menschen aus.
Reiki verzichtet auf Dogmen. (AFAIK)
Reiki entbindet den Menschen nicht davon, Verantwortung für sich zu übernehmen.
Da stimme ich voll zu. Ausserdem ist Reiki nichtmal eine Religion oder Lehre. Das, was man evtl. lernt, kommt ja meist aus dem Inneren. Und genau das mögen diese Christen, mit denen ich geredet habe, auch nicht. Sie sagen "Sobald du Hilfe bei dir suchst und nicht bei Gott, lass die Finger davon.". Das heisst, man kann sich nie selbst helfen und hat immer Sünden, die man durch Jesus Christus wieder los wird. Aber wie ich gemerkt habe, anscheinend immer nur mit der Hilfe eines Geistlichen (so ganz alleine anscheinend nur durch eine direkte Erfahrung mit Christus). Was meiner Auffassung von Jesus' Lehre natürlich widerspricht.

Meinem Gefühl konnte ich während dieser Krise nicht verlassen. Vielleicht kann man sich das irgendwie vorstellen... Ich zweifelte zur einen, wie zur anderen Seite (Esoterik <==> Christentum), wodurch ich beide Seiten immer gegen sich selber in Frage stellte. Was ich über meine Innenschau erfuhr, dem konnte ich ebensowenig trauen, wie Informationen von Priestern. Ein Beispiel: Ich habe Jesus gechannelt und dabei so einiges erfahren, was der chr. Kirche widerspricht. Aus der Sicht der Esoterik alles in Butter: Mein Weltbild passt wieder, die Kirche hat ihre Machtbedürfnisse gefestigt. Aus der Sicht der Kirche war das natürlich nicht der "richtige" Jesus, sondern ein Dämon, der mir genau diese "Irrlehre" erzählte.
Mit meiner Innenschau war es also irgendwann so weit, dass ich mir selbst nicht mehr traute und es erstmal für eine Zeit lang ganz sein ließ.
PS: Reiki in die Kategorie Geistheilung zu stecken, halte ich für kühn. Ich kann mich nicht
entsinnen, jemals einen Geist beschworen zu haben
Naja, das stammt auch nicht von mir. :-)
Aber es hat mir eingeleuchtet, ob das jetzt gut ist oder nicht. Eingeleuchtet deshalb weil du zumindest bei einer Fernheilung ja direkt mit dem höheren Selbst derjenigen Person kommunizierst, also einem Geistwesen. Also Geisterbeschwörung. :-)
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Igel-eye-Elijan
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Beitrag von Igel-eye-Elijan »

Gott schuff den Menschen nach seinem Bilde. Deshalb soll der Mensch auch das tun was er kann und wozu er Lust hat. Dabei braucht er nur die Zehn Gebote zu beachten um nicht in einen Konflikt mit Gott zu kommen. Der freie Wille des Menschen ist das was Gottes Werk vollkommen macht (seiner Ansicht nach vollkommen, nicht perfekt) und ebenso das was uns von Engeln unterscheidet.

Ich bekenne mich dazu ein Hardcore-Katholik zu sein. Schließlich bin ich auch Franke!
Don´t worry, be happy!
Gruß Igel-eye-Elijan
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Master Jan
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Beitrag von Master Jan »

Igel-eye-Elijan hat geschrieben:Gott schuff den Menschen nach seinem Bilde. Deshalb soll der Mensch auch das tun was er kann und wozu er Lust hat. Dabei braucht er nur die Zehn Gebote zu beachten um nicht in einen Konflikt mit Gott zu kommen. Der freie Wille des Menschen ist das was Gottes Werk vollkommen macht (seiner Ansicht nach vollkommen, nicht perfekt) und ebenso das was uns von Engeln unterscheidet.

Ich bekenne mich dazu ein Hardcore-Katholik zu sein. Schließlich bin ich auch Franke!
??

also nicht wirklich die zehn gebote
die wurden doch durch das neue testament abgelöst: liebe deinen nächsten
Jesus sprach: Wer den Vater und die Mutter kennt, wird Sohn einer Hure genannt werden.
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Igel-eye-Elijan
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Beitrag von Igel-eye-Elijan »

Ich kann auch mein Kind lieben und das beste für es wollen, aber das kann auch schädlich sein. Ein Gesetz kann nicht alles regeln.
Don´t worry, be happy!
Gruß Igel-eye-Elijan
LarsU

Beitrag von LarsU »

Hallo Spirit,
deine Auseinandersetzung mit Dir selbst, dem christlichen und mit Reiki kommt mir bekannt vor. Ich habe erst Reiki praktiziert, dann Jesus kennen gelernt und dann mit Reiki aufgehört. Für mich mußte das sein. Bis vor kurzem war hier noch ein anderer Christ im Forum, der eine andere Entscheidung treffen konnte.

Was ich in Deinem Posting nicht verstanden habe, ist, warum Du in eine Glaubenskrise geraten bist und - Krise welchen Glaubens denn? Wenn Du das Thomas-Evangelium schätzt (ich übrigens nicht so) und das Johannes-Evangelium auch, weil dieses auch gnostisches Gedankengut schätzt - also wenn Du irgendwie die Gnosis schätzt, Quellen über Jesus außerhalb der Bibel genauso vertraust wie den biblischen, nicht nachvollziehen kannst, dass das was Jesus getan hat, letztendlich unser Problem von Schuld/Karma bereinigt - wie konnten denn Dich diese Gespräche mit den offenbar evangelikalen oder charismatischen Christen so in eine Krise stürzen?

Die Seiten, die Du verlinkt hast, sind ja auch nicht gerade von der liberalen evangelischen Amtskirche ;-) ich hatte Dich so verstanden, Du stimmst denen sowieso nicht zu?

tengu hat hier neulich eine Seite verlinkt, auf der etwas sehr interessanten über "Magie" stand, etwa in dem Sinne: es macht einen Riesen-Unterschied, ob ich Gott bitte, Energie zu senden, oder ob ich es selber veranlasse.
Dem stimme ich zu - und finde es wichtig.

Herzliche Grüße
LarsU
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Klee
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Beitrag von Klee »

LarsU hat geschrieben:Bis vor kurzem war hier noch ein anderer Christ im Forum, der eine andere Entscheidung treffen konnte.
Hallo LarsU
Öhhhhm....ich sehe mich auch nicht grad als unchristlich an *gg*
tengu hat hier neulich eine Seite verlinkt, auf der etwas sehr interessanten über "Magie" stand, etwa in dem Sinne: es macht einen Riesen-Unterschied, ob ich Gott bitte, Energie zu senden, oder ob ich es selber veranlasse.
Dem stimme ich zu - und finde es wichtig.
Herzliche Grüße
LarsU
Ich denke dies ist nur von Bedeutung wenn man sich von Gott getrennt sieht. Und oft sehe ich es so dass wir uns selbst zuwenig vertrauen und im Aussen um etwas bitten und besser daran glauben können dass es eintrift/wirkt als wenn wir es selber aus uns heraus veranlassen.
Herzlich,
Irene
Lebe den Moment
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Ameise
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Beitrag von Ameise »

Was ich nicht ganz daran verstehe ...

Aus einem Blickwinkel heraus könnte das, was Jesus getan hat, auch als "Zauberei" betrachten, aber die Christen tun das in der Regel nicht, weil sie an das Göttliche in Jesus glauben.
Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.
Arthur C. Clarke, "Profiles of The Future", 1961
LarsU

Beitrag von LarsU »

Hallo Alrik,
Du hast ganz recht - vom logischen Standpunkt aus gesehen!
Nur, mit der Logik kann man auch nicht "beweisen", dass selbstgemachte Vanillesoße besser schmeckt als die aus dem Supermarkt... auf der Ebene liegt das ungefähr, auch wenn das natürlich nur eine grobe Metapher ist.
Das "glauben" ist kein abstraktes Für-Wahr-Nehmen, sondern ein Prozeß tiefster Erfahrung. Na ja, bei einigen zumindest. Ich will nicht bestreiten, dass es sicherlich auch Christen gibt, bei denen es ganz anders ist.
Sei gegrüßt!
LarsU
sonten

Beitrag von sonten »

@tengu:
Ich hab leider grad keine Buddhisten zur Hand.
Was erzählen die denn so?


Spirit,
heute Sinngemäßes in Kurzform :
Zen-Buddhisten= ~ hüte dich vor Halluzinationen (Makyo)
s . Kapitel "Visionen und Gefahren"->http://www.cosmic-love.de/htm/medita2.htm

Tib. Buddhismus=
...verwendet teilw. eine ganze Reihe von Techniken, "Schutz-Wächtern"/Gottheiten pp., die vor unerwünschten Begegnungen m. transpersonalen Kräften während der Meditation/Rituale schützen sollen u. warnt vor Encountern mit solchen Kräften.


Tantr. Buddhismus=
...warnt i.e.Linie vor den eigenen personalen Energien, die sich zu machtvollen Gegnern entwickeln können, wenn der Meditierende Fehler macht, nachdem er sich mit als Gottheiten visualisierten inneren Kräften verbunden/identifiziert hat.

populäre (i. westl. Bereichen aktive) Meditationslehrer aus Asien (Ching Hai & Co.) =
...jeden Kontakt mit Erscheinungen, Wesen während der Meditation meiden, da sonst Irreführung/Vereinnahmung.

(nur ein paar Beispiele)

cu
tengu
PS: der Westen ist so arm an Erfahrungen u. Empfehlungen i.d. Hinsicht nicht - s. z.b. Literatur von und zu C.G. Jung betr. Infiltration durch transpersonale Energien a.d. eigenen od. kollektiven Unbewussten.
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Spirit
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Beitrag von Spirit »

Hallo LarsU,
Was ich in Deinem Posting nicht verstanden habe, ist,
warum Du in eine Glaubenskrise geraten bist und -
Krise welchen Glaubens denn?
Ich habe es so genannt, weil es ein gebräuchlicher Begriff ist. Meine persönliche Weltanschauung, die ich habe. Also, kein "offizieller" Glaube.
Was mich in die Krise gestürzt hat, war vor allem die Aussage über die "Kanäle, die nicht nur zu einer Seite offen sind". Also, daß ich mich dadurch Geistwesen öffne, die mir erstmal nichts Gutes wollen. Dann in Verbindung mit den Erzählungen auf den schon gesagten Seiten.
Schließlich wusste ich nicht mehr, was denn "richtig" ist. Ich hatte eine esoterische Antwort und eine christliche. Nur in dieser Situation wusste ich natürlich nicht, welcher Antwort ich glauben sollte, da sie sich widersprochen haben. Das lag allerdings insbesondere an der christlichen, weil die eben alle Aussagen, die nicht von Christus stammen, gleich als Irrlehren abtun.
Aber ich wusste es eben nicht mehr und so habe ich mich dauernd gefragt, wie ich an die Sache herangehen soll. So fing dann die Krise an.

Die Antworten auf meine Fragen waren diese (grobe Zusammenfassungen):

Esoterische Sichtweise:
Ich habe mich mit der christlichen Wahrheit beschäftigt und habe mich dadurch natürlich diesem Weltbild geöffnet - mit all seinen Dämonen und Engeln usw. Dadurch war ich auch offen für den Glauben daran. Die Geschichten, die ich gelesen habe, durchzieht ein roter Faden, und zwar scheinen die Menschen darin nur die Techniken genutzt zu haben, haben aber nicht nach dem Einssein mit Gott gesucht. Sie haben also nicht auf ihre Seele gehört und haben nicht akzeptiert, dass diese einzigartig ist und weiß, was sie wollen. Dadurch haben sie Angst bekommen und diese fiesen Erscheinungen gehabt. Möglicherweise, um sich selbst auf die Probe zu stellen und zu erfahren, ob sie diesen Weg wirklich gehen wollen.

Christliche Sichtweise:
Das kennen wir eigentlich alle.. Alles, was nicht von Jesus kommt, ist nicht durch den Heiligen Geist inspiriert und damit ist es "nicht echt". Der Teufel versucht ausserdem immer wieder, uns in Versuchung zu führen und benutzt eben Techniken wie Reiki, um seine Absichten zu tarnen. So konnte ich selbst meinem Herz nicht mehr trauen, es könnte "vom Teufel geblendet" worden sein. Ich hoffe, das ist verständlich.. :-)
Wenn Du das Thomas-Evangelium schätzt (ich übrigens nicht so) und das Johannes-Evangelium auch, weil dieses auch gnostisches Gedankengut schätzt - also wenn Du irgendwie die Gnosis schätzt, Quellen über Jesus außerhalb der Bibel genauso vertraust wie den biblischen, nicht nachvollziehen kannst, dass das was Jesus getan hat, letztendlich unser Problem von Schuld/Karma bereinigt - wie konnten denn Dich diese Gespräche mit den offenbar evangelikalen oder charismatischen Christen so in eine Krise stürzen?
Was bedeutet evangelikal?
Die Quellen, die du ansprichst unterscheiden sich in gewissen Punkten und aus meiner Sichtweise so derart, dass ich nicht mehr wissen konnte, welchen Quellen ich glauben konnte. Insbesondere die Aussagen über den Heiligen Geist, der sich von jeglicher Magie unterscheidet, haben mich verwirrt. Ich frage mich, wie Moses und die anderen Propheten wissen konnten, was jetzt von Gott kommt oder was nicht. Ich denke, da haben sie auch einfach vertraut. Nur, laut "deren" Aussagen können wir das eben nicht, weil "der Teufel unsere Herzen täuscht".
Schuld und Karma sind meiner Ansicht nach selbst auferlegt. Jesus hat im Thomas-Evangelium von "Einssein" gesprochen.
Die Seiten, die Du verlinkt hast, sind ja auch nicht gerade von der liberalen evangelischen Amtskirche ich hatte Dich so verstanden, Du stimmst denen sowieso nicht zu?
Ja, richtig. Ich bin der Meinung, Jesus hatte etwas gegen Priesterschaft und Theologie. Dadurch steht der Glauben in Büchern, aber nicht mehr im Herzen und irgendwann kommt dann der Punkt, an dem man jedes Wort der Bücher auf die Goldwaage legt. Ich denke, mit den Juden zu Jesus' Zeit war es genauso. Deswegen stimmt ich nicht mit denen überein.
Nun waren die Leute, mit denen ich geredet habe, aber direkt beteiligt, haben aus ihren Erfahrungen geredet und nicht aus Büchern. Sie haben mit Energien rumgespielt und haben diese Dinge erfahren.
tengu hat hier neulich eine Seite verlinkt, auf der etwas sehr interessanten über "Magie" stand, etwa in dem Sinne: es macht einen Riesen-Unterschied, ob ich Gott bitte, Energie zu senden, oder ob ich es selber veranlasse.
Dem stimme ich zu - und finde es wichtig.
Das kommt aber auch auf das Weltbild an, oder?
Ich meine, wenn man sich als einen (energetischen) Teil Gottes sieht, bzw. alles andere auch, dann fragt man doch auch Gott, wenn man es selbst veranlasst, oder?
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Spirit
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Beitrag von Spirit »

Hallo Tengu,

ich habe mir die Seite einmal angesehen und mit deinen Aussagen verglichen. Ich lese daraus, dass es bei der Meditation insbesondere auf die eigene Intuition ankommt, richtig?
Also, am besten gar keine? :)

Wenn ich also den Glauben habe, dass ich bei einer Meditation mehr über mich selbst erfahre und nicht mehr. Also nicht ein Verlangen nach Erleuchtung oder sowas. Wenn ich also mit meiner Seele kommuniziere und das in Liebe mache, ohne irgendetwas zu verlangen. In dem Fall habe ich dann doch eine "sichere" Verbindung zu mir selbst, und je nachdem, wie ich es sehe, zu Gott. Vorausgesetzt, es gibt tatsächlich so viele Wahrheiten, wie es Menschen gibt. Wenn also meine Wahrheit ist, dass ich ein Teil von Gott bin, und ich eine Verbindung mit meiner Seele aufbaue (mit o.g. Voraussetzungen), dann bin ich mit Gott verbunden?

Meine Güte, das war aber jetzt viel Logik. Die Emotionen überwiegen natürlich dabei. So, wenn ich dabei jetzt Makyo erfahre (also Halluzinationen), dann kann ich sie einfach wieder gehen lassen, oder? Also einfach vorbeiziehen lassen, annehmen als Erfahrung der Seele oder ähnliches. Sowas wie "in Liebe gehen lassen".
Man muß ja nicht gleich Gottheiten visualisieren. Das schürt ja dann indirekt wieder Erwartungen und irgendwelche Schutzrituale sind (aus meiner Sicht) eher ein Zeichen für Angst (also auch wieder Erwartungen). Wenn man also der Meinung ist, mit Gott verbunden zu sein, und WIRKLICH vertraut, damit alles annimmt und evtl. sogar liebt, dann ist das der beste Schutz, den man haben kann. Am besten ist man sich dessen nichtmal bewusst, dann funktioniert es auch. :-)

So habe ich es verstanden, obwohl es natürlich schwer war, hier meine Empfindungen dazu niederzuschreiben. Ich hoffe, es war einigermaßen verständlich.

Ich führe das gerne noch aus, es ist ein unheimlich interessantes Thema.
:-)
sonten

Beitrag von sonten »

@Spirit,

du hast geschrieben:
dass es bei der Meditation insbesondere auf die eigene Intuition ankommt, richtig? Also, am besten gar keine?
Wenn du Intention (Absicht/Ziele) anstatt Intuition gemeint haben solltest:
Ja, sofern irgendwelche speziellen Erwartungen gemeint sind.
Meditation in der auf der Website beschriebenen einfachen Art, bedeutet u.a. auch sich nicht irgendeinem "Ding" ausserhalb des eigenen Geistes oder sich einfach allem zu "öffnen", sondern einfach zu sich zu finden, indem man alle geistigen Anhaftungen, Bindungen an Dinge pp eine zeitlang nach und nach fallen/unbeachtet lässt.

Zu Ablenkungen u. Widerständen:
Diese können - abgesehen von einfachen äusseren Störfaktoren - von innen und aus dem kollektiven Unbewussten kommen, man beachtet sie nicht weiter, sondern lässt sie auftauchen und abklingen.
Anstatt also zu denken oder nicht denken zu wollen, nimm die Position eines Beobachters ein, der die Gedanken völlig unbeteiligt auftauchen und wieder verschwinden sieht, als ob sie von jemand anders wären. Bewerte ihre Inhalte nicht, sondern lass sie kommen und vorbeitreiben wie Blätter, die in einem kleinen Bach an dir vorbeifließen. Achte nur auf das Fließen, nicht auf die einzelnen Blätter! Wenn du merkst, dass du dich von einem Gedanken hast einfangen lassen, ärgere dich kein bisschen drüber, sondern lass ihn einfach los und beobachte wieder den Fluss. Mit der Zeit kommen dann ganz von selbst immer weniger Gedanken.
weitere Tipps gibt es unter --------->
http://www.cosmic-love.de/htm/medita3.htm auf einer anderen Page der hier angesprochenen Site.

Ein Meditieren auf Vorstellungen von Gott, Teufel &Co kann ich ebenfalls nur als Anhaftung/Ablenkung an/durch menschliche Vorstellungen verstehen, die ich während der Meditation nicht weiter beachte.

Was Lehrer i.Z. m. Meditation angeht, habe ich die Erfahrung gemacht, dass die bei mir jedenfalls einzigen von Ablenkungen etc. freien Ergebnisse sich dann einstellten, wenn der Lehrer nur die einfachen Vorbereitungen/Grundablauf "lehrte" nicht aber den Inhalt in irgendeiner Weise durch seine (Glaubens-)Vorstellungen beeinflusste.
(-> z.b. ein Lehrer des Theravada-Buddhismus und ein ev. Pfarrer, der eine Art Zen-Med. , kombiniert mit Gehen moderierte.)

Die Erfahrungen meiner Freunde u. Bekannten gehen i.d. gleiche Richtung.
Wenig erquickende Erfahrungen mit "geführten" Meditationen etc. haben wir vorher alle gemacht.

Ein Med.lehrer erscheint empfehlenswert, weil mitunter innere Widerstände pp besprochen werden können, bei denen man schlicht von den Erfahrungen des anderen profitieren kann.

Wenn du das nun auf Reiki überträgst, bedeutet dies aus meiner Sicht, alles was nicht zu dem einfachen Ablauf gehört, alle Erwartungen etc. wegzulassen, so still zu werden und nur wie ein Beobachter wahrzunehmen, wie bei der beschriebenen einfachen Meditation.

Das ist etwas ganz anderes als das u.U. gezielte, kontrollierte Weitergeben/Erzeugen irgendwelcher Schwingungen an sich oder an Klienten.

Eine "Nachbesprechung"/eigene "Nachbesinnung" im S. eines intellektuellen Auseinanderpflückens des Erlebten ist dabei meiner Erfahrung nach so wenig förderlich, wie das offene Pflicht-Besprechen irgendwelcher "Erfahrungen" in Eso-Med.gruppen.
Im Gegensatz zu irgendwelchen Energie-Heilungssystemen fallen Begriffe wie "Diagnose" etc. zunächst weg.

Der Umstand, dass u.a. heute über Scanning-Praktiken des Usui-Systems und Anleitungen hierzu in japanischen Quellen gesprochen wird, muss m.E. nicht zwingend in unserem westlichen Kontext von Heildiagnose/-behandlung gesehen werden, da dies auch als einfacher Hinweis auf erw. Möglichkeiten des "Wahrnehmens" verstanden werden kann, die man sich antrainieren kann, ohne sie überzubewerten, indem man sie mit westlichen Diagnosemethoden vergleicht.

cu
tengu
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Beitrag von Spirit »

Mit dem Annehmen meinte ich ungefähr sowas:
Falls also Widerstände gegen die Meditation in dir auftreten sollten, gib ihnen weder nach noch kämpfe gegen sie an - sondern nimm sie einfach wahr wie alles andere. Lass dich nicht von ihnen stören! Falls sie nicht verschwinden sollten, ignoriere sie und meditiere eben mit Widerständen. Nach meinen Erfahrungen verschwinden sie aber schon bald, wenn sie nicht weiter beachtet werden. Hungere sie aus, indem du ihnen jegliche Aufmerksamkeit verweigerst und trotzdem meditierst, und sie werden dich wieder in Ruhe lassen.
Entnommen aus:
http://www.cosmic-love.de/htm/medita3.htm - Abscnitt Widerstände
Zuletzt geändert von Spirit am 31.10.2003, 16:57, insgesamt 1-mal geändert.
LarsU

Beitrag von LarsU »

Spirit hat geschrieben: Was bedeutet evangelikal?

Nun waren die Leute, mit denen ich geredet habe, aber direkt beteiligt, haben aus ihren Erfahrungen geredet und nicht aus Büchern.
Hallo Spirit,
als Evangelikal bezeichnen sich diejenigen Christen, die für sich in Anspruch nehmen, ausschließlich die biblische Überlieferung zur Grundlage ihres Glaubens zu machen. Da es ja nun die Frage ist, wie die Bibel an diesem oder jenem Punkt gemeint ist und viele Leute vieles sehr schematisch verstehen, findest Du unter dem Stichwort "Evangelikal" ein Spektrum von den konservativen Gruppen in der normalen evangelischen Kirche bin hin zum protestantischen Fundamentalismus. Die Christen, die sich besonders vehement als "bibeltreu" bezeichnen, gehen offenbar (ich finde: leider) häufiger als die anderen davon aus, dass die Welt in 7 mal 24 Stunden erschaffen wurde (im Wortsinne). Nicht alle Evangelikalen sind Fundamentalisten.

Ja, und natürlich machen auch fundamentalistische Christen Erfahrungen mit Jesus. Deshalb können sie auch aus Erfahrung reden, aber vieles finde ich dennoch kopfig und teilweise auch intolerant.

Gut finde ich als Christ, wenn man einerseits eine eindeutige Orientierung auf Jesus hin hat und andererseits offen bleibt, zu begegnen und zu integrieren. Die katholischen Mönche verschiedener Orden machen Za-zen, eine Meditation, die aus dem Zen-Buddhismus kommt, und benutzen das Enneagramm zur Selbsterkenntnis, das wohl von den Sufis tradiert wurde.

Ich persönlich glaube nach anfänglichem Widerstand sehr an die Aussage von Jesus "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich" (Johannes 14,6) und dennoch, gestern war ich zu Besuch bei jemandem, mit dem ich befreundet bin, in einem buddhistischen Zentrum und es war offensichtlich, dass dort "gute Energie" war. Und in die Hölle kommen sie auch nicht.

Falls es Dich interessiert, kann ich Dir Literaturtipps von Leuten geben, die tief gläubig sind, ohne in diesen Fundamentalismus abzugleiten. Ich würde mich darüber sehr freuen, denn die von Dir verlinkten Seiten finde ich persönlich nicht so toll und es ist mir wirklich ein Herzensanliegen, dass gläubiges, erfahrenenes und praktiziertes Christentum nicht immer nur mit solchen Radikalinskis in Zusammenhang gebracht wird.

Herzliche Grüße!
LarsU
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Beitrag von Spirit »

Hallo LarsU,

den Satz aus Johannes kenne ich - ist ja auch mein persönliches Lieblingsevangelium *g*.
Wie ich den Satz für mich interpretiere, weiß ich allerdings noch nicht. Da ich nicht weiß, was Jesus gemacht hat, weiß ich nicht, was denn sein Weg ist. Er hat mir zwar eine Menge erzählt, also wenn das alles wahr ist, weiß ich bescheid. Und wenn nicht.... Aber das muß ich wahrscheinlich selber erfahren. Ich glaube aber an Jesus! Allein schon, weil er mich mein ganzes Leben lang begleitet hat, schon als ich noch nicht wusste, wie man Esoterik überhaupt schreibt. :-)

Danke für dein Angebot wegen der Literaturhinweise. Das würde mich sehr interessieren. Ich denke bisher, Jesus Weg war eine Einheit mit Gott. Er war Eins mit Gott und ich finde, das darf man ruhig anstreben. Diese Leute, mit denen ich geredet habe, bezogen sich immer auf den Fall Luzifers, der auch wie Gott sein wollte oder noch größer. Ich verstehe das aber ganz anders, wie Gott zu sein. Das ist kein Verlangen nach göttlicher Macht, sondern eher..... Naja, wie der kleine Zeh, der sich darüber bewusst ist, dass er zu einem kompletten Körper gehört. Nehmen wir an Gott ist ein Mensch und sein kleiner Zeh ein Erdenmensch. Gott (als Mensch) würde sagen "dies ist mein Körper" und meint damit auch den kleinen Zeh. Eben dieses Einssein macht für es mich aus, "wie Gott zu sein" oder selbst Gott zu sein - in diesem Sinne. Das ist etwas ganz anderes, als sich über Gott erheben zu wollen, was schon rein logisch gar nicht möglich ist. :-)
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Beitrag von Spirit »

Übrigens @tengu.. Ich meinte natürlich Intention, nicht Intuition. ;-)
LarsU

Beitrag von LarsU »

Spirit hat geschrieben:den Satz aus Johannes kenne ich - ist ja auch mein persönliches Lieblingsevangelium *g*.
meins auch :)
Spirit hat geschrieben:Das ist kein Verlangen nach göttlicher Macht, sondern eher..... Naja, wie der kleine Zeh, der sich darüber bewusst ist, dass er zu einem kompletten Körper gehört. Nehmen wir an Gott ist ein Mensch und sein kleiner Zeh ein Erdenmensch. Gott (als Mensch) würde sagen "dies ist mein Körper" und meint damit auch den kleinen Zeh. Eben dieses Einssein macht für es mich aus, "wie Gott zu sein" oder selbst Gott zu sein - in diesem Sinne. Das ist etwas ganz anderes, als sich über Gott erheben zu wollen, was schon rein logisch gar nicht möglich ist. :-)


Spririt!!! Das steht ziemlich genau so in der Bibel (das Bild von der christlichen Gemeinde als Leib Christi). Deine Worte klingen aber eher so, als hättest Du das in Deinem Herzen bewegt und sie dann von dort heraus ausgesprochen, weil Du Dich so fühlst... ist das so? Whow!

Also, zum lesen kann ich wirklich empfehlen:
Anselm Grün - Der Himmel beginnt in Dir
Richard Rohr - Der Nackte Gott
Sind beides so eine Art Aufsatzsammlungen. Ich habe aus beiden Büchern noch nicht alle Artikel gelesen, das nur als Anmerkung.


Alles Gute auf dem Weg wünscht Dir
LarsU
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Hardo
Reiki-Sonne
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Beitrag von Hardo »

hi Spirit ...

um noch einmal auf dein erstes Posting zurückzukommen.
Ich oute mich nun auch mal als Christ.
Ich bin im prinzip bei meiner ersten Einweihung Christ geworden; es kam irgendwie einfach so ...
Als Christ kann man Reikianer sein und Reiki praktizieren.
Es kommt immer da drauf an ... wie man Reiki praktiziert.
Was Du (oder wer???) über die Aussage von Moses gesagt hast ... stimmt; aber schau mal in den „1. Korinther 12, 4ff“.
Hier wird halt gesagt, es gibt viele Gaben -auch solche- ... –auch für die Zukunft- ... es kommt halt drauf an ... mit welcher „Herzenseinstellung“ du da ran gehst; ob du Gott machen läßt ... oder ob du selbst irgendein Ergebnis „herbeizaubern“ willst.
Dies ist für mich halt meine Grundlage.

Es kommt eben drauf an, was du möchtest (deine „Hintergedanken“), wie du es möchtest und wie du es machst.
Eben: ..... mit Reiki auch nit zaubern oder irgendetwas „bestimmtes“ (anderes) wollen (auch kein bestimmtes Ergebnis „wollen“) ...
... sondern es einfach (den „Ablauf“, das „Ergebnis“) in Gottes Hand legen und Reiki einfach „bedingungslos, willenlos, „sozusagen“ wunschlos vom Herzen her fließen lassen (ganz einfach nur(!!!) absolut leeeeerer Kanal sein!!!).
Ich weiß ... es hört sich leicht an ... die Theorie ist evtl auch noch „relativ“ einfach ... nur die Umsetzung bis ins letzte Quentchen ist schwer; ... auch ich arbeite daran schon seit etlichen Jahren –und immer noch :lol: -.

herzlichst
Hardo

Ps.: ... ich wollte da nun nit noch auf einzelne Postings eingehen .... dann würde das hier wahrscheinlich nen halber Roman werden :lol: ...... sorryyyyy ..
( ---> sei Du doch einfach Du, das Original Deiner selbst!!! ... und lebe Dich )
( ---> das schöne an Reiki ist seine Einfachheit )
Xanthippe
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Beitrag von Xanthippe »

. . . . . . DEIN Wille geschehe.

Wenn Gott sich in Alles aufgeteilt hat, was ist- was könnte sein größter Wunsch, sein höchstes Glück sein, Hardo ?

. . . .dass sich ein Jedes selbst liebt, wie es ist um alle anderen zu lieben wie sie selbst sind- reine Herzensenergie SEIN ?

Im Fluß mit Allem zu sein . . . . so ist meine Sicht der Dinge .

Liebe Grüße Xan :-)
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Frolic2060
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Beitrag von Frolic2060 »

Es gibt ja auch dieses Pauluszitat (von dem mir grad nicht einfällt wo es steht), in dem er über das, was wir heute Esoterik nennen würden, sowas ähnliches sagt, wie: prüft die Geister, die euch begegnen, wählt die guten aus und lasst euch mit den anderen nicht ein, und behaltet Gott im Hinterkopf.

mit anderen Worten: solange wir im Bewusstsein der Liebe Gottes (und Jesus') leben, und nicht blind irgendwelchen Gurus folgen ist die Chance, das wir uns in irgendwelche "satangefälligen" Wege verrennen nicht gegeben.

Ich glaube selbst stark an Gott (habe auch gerade mein Theologiestudium begonnen) bin seit 1 1/2 Jahren in Reiki I eingeweiht und habe vor vielleicht in den Semesterferien Reiki II zu "machen".

Ich glaube, das sich das sehr gut miteinander vereinbaren lässt.
Ein fröhliches Wuff von Frolic2060, dem
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Lehrling
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Beitrag von Lehrling »

Schließe mich Hardos Worten an ... in Gottes Hand legen und geschehen lassen

Liebe Grüße
Lehrling
Wer den Ruf eines Frühaufstehers hat, kann getrost bis Mittag im Bett liegen.
Sprichwort

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