Wege der Ganzwerdung

Reiki für Physiotherapeuten und soziale Berufsfelder

Massage SteineDieser Tage sprach ich mit einem Physiotherapeuten über Reiki. Sein Credo dabei war: "Im Grunde müsste jeder, der direkt am Menschen arbeitet, Reiki gelernt haben. Klienten ziehen einfach Energie und wenn du immer nur von deiner eigenen Energie gibst, bist du nach zehn oder zwanzig Jahren im Job einfach am Ende."

Ähnliches habe ich schon Mitte der 90er von einem Masseur und einer Krankengymnastin gehört. Er legte sich mittags auf seine Massageliege und gab sich selbst Reiki. Das Fazit war: "Früher kam ich nach meinem Arbeitstag als Masseur völlig ausgelaugt nach Hause. Seit ich Reiki habe, bin ich abends fit und kann etwas für mich tun, anstatt platt abzuhängen." Bei der Krankengymnastin war es ähnlich. Zudem sagte sie: "Seit meiner Einweihung in Reiki 1 reagieren die Patienten ganz anders auf mich. Sie sagen: Frau D., was ist mit Ihnen passiert, Sie haben plötzlich so schöne warme Hände." Beide berichteten auch, dass die Patienten nach den Anwendungen erfüllter von dannen zogen. Auch wenn Reiki gar nicht im Mittelpunkt der Behandlungen stand, sondern quasi "nebenbei" einfloss.

Ich selbst lernte Reiki 1993 während meines Studiums der Sozialpädagogik. Schon während des Studiums arbeitete ich zuerst als Helfer mit schwerstbehinderten Menschen beim CeBeeF Frankfurt und später dann mit verhaltensauffälligen Jugendlichen in sozialen Brennpunkten in Frankfurt/Main und Offenbach. Wenn ich nach Hause kam, war ich – physisch wie psychisch – geschafft. Die erste Maßnahme war dann eine Eigenbehandlung. Wie durch eine innere Dusche konnte ich den ganzen Arbeitsstress, die verbrauchte Power im Umgang mit fast völlig gelähmten MS-Kranken, die Probleme der Kids und ihre ständigen Grenzüberschreitungen von mir gehen lassen und erholt in den Abend starten. 

Dies waren allein die kurzfristigen Wirkungen. Mittel- und langfristig sorgte die Erholung auch dafür, dass ich entspannter und offener wurde, freundlicher mit den Menschen umgehen konnte. Die Intuition wuchs und ich lernte den "flow" kennen, einen Bewusstseinszustand, in dem Intuition und Handeln immer mehr verschmelzen. Wo man die Chancen des Lebens zunehmend wahrnehmen und verwirklichen kann. Was letztendlich dazu führte, dass ich aus nicht wirklich förderlichen Arbeitsverhältnissen zu meiner Berufung fand.

Ich danke meinem Physiotherapeuten Michael, dass er mir all dies mit zwei kurzen Sätzen wieder bewusst gemacht hat. Und vielleicht gibt es dem ein oder anderen Leser im Reikiland hilfreiche Impulse.


Credits: Danke an Sophie aus Montreal für das Foto "Massage Stones 6".

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Frank Doerr

Veröffentlicht von

Intensive Reiki-Praxis seit 1993 und beständige Fortbildung. 1998 Reiki-Meister der 6. Generation in der Linie Usui – Hayashi – Takata – Furumoto – Kindler. Von 1994 bis 2009 Mitarbeiter beim Reiki-Festival. 1996 im Gründungsteam des Reiki Magazins, seitdem Redaktionsmitglied bzw. freier Mitarbeiter. Seit 1999 Chefredakteur von Reikiland.de. Veranstalter der ReikiCon (seit 2010) sowie Gründungsmitglied von ProReiki. Publikationen: Die Reiki-Lebensregeln (Windpferd 2005), Das Reiki-Meister-Buch (Windpferd 2007). CD mit Merlin's Magic: Reiki-Elixier inkl. Booklet (Windpferd 2007).

3 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Ich bin seid fast 9 Jahren als Masseur tätig. Habe vor etwa 2 eihalb Jahren meine Reikieinweihung bekommen und habe in den ersten Wochen und Monaten in deneen ich mir fast jeden Tag selbst Reiki gegeben habe sehr positive Rückmeldungen auf meine Behandlungen bekommen. Ab und an kommt mir der Satz zu Ohren: "-)er Mann mit den goldenen/ heilenden Händen."
    Ich denke, das Reiki für jeden der auch den Begriff "Energievampir" kennt und es selbst erfahren hat eine sehr gute Method ist um sich selbst wieder aufzuladen.

  2. Ich bin in Ausbildung zur Physiotherapeutin, habe den 2. Reiki-Grad vor ein paar Jahren bekommen und habe im Praktikum eine wunderschöne Erfahrung mit Reiki gemacht: Ich sollte eine Patientin massieren, die ich kurzfristig übernommen hatte, die sich aber weder körperlich noch geistig entspannen konnte. Als auch Streichungen sie nicht lockerten, habe ich ihr einfach die Hände leicht auf den Kopf gelegt und ihr Reiki gegeben. Sehr schnell wurde sie locker und entspannte sich und nach einer Weile fing sie an zu weinen aber sie sagte weil es ihr so gut tat und sie noch nie solch eine Wärme von jemandem bekommen hat. Nach der Therapie ging es ihr wesentlich besser und sie fragte mich was ich da gemacht hätte und ob sie das auch lernen kann. Dieses Gefühl, ihr mit Reiki so geholfen zu haben, war wunderschön.

  3. Ich bin seit langem Ergotherapeut, coache Klienten und arbeite recht oft mit Reiki, besonders mit psychischen Patienten. Ich muß schon sagen,das ich sehr glücklich darüber bin, in Reiki eingeweiht zu sein. Es hilft mir in meiner täglichen Arbeit und es schützt mich aber auch vor dem Entzug meiner Energie von anderen Menschen. Und Reiki erinnert mich immer wieder daran, wenn ich längere Zeit mal wieder zu \"geerdet\" lebe, mich wieder in meine Mitte zu bringen.

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