Psychose nach Reiki

Fragen zu Behandlungen, Set und Setting oder zur Anwendung von Reiki.

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Engelhaar
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Psychose nach Reiki

Beitrag von Engelhaar »

Hallo, habe gestern von einer Ärztin, die früher mal in einer Psychiatrie gearbeitet hat,erfahren, daß sie mehrere Patienten erlebt habe, die durch Reiki ausgelöste Psychosen hatten. Sie ist deshalb strikt gegen Reiki, weil man ja nie ganz ausschließen kann, dass nicht latent so eine Psychose in jemandem schlummert. Das hat mich sehr entsetzt und verunsichert. Bislang habe ich geglaubt, dass Reiki nicht schädlich sein kann.Hat jemand dazu Erfahrungen?
Gruss, Engelhaar
Sister Jackhammer
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Re: Psychose nach Reiki

Beitrag von Sister Jackhammer »

Ich finde solche Aussagen von Ärzten immer wieder schockierend.
Ärzte sollten es besser wissen.
Erst mal ist "Psychose" ein sehr ungenauer Begriff - genauso könnte man behaupten, dass Kopfschmerzen von Reiki ausgelöst werden, wenn jemand zufälligerweise Kopfschmerzen bekommt, irgendwann nach einer Reikibehandlung oder Einstimmung...

Andersrum wird ein Schuh draus: Schizophrene Menschen tendieren zu Beginn der Erkrankung oder zu Beginn eines Schubes dazu, sich für ihre Wahnvorstellungen Bestätigung zu holen und versuchen auch, sich selbst zu behandeln und das tun sie mit allen möglichen Mitteln - die einen sind vielleicht überzeugt, dass die Kartenlegerin im Astro-TV ihnen geheime Botschaften übermittelt, die anderen suchen Heilung von ihren Stimmen durch eine Reikibehandlung oder Einstimmung. Leider sind beginnende schizophrene Episoden oft gar nicht von außen zu bemerken.

Reiki zieht alle möglichen Menschen an, die krank sind, leiden, psychische oder körperliche Schmerzen haben, denen bisher von der Schulmedizin nicht geholfen werden konnte oder die der Wissenschaft nicht trauen und versuchen, sich selbst mit alternativen Methoden zu heilen.
Und da sind eben auch Menschen dabei, die eine bipolare Störung, eine traumatische Kindheit oder die Prädisposition zu einer Schizophrenie haben. Die Anlage zur Schizophrenie haben ungefähr 1% der Bevölkerung - Reiki abzulehnen, weil es "modern" ist und deshalb mehr dieser Menschen bei Beginn eines Schubes jetzt Reiki suchen anstatt mit einem Geister Medium über ihre inneren Stimmen zu sprechen oder zum Priester zu rennen, um sich von Dämonen befreien zu lassen ist dermaßen unlogisch, das man schon wieder Angst bekommen kann, zu einem Arzt zu gehen (zu Ärzten, die nicht begreifen, was eine Korrelation ist und wieso man sie niemals als wissenschaftlich ansehen darf).

lg
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reiki-kanji
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Re: Psychose nach Reiki

Beitrag von reiki-kanji »

Hallo Engelhaar,

Psychosen sind klar umschriebene schwere Erkrankungen und die Symptome können durch vielerlei Auslöser ans Tageslicht befördert werden. Alledings wird dieser Begriff häufig falsch und "inflationär" benutzt.

Im Übrigen erstaunt es mich immer wieder, wenn ich lese, Reiki sei nicht "schädlich".
Wenn man an die Wirkung einer Methode (oder auch einer Medikaments) glaubt, dann schreibt man ihr ja eine bestimmte Wirksamkeit zu.
Und ... ja...Reiki wirkt.
Nun gibt es Wirkungen, die wir begrüßen und Wirkungen, die wir nicht für wünschenswert erachten, gemeinhin als Nebenwirkung bezeichnet. Das bezeichnen wir das als "schädlich", was es auch oft ist (schau dir mal an, was bei einer Chemotherapie alles passiert).
Und wie überall gibt es halt selten Wirkungen ohne Nebenwirkungen.

Es tritt also eine Wirkung ein und ob wir diese als schädlich bezeichnen hat allein etwas damit zu tun, ob die Wirkung so erwünscht war oder nicht.
Wenn man eine Art des geistiges Heilens als ernsthafte und wirkungsvolle Methode anerkennen möchte, dann sollte man auch anerkennen, dass gelegentlich Symptome auftauchen die nicht erwünscht waren oder sind.
In den meisten Fällen sind diese Nebenwirkungen nur leicht und verschwinden auch schnell wieder.

Schlimm finde ich, wenn ein Artz einfach mal so irgendetwas raushaut und es hinterher nicht vernünftig erklärt, wie er zu der Meinung kommt. Aber das ist wiederum ein Problem, auf das man häufig in der Schulmedizin trifft.
Wirkliche Klarheit über die Bemerkung der Ärztin, die dir das gesagt hat, erhälst du nur, wenn du SIE fragst.

LG Kanji
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Frank
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Re: Psychose nach Reiki

Beitrag von Frank »

Engelhaar hat geschrieben:Bislang habe ich geglaubt, dass Reiki nicht schädlich sein kann.Hat jemand dazu Erfahrungen?
Ergänzend zu dem bereits geschriebenen: Mir sind in diesem Zusammenhang bislang in der Regel Menschen begegnet, die mehrere Grade innerhalb kürzester Zeit absolviert haben, meist an einem Wochenende oder alle drei Grade innerhalb von fünf Tagen. Hinsichtlich letzterem tauchte dann vor allem "Osho Neo Reiki" als schlechtes Beispiel auf.
"Hallo ihr inneren Kinder, ich bin der innere Babysitter" (Terry Pratchett, Hogfather)
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Engelhaar
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Re: Psychose nach Reiki

Beitrag von Engelhaar »

Danke für eure Antworten. Auch mir ist klar, dass Reiki nicht nur positive Wirkungen haben kann. Ich kann mir körperlich Erstverschlimmerungen und vermeintliche schlechte Gefühle , die einen evtl. auch auf einen neuen Weg bringen können, vorstellen. Ich selbst schlafe nach Reiki oft schlecht, weil mir viele Gedanken durch den Kopf gehen, was mich aber immer auch ein Stück weiter bringt. Aber eine Psychose, das ist echt harter Tobak.
Die Ärztin ist eine Kollegin von mir und hat das nicht als Bemerkung rausgehauen. Sie hat die Symptomatik sehr anschaulich geschildert.Sie war regelrecht panisch,weil, das was sie erlebt hat, sehr extrem gewesen sein muss. Was ich nicht herausfinden konnte, war ob diese Psychosen nach Anwendungen oder nach Einweihungen aufgetreten sind, weil sie von Reiki keine Ahnung hat. Sie hat von drei Patienten gesprochen. Ich weiss nicht, was ich davon halten soll. Mich würde einfach interessieren, habt ihr von sowas schon mal gehört? Ich finde, es gehört zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Reiki sich mit sowas Extremem auseinanderzusetzen.Eine Psychose wünsche ich niemandem und ich möchte damit auch nicht in Verbindung gebracht werden.
L.G.
Benedikt
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Re: Psychose nach Reiki

Beitrag von Benedikt »

Mich würde einfach interessieren, habt ihr von sowas schon mal gehört?
Ja.
Schau mal hier:
http://www.vigeno.de/oliver-unger/reiki ... nd-co-free
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reiki-kanji
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Re: Psychose nach Reiki

Beitrag von reiki-kanji »

Ein super Artikel ....
... wie ich ja stets sage - ein bisschen joggen oder anderer Sport kann Wunder wirken.

Da ich fürchte, dass der link wegen der Werbung entfernt wird, schreibe ich die Adresse nochmal "unverlinkt" hin, so dass Interessierte ihn noch finden können.
Ich hoffe, das darf dann so stehen bleiben. (Das www und die Punkte bitte selbst setzten) :user:

vigeno de/oliver-unger/reiki-wirkung-von-reiki-und-co-free

Bezüglich der Erfahrungen der Ärtzin sei noch folgendes gesagt: eine Psychose tritt selten durch eine Einweihung oder bei wenigen/seltenen Behandlungen auf. Meist bestand sie schon vorher. Als Reikimeister sollte man sich seine Klienten oder Schüler eben auch ein bisschen anschauen und überlegen, ob das gerade passt. Und genau das machen bzw. können viele Meister in irgendeinem neumodischen Schnick-Schnack-Reiki-Stil eben nicht mehr, weil sie ihren eigenen Kram noch nicht hochgeholt und verarbeitet haben.

LG Kanji
Engelhaar
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Re: Psychose nach Reiki

Beitrag von Engelhaar »

Hallo Kaniji, vielen Dank für deinen Link.
Letzendlich bestätigt er aber, dass man sehr vorsichtig mit Reiki umgehen sollte.
Was ich nicht verstanden habe,ist wie man die Selbsttregulation eines Klienten wieder herstellt.kannst du mir das erklären?
ich wünsche dir und euch allen ein schönes Weihnachtsfest mit viel Liebe und besinnlichen Momenten!

L.G.. C.
Benedikt
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Re: Psychose nach Reiki

Beitrag von Benedikt »

Hallo Engelhaar,

da der Link von mir stammt, nehme ich an, dass du (auch) mich meinst mit deiner Frage.

Die Wiederherstellung der Selbstregulation ist eine Sache, die individuell für den jeweiligen Klienten
erarbeitet werden muss, es gibt da keine einfachen Rezepte.
Das ist auch keine Sache von drei oder vier Reikisitzungen. So etwas dauert in der Regel länger.
Dazu braucht es auf jeden Fall eine Menge Feingefühl, eigene innere Klarheit,
Abgrenzungsvermögen, Intuition, Respekt.......

Meiner Meinung nach gehören traumatisierte Leute nicht in die Hände von Laien,
sondern sollten sich zu ausgebildeten Therapeuten begeben.
Zur weitergehenden Orientierung empfehle ich Bücher von Luise Reddemann.

Auch Dir schöne Feiertage!
Benedikt
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reiki-kanji
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Re: Psychose nach Reiki

Beitrag von reiki-kanji »

Hallo Benedikt,

auch von mir nochmal ein Danke für den link. Ich habe ihn nur nochmal anders aufgeschrieben, weil ich denke, dass er nicht dauerhaft belassen werden wird. Aber noch ist er ja da :D

Über den Namen Reddemann bin ich neulich schon mal irgendwo gestolpert ... da muss ich mich wohl mal um die Bücher kümmern.

Aber der Artikel beschreibt sehr gut, was passieren kann und genau deswegen rege ich mich seit Jahr und Tag über Leute auf, die meinen - nachdem sie bei der Einweihung zum ersten Grad mal grade eben die Handpoitionen kennen - sie wüssten jetzt schon alles und könnten mal eben so auf die Schnelle den zweiten Grad und den Meister "machen" um dann Geld zu verdienen.

Meine Meistereinweihung fand zwischen zwei extrem belastenden Erlebnissen statt, die etwa vier Jahre auseinander lagen und unmittelbar nach der zweiten Geschichte war an regelmäßiges Reiki gar nicht zu denken, da brauchte ich einfach Bewegung als Ventil.

Was mich immer wieder "ärgert" ist, wenn Leute dauernd von "Erden" reden oder schreiben und glauben, damit sei gemeint, die Füße auf den Boden zu stellen oder sie zu behandeln.
Es geht schlicht darum, wie ich überschüssige Energie "verbrauche" und da kann halt Bewegung Wunder wirken.

@Engelhaar

Selbstregulation bedeutet für mich, dass der Körper es in den meisten Fällen schafft, sein gesundes Gleichgewicht selbst herzustellen ... ohne unser Zutun. Er braucht dabei einfach einen gewissen Zeitrahmen.

Die meisten unserer körperlichen Funktionen werden automatisch durch Hormone und Neurotransmitter geregelt.
Nimm z.B. den Blutzuckerspiegel. Man isst etwas Süßes und der Blutzuckerspiegel steigt. Einen zu hohen oder zu niedrigen Blutzuckerspiegel verträgt unser Gehirn aber nicht. Stellen nun die körpereigenen Rezeptoren fest, dass er zu hoch ist, schüttet die Bauchspeicheldrüse Insulin aus, zwecks Gegenregulation, ist er zu niedrig führt das schlimmstenfalls zu einer Fressattacke.
Alles wieder ok....
Wenn ein Mensch aber schon quasisüchtig nach Süßigkeiten ist und nascht und nascht und nascht, dann muss die Bauchspeicheldrüse dauernd Höchstleistungen erbringen und "kann irgenwann nicht mehr". Dann hat sich die Krankheit Diabetes manifestiert und dieser Mensch muss Insulin spritzen, weil der Körper nicht meht genug selbst herstellen kann.
Manchmal mit ganz viel Disziplin und Achtsamkeit kann man das Ganze auch "nur" mit Tabletten hinbekommen, aber so ganr regeneriert sich das Organ meist nicht mehr.
Hinzu kommt, dass die Körperzellen nach einer Weile resistent werden gegen Zucker/Insulin und dass das Blut "sauer" wird, also nicht mehr den korrekten Ph-Wert aufweist. Das sorgt dann wieder für das Absterben von Nervenzellen, was zu Missempfindungen z.B. an Händen und Füßen und zu Blindheit führen kann.

Und so kommt eines zum anderen und der Rattenschwanz wird immer länger.....
....und das war nur einer von vielen Regelmechanismen, die auch noch untereinander ineinandergreifen.

Selbstregulation gelingt also dann am besten, wenn man "vernünftig" lebt und das tut der Mensch schon lange nicht mehr. Zuviel Essen, zuwenig Bewegung, zuviel denkende Arbeitstätigkeit statt handelnde, vergiftete Luft, Zeugs im Wasser, das da nicht reingehört etc.
Statt das alles zu ändern, benutzen wir unseren Verstand dafür unsinnige Vehaltensweisen "schönzureden" und zu "erklären".

Und letztlich ist es das Ziel von Reiki jedem aufzuzeigen, welche ungünstigen Verhaltensweisen er mal gelernt hat, um sie dann abzulegen. Und da jeder irgendetwas anderes gelernt hat, ist dieser Weg - wie Benedikt schon sagt - sehr individuell.
Der Körper ist recht gut darin, sich selbst wieder in Ordnung zu bringen (selbstregulation :) ), aber wie gesagt, dazu muss man rausfinden, was in Unordnung geraten ist und ungüstiges dann seinlassen.

Manchmal gibt es dann Ereignisse im Leben, die einen so von den Socken holen, dass eien Weile lang gar nichts mehr vernündtig geht. Und das dann nur mit Reiki behandeln zu wollen wäre fatal. Da regelt sich eben so leicht nichts mehr von allein oder nur so langsam, dass man quasi für fünf, sehs, sieben Jahre komplett aus allem aussteigen müsste um den Körper "allein machen zu lassen". Und dafür gibt es dann eben Ärzte.

LG Kanji
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Lomarys
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Re: Psychose nach Reiki

Beitrag von Lomarys »

Super Beitrag, Kanji, Danke :knuddel:
Gelassenheit ist die anmutige Form des Selbstbewusstseins *Marie von Ebner-Eschenbach*
Engelhaar
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Re: Psychose nach Reiki

Beitrag von Engelhaar »

Hallo Benedikt
sorry, dass ich nicht richtig geschaut habe und übersehen habe, dass Du den Link verschickt hast.
Also nochmal Danke an dich.

Ich bin froh, dass ich jetzt ein bisshen mehr zu dem Thema weiß und teile deine Meinung, dass hier wirklich ausgebildete Therapeuten gefragt sind. Ich persönlich gebe Reiki nur im Freundeskreis und mir selbst und ich weiss jetzt auch warum ich genau das intuitiv so gemacht habe. Diese Menschen kann ich einschätzen . Es scheint wirklich mehr Erfahrung und Wissen zu Reiki angebracht.Muss sagen, dass ich diese Hintergründe nicht von meiner Meisterin gelehrt bekommen habe. Das finde ich schon fahrlässig.

Halo Kanji
auch dir danke für deine Erklärungen. Ich sehe das genauso wie du, dass die meisten Menschen ein sehr unbewusstes Leben führen und ich bin sehr froh, dass ich einen klareren Weg gehe. Meine Selbstregulation funktioniert zur Zeit sehr gut.

Ich hab die Aussage in dem Link so verstanden, das man als Anwender erkennen kann, wenn die Selbstregulation beim Klienten nicht funktioniert und gegensteuern kann.Da habe ich mich gefragt, wie man das macht. Aber mittlerweile ist mir klar, dass ich das gar nicht wissen kann und bleibe bei meinen Leisten.

Liebe Grüße
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reiki-kanji
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Re: Psychose nach Reiki

Beitrag von reiki-kanji »

Engelhaar hat geschrieben: Ich hab die Aussage in dem Link so verstanden, das man als Anwender erkennen kann, wenn die Selbstregulation beim Klienten nicht funktioniert und gegensteuern kann.Da habe ich mich gefragt, wie man das macht. Aber mittlerweile ist mir klar, dass ich das gar nicht wissen kann und bleibe bei meinen Leisten.
Hallo Engelhaar,

man kann es als Anwender erkennen, aber es ist nicht immer leicht.
Dazu sollte man aber einen weiteren Mechanismus beachten.
Unser Körper besitzt ein Belohnungssystem, der auf dem Botenstoff Dopamin basiert.
Wenn es jemandem sehr gut geht und derjenige so richtig schön entspannt ist, wird dieser Stoff vermehrt ausgeschüttet und man fühlt sich "einfach gut".

Dies kann zu zweierlei Suchtptoblematiken führen.
Zum einen stoffliche Süchte, d.h. der Körper "freut" sich über einen bestimmten Stoff. Das führt dazu, dass der Körper vermehrt Rezeproren für diesen Stoff ausbildet, um ihm besser und vermehrter aufnehmen zu können.
Bei diesen Stoffen kann es sich um alles mögliche handeln: Zucker, Nikotin, Alkohol, Koffein, Heroin, Schmerzmittel, also alles, was man dem Körper von außen zuführen kann. Läßt man das dann weg hat die Person zwei Probleme: zum einen fehlt die Wirkung des Mittels, zum anderen wird weniger Dopamin produziert. Und... damit das Mittel wirkt, braucht man immer mehr davon...gut zu beobachten bei z.B. Herionabhängigen.

Dann gibt es noch die sogennanten nichtstofflichen Süchte. Dies kann sich z.B. in einem Helfersyndrom ausdrücken, was dann schon viel schwerer erkennbar ist. Oder der "Sport- Fitness- und Lifestylejunkey", der seine Bungee-Jumps oder Fallschirmsprünge für den ultimativen Kick braucht oder der Workaholic, der schon fast im Büro wohnt. Sexsucht, Spielsucht und ähnliches sind hier zu finden.
Immer wenn jemand was tut, wovon er nicht lassen kann und bei dem er nicht mehr danach fragt, wie es denn den im nahestehenden Menschen mit seinem Verhalten geht, sollte man an solche Süchte denken.

Der Körper hat dieses Belohnungssystem im Laufe der Evolution entwickelt, weil ein Lebewesen dann die besten Überlebenschancen hat, wenn es ihm gut geht und weil der Körper so dafür sorgen will, dass dieses Lebewesen diese Verhaltensweisen wiederholt.
Wenn also jemand in seiner Jugend oder Pubertät so geprägt wurde, dass er gern Obst und Gemüse isst, sich gern ausreichend (aber ohne sich einen Kick zu holen) bewegt und sich auch ausreichend gut geistig konzenrtieren zu können, dann hat er schon einen klaren Vorteil.

A propos Prägung: auch hier gibt es eine - wie ich finde - Begriffsverwirrung, die ständig ptaktiziert wird. Das "höhere Selbst". Dies ist - meiner Meinung nach - genau dieses Belohnugnssystem, das und sehr frühzeitig anerzogen wurde.

Nun ja ... eine Menge theoretische Tobak wieder, ich hoffe es trägt zum tieferen Verständnis bei. Denn dieses Dopaminsystem ist es, weswegen es Menschen so schwer fällt, bestimmte Verhaltensweisen aufzugeben.
Das beste, was man also tun kann ist: erkennen, was ein ungünstiges Verhalten ist, es weglassen UND GLEICHZEITIG eine neue Verhaltensweise einzuüben, die einem zu Beginn wahrscheinlich noch gar nicht so viel Freude (Dopamin) beschert. Und wer durchhält wird nach einer gewissen Zeit (das kann manchmal aber JAhre dauern) feststellen, dass nun bei dieser Tätigkeit der "Wohlfühlstoff" ausgeschüttet wird.

Und interessanterweise ist es tatsächlich so: je intensiver du deinen eigenen Kram durchgeackert und verstanden hast (was nicht gleich heißen muss, dass man es sofort ändern kann, aber das wird dann leichter) um so einfacher ist es für dich die Verhaltensweisen der anderen zu erkennen und zu durchschauen. Und erst dann kannst du ganz vorsichtig darangehen, es ihnen aufzuzeigen, weil du genau weißt, wie empfindlich du darauf reagiert hast, als dir jemand "deine" gezeigt hat.

Wenn du das jetz auf das Beispiel mit dem Diabetes anwendest,kannst du ganz gut den Gesamtmechanismus erkennen.

Jemand liebt Süßigkeiten. Das Dopamin sorgt dafür, dass er sich gut fühlt, wenn er Süßes isst. Die Bauchspeicheldrüse muss stängig gegen den hohen Zuckespiegel anarbeiten. Süßigkeit weglassen wird immer schwieriger. Irgendwann ist die Bauchspeicheldrüse ausgepowert. Würde es kein von außen zuführbares Insulin geben, wüder dieser Mensch sterben (was im Sinne der Evolution gut ist, da dieser Mensch nicht in der Lage war schädiliches zu unterlassen, auf menschlicher Ebene aber für Leid sorgt, wenn z.B. ain liebes Familienmitglied daran sterben würde).

LG Kanji
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Re: Psychose nach Reiki

Beitrag von Sister Jackhammer »

Engelhaar hat geschrieben: Ich bin froh, dass ich jetzt ein bisshen mehr zu dem Thema weiß und teile deine Meinung, dass hier wirklich ausgebildete Therapeuten gefragt sind. Ich persönlich gebe Reiki nur im Freundeskreis und mir selbst und ich weiss jetzt auch warum ich genau das intuitiv so gemacht habe. Diese Menschen kann ich einschätzen . Es scheint wirklich mehr Erfahrung und Wissen zu Reiki angebracht.Muss sagen, dass ich diese Hintergründe nicht von meiner Meisterin gelehrt bekommen habe. Das finde ich schon fahrlässig.
Naja, ich sage seit Jahren, dass psychotische Menschen nur mit größter Umsicht behandelt oder eingeweiht werden dürfen. Es ist nur eben nicht immer leicht, sie zu erkennen. Der krasseste Fall, den ich persönlich hatte, war eine hellsichtige Borderlinerin mit Mißbrauchshintergrund und Bulimie. Ich denke, es wäre ihr ohne die Einstimmungen in Reiki (ich habe sie innerhalb von 3 Jahren zum Meistergrad gebracht, allerdings ohne Lehrerausbildung) wesentlich schlechter ergangen. Reiki hat ihre grundlegende Störung nicht geheilt, es ihr aber ermöglicht mit ihren hellsichtigen Fähigkeiten umzugehen (sie einzuordnen und auch "auszuschalten") und die Borderline-Symptomatik schrittweise sich bewusst zu machen und zu mildern. Ich denke, ohne Reiki wäre sie von ihren Bildern und ihrer Angst davor, zu fühlen, überwältigt worden und letztlich mit akutem psychotischen Schub im Krankenhaus gelandet.
Ich habe mich 2 Jahre an einem indischen Fernheilungsprojekt beteiligt, bei dem Patienten einer psychiatrischen Klinik (auch) mit Fernreiki behandelt wurden, die beiden verantwortlichen Ärzte sind selber spirituelle Heiler, und es soll sehr hilfreich gewesen sein (es war keine wissenschaftliche Studie aber das feedback kam ja von den Ärzten).

Aufgrund dieser subjektiven Erfahrungen stehe ich zu der klassischen Aussage, das Reiki niemals schadet.

Aber, was vielleicht schnell "untergeht" bei den vielen Dingen, die man im Kurs lernt ist, dass ein Körper und Energiefeld auch Zeit braucht, um zu heilen und das Reiki und ganze große Rest der alternativen, komplementären und schulmedizinischen Methoden Hand in Hand arbeiten.
Meiner Ansicht nach ist es wichtiger für einen Reiki Schüler, zu lernen in Resonanz mit dem Behandelten zu gehen und die Signale verstehen zu lernen, die man empfangen kann, wenn man jemandem die Hände auflegt. In den japanischen Zweigen nennt man das wohl Byosen, ich habe es einfach als "achte auf deine Hände" oder "scannen" gelernt.
Ein weiterer Punkt, der oft von Lehrern zu sehr betont wird, sind die Handpositionen und strikte Zeiteinteilungen, die eigentlich nur eine Hilfe sind, eine überbrückende Technik, die der Schüler anwenden soll, bis er den Reikifluss wirklich sicher spüren kann und den Hinweisen von Reiki, wo, wie lange die Hände aufgelegt werden sollen, intuitiv nachzugehen sich traut.

Und gerade das lernt man am besten, wenn man Reiki anwendet, so wie es im ersten Grad vorgesehen ist, ohne Ablenkung durch Symbole und andere Techniken, als das einfache Handauflegen. Man muss keinen zweiten Grad oder Meistergrad haben, um eine Reiki Praxis zu eröffnen, oder eine staatlich anerkannte Ausbildung in einer anderen medizinischen Methode, man muss nur lange genug (individuelle verschieden lange Zeit) sich selbst und Familienangehörige und Freunde behandeln, um Reiki und die Signale des Körpers deutlich wahrzunehmen. Dann braucht man auch keine Angst haben, "etwas falsch zu machen" ... es ist weder die "Schuld" von Reiki, wenn eine bestehende Krebserkrankung durch Symptome erkannt wird, noch wenn eine bestehende Psychose sich durch Symptome bemerkbar macht, aber Reiki kann auf jeden Fall dazu beitragen, das System Mensch bei der Heilung zu unterstützen.
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Re: Psychose nach Reiki

Beitrag von reiki-kanji »

Sister,

du hast immer noch nicht begriffen, dass es immer nur man selbst ist, um den es bei Reiki geht.

Was du deiner Schülerin vermittelt hast, weiß ich nicht, aber in einer Methode, bei der nicht psychotische Menschen schon klassischerweise erheblich länger praktizieren, bevor sie Meister werden, finde ich das was du da bschreibst einfach nur daneben. Insbesondere wieder das unsinnige Herumhantieren und Aufspalten in einen Meister- und Lehrergrad...

Frag dich doch mal, warum du jemanden (egal ob psychotisch oder nicht) in so kurzer Zeit zum Meister "bringst". Allein deine Wortwahl (du hättest sie dahin gebracht) ist für mich sehr bezeichnend. Glaubst du wirklich du hättest auch nur ansatzweise die Fähigkeit irgendjemanden irgendwohin zu bringen ?

Was du da beschrieben hast ist wieder mal ein Beispiel dafür, wie eine supertolle Methode, die eben dadurch besticht, dass sie einen dann ein Leben lang begleitet, verwässert und zu einem bloßen "Handwerk" herabgebrochen wird.

Sorry, aber mir geht es nicht wirklich gut, mit dem, was du da geschrieben hast, zumal du in deinem ersten Post mit der Aussage "Psychose ist ein unbestimmter Begriff" wieder mal gezeig hast, dass du nicht weißt, was das überhaupt ist. Ich wäre darauf auch gar nicht mehr groß eingegangen, aber nach dem Post eben, musste das sein.

LG Kanji
Sister Jackhammer
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Re: Psychose nach Reiki

Beitrag von Sister Jackhammer »

Kanji, ich habe die Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde auf dem Gebiet der Psychotherapie und bin auch spirituell durchaus qualifiziert, jemanden mit einer Grenzstörung so zu begleiten, dass er dahin gebracht wird, wo er hin will und hin gehört :roll:

Aber wahrscheinlich hast du Recht, wenn du sagst, "dass es immer nur man selbst ist, um den es bei Reiki geht" und es wäre sicher gut, wenn du das als Richtschnur deines Handeln nehmen würdest und aufhören würdest, andere aus deiner beschränkten Sicht heraus zu beurteilen.
Ich meine, dass jemand, für den Chakras exkretorische Drüsen sind und das Höhere Selbst den Dopaminstoffwechsel darstellt, nicht stolz darauf sein sollte, niemals über den eigenen Tellerrand zu sehen.

Denn langsam wird es für dich peinlich.

Zu Psychosen lies bitte nochmals in deinen Lehrbüchern.

Zu den Abständen zwischen den Reikigraden schau doch bitte mal auf die historischen Fakten: Usui lehrte knapp 4 Jahre, dabei entwickelte und veränderte er sein Gradsystem immer weiter. Hayashi lernte ca 3 1/2 Jahre (wenn wir annehmen, dass er Usui von Anfang an kannte, wenn wir uns auf das Datum seines Eintritts in das Zentrum in Nagano verlassen 9 Monate). Die "Marineoffiziere" aus deren Mitte die Gründer der Gakkai hervorgingen, lernten bei Usui 6 Monate. Da kannst du dich noch so vor Angst und Empörung krümmen, das sind Fakten.

lg
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Re: Psychose nach Reiki

Beitrag von reiki-kanji »

Hallo Sister,

nun ... was soll ich dazu sagen ?
Sister Jackhammer hat geschrieben:Kanji, ich habe die Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde auf dem Gebiet der Psychotherapie...
Hmmm... hast du lediglich die Erlaubnis oder führst du auch eine Praxis als Therapeutin ?
Sister Jackhammer hat geschrieben:... und bin auch spirituell durchaus qualifiziert, jemanden mit einer Grenzstörung so zu begleiten, dass er dahin gebracht wird, wo er hin will
soso...schön
Sister Jackhammer hat geschrieben:...und aufhören würdest, andere aus deiner beschränkten Sicht heraus zu beurteilen.
Jeder beurteilt andere und anderes stets aus seiner eigenen beschränkten Sicht. (Du natürlich ausgenommen.)
Sister Jackhammer hat geschrieben: Ich meine, dass jemand, für den Chakras exkretorische Drüsen sind und das Höhere Selbst den Dopaminstoffwechsel darstellt, nicht stolz darauf sein sollte, niemals über den eigenen Tellerrand zu sehen.
Lol :megagrins:
Sehr ineressante Umformulierung meiner Ausführungen...
... und noch interessanter, dass du etwas über meinen Tellerand zu wissen glaubst.
Sister Jackhammer hat geschrieben: Zu Psychosen lies bitte nochmals in deinen Lehrbüchern.
Hab ich schon vor meinen Posts getan ... nur so ... um sicherzugehen, dass ich nicht wirklich totalen Humbug schreibe.

Und zu den historischen Fakten: sie mögen ja gern so sein wie du schreibst, aber die kulturellen, beruflichen und persönlichen Hintergründe dieser Menschen waren doch wohl erheblich verschieden von unseren.

Sister, viele Menschen besitzen nicht die Kenntnisse über Vorgänge im und des menschlichen Körper(s) wie du oder ich oder einige wenige hier. Und wenn diese Menschen sich diese Vorgänge ein bisschen besser vorstellen können, anhand mancher etwas eher bildhaften Darstellungen meinerseits oder wenn sie sich entschließen sollten eigenständig weiterzu forschen oder gar selbst Fachbücher lesen oder sich gar entschließen eine Ausbildung in diese Richtung zu machen, egal ob sie diese dann hinterher als Beruf ausüben wollen oder nicht, dann beginnen diese Menschen sich Wissen über ihr persönliches "Anliegen" anzueignen. Und das dürfte ihnen mehr helfen, als vieles andere.

LG Kanji
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