Reiki und Christentum ???

Form, Stile, Philosophie und Grundsatz-Diskussionen zu Reiki und dem Usui-System.

Moderatoren: Janina, AdminTeam

Darkness
Reiki-Glühwürmchen
Beiträge: 1
Registriert: 15.07.2009, 21:50

Reiki und Christentum ???

Beitrag von Darkness »

Hallo ihr Lieben, ob dieses Thema hier richtig platziert ist weiß ich gerade nicht, wenn nicht, seht es mir nach.

Nun zum Thema: ich bin gerade in einer Glaubens-Zwickmühle. Auf meinem Weg der spirituellen Entfaltung habe ich mich bewusst entschlossen meine Entwicklung in die christliche Richtung zu lenken. Bei meiner Suche nach einer passenden Gemeinde, bin ich auf eine Freikirche gestoßen. Nach einigen Monaten, habe ich das Angebot des Pastors angenommen, einen Glaubenskurs zu besuchen um mehr über die Bibel und den christlichen Glauben zu erfahren. Erwähnen sollte ich an dieser Stelle, dass ich eine Massagepraxis betreibe, in der ich täglich auch Reiki praktiziere, dies weiß der Pastor. Bei einigen Themen in diesem Glaubenskurs, kam es gelegentlich zu Streitgesprächen, in dem die Sinnhaftigkeit und die Vereinbarkeit von Reiki und christlicher Lehre angezweifelt wurden. Und hier entsteht nun mein Konflikt. Seit mehreren Jahren arbeite ich mit Reiki und habe stehts um die Hilfe Gottes und Jesus gebeten und wir haben alle zusammen Erstaunliches erreicht. Nun wird mir durch den Pastor vermittelt, dass Reiki etwas Okkultes sei, weil nicht mit der Bibel vereinbar. Ich selbst fühle dabei sehr beschissen, weil ich diese Arbeit mit Reiki immer auch mit dem göttlichen Gedanken gefüllt habe. Wer von euch kann mir bitte einige Argumente an die Hand geben, oder hat vielleicht ähnliches erlebt und diese Situation für sich gut geklärt. Ich danke für eure Antworten.
In Liebe und Licht
Christian

Beitrag von Christian »

hallo darkness,

gib doch deinem pfarrer mal zur weiterbildung diesen text:

http://www.quatember.de/J2000/q000261.htm

quatember ist übrigens eine zeitung der berneuchener bewegung/michaelsbruderschaft, einer reformbewegung innerhalb der evangelischen kirche, die nach dem ersten weltkrieg entstand.

ich will dir aber nicht verschweigen, dass es meines wissens gerade in freikirchlichen und auch in fundamentalistisch angehauchten protestantischen und katholischen kreisen ganz andere ansichten zu diesem thema gibt. taliban sitzen halt nicht nur in afghanistan. und mit der angst vor dem bösen lässt sich auch hierzulande immer noch recht gut politik machen.....

im stimmengewirr der meinungen wird dir wohl letztlich nichts anderes übrig bleiben, als dich auf deine innere unabhängigkeit zu besinnen und auf dich selbst zu hören. das ist ohnehin ganz im sinn der grossen religionsstifter.

christian
LarsU

Beitrag von LarsU »

Darkness,

auch für mich war das mal ein wichtiges Thema.

Ich mache kein Reiki mehr.
Über die Energie selber kann ich dabei gar nichts Negatives sagen.

Was ich allerdings "komisch" finde, ist, dass die Fähigkeit zum Kanalisieren dieser Energieströme (inkl. Fernreiki) jedenfalls nach der klassisch-westlichen Reikilehre dadurch vermittelt wird, dass ein technisch richtig eingeweihter Lehrer am Schüler eine technisch richtige Einweihung vornimmt, und dass ja auch immer sehr betont wurde, dass es sonst eben gar nicht geht und eine Energie, die anders erlangt wird, etwas anderes als Reiki ist. Weitere Voraussetzungen soll es aber nicht geben, d.h. die Einweihung "klappt immer", wurde gelehrt.

D.h.: "energetische", natürlich schwer zu erklärende Fähigkeiten werden nicht als Geschenk (Gottes) erworben, sondern sind durch ein Seminar sicher zu erlangen; vor allem aber: hängen in ihrer Wirksamkeit nicht von der Entwicklung des Herzens ab, sondern von der technischen Richtigkeit eines letztendlich magischen Rituals.
Niemand würde behaupten, dass eine bestimmte Reikigabe dies oder jenes bewirkt. Die Wirksamkeit des Einweihungsrituals wird quasi garantiert.

Es sind eher diese Dinge, die ich seltsam und nicht angenehm finde.
Und in der Tat, mit Begriffen wie Gnade, Gebet etc. ist das nicht leicht zu vereinbaren.
Insofern habe ich schon Schwierigkeiten, das alles in ein christliches Weltbild zu integrieren, im Gegensatz zu vielen Meditationstechniken beispielsweise.

Viele Grüße
LarsU
Benutzeravatar
Elvira
ModerationsTeam
Beiträge: 4491
Registriert: 11.09.2004, 13:02
Reiki-System: Usui Shiki Ryoho
Wohnort: Heimat der Hochöfen, Zechen und Kumpels

Beitrag von Elvira »

Hallo Darkness,

zuerst einmal herzlich willkommen hier im Forum.

Und hier habe ich zwei für dich sicher interessante Threads gefunden:

http://www.reiki-land.de/reiki-forum/re ... 4.html#top

http://www.reiki-land.de/reiki-forum/le ... t7159.html


LG
Kathi :lol:
Wer kämpft, kann verlieren.
Wer nicht kämpft, hat schon längst verloren.
orphelia

Reiki und Christentum

Beitrag von orphelia »

Ja, da war mal ein Gott im Himmel. Vor langer langer Zeit. Meine Oma sprach von ihm und das Bild eines alten Mannes mit Rauschebart umgeben von Schäfchenwolken auf denen Engel sitzen, kam in mir auf....

Als Teenie dann beim Kofirmandenunterricht beschäftigte ich mich mit der Frage, ob ich denn nun an Gott glauben kann, oder eben nicht. Was dabei herauskam, war einfach nur der Wunsch, an etwas glauben zu können. Ich bin dem oben beschriebenen Gott kein Stückchen näher gekommen.

"Zeige mir, oh Herr, Deinen Weg." stand auf dem Kreuz, welches ich mir zur Konfirmation aussuchte....

Im Laufe meines Lebens habe ich einige sehr gläubige Menschen kennengelernt... Wenn sie über ihren Glauben oder Gott sprachen, fand ich das alles nicht besonders überzeugend. Sie gaben Inhalte der Bibel wieder und hegten den Glauben, so oder so sein zu müssen oder dies oder jenes tun zu müssen, damit sie vor Gott bestehen können. Keiner benutzte dabei seinen eigenen Worte.

FURCHTBAR!!!!!!

Ich lernte auch Menschen kennen, die durch die Angst vor Gott und dem jüngsten Gericht psychisch krank wurden.

Zeige mir, oh Herr, Deinen Weg....

Mir wurde mein Weg und darüber hinaus der Sinn meines Daseins und sogar meine Aufgabe hier auf Erden offenbart. Ursprünglich hatte ich mich an Gott gewandt und er hat mich zu REIKI geführt.....

Von daher sehe ich die Sache heute so:

- Ich kann jegliche Form der Einschränkung der persönlichen Freiheit nicht aktzeptieren.

- Kirche und Politik liegen für mich zu dicht beeinander...

- Ich habe zu viele Menschen, die angeblich Christen sind, kennengelernt, sich aber unsozial und wie die Axt im Walde verhalten
(Scheinheilige)

und im Endeffekt sehe ich die Sache so:

Wenn mir jemand von Gott erzählt und Gott für sich erfahren hat, dann ist das für mich o.k.. Mit diesen Menschen konnte ich mich auch über REIKI unterhalten und keiner hatte ein Problem damit, dass ich nicht die Bezeichnung Gott benutzte, sondern EXISTENZ.

Wenn mir jedoch jemand den ganzen dogmatischen Inhalt der Bibel vorpredigt und ganz klar Angst hat, dass ihn bei Nichteinhaltung der 12 Gebote der Blitz beim Sch.....n treffen könnte, tut mir dieser Mensch einfach nur leid.

Ich hoffe, ich hab einigermaßen verständlich geschrieben. Bin etwas erschöpft von einer harten Arbeitswoche.

Bleibt zu erwähnen, dass ich mich nicht mit Christen in lange Diskussionen begeben werde.

Entweder man akzeptiert sich gegenseitig, ist offen, interessiert, respektvoll, tolerant, wohlgesonnen und beide Seiten gehen mit dem Gefühl durch eine liebe Person bereichert worden zu sein oder jeder geht halt seinen Weg.

Ach herrje, und zum Abschluss fällt mir noch ein, wieviel Elend es in der Welt duch Glaubenskriege gibt.

Licht und Liebe wünsch ich heute allen tonnenweise und werde diesen Tag so gestalten, dass ich diesen Wunsch weit weit weit in die Welt hinaustrage...

In Demut, Dankbarkeit und Verbundenheit


Tanja
Zauberfrau
Reiki-Sonne
Beiträge: 2689
Registriert: 14.12.2001, 02:00
Wohnort: Oberfranken

Beitrag von Zauberfrau »

Liebe Tanja,

du hast mir aus dem Herzen gesprochen! Danke !!

Ein schönes Wochenende wünscht dir

die Zauberfrau
Ich bin verbunden mit Erde und All, ich hab den esoterischen Knall.
Benutzeravatar
Frank
Redaktion Reikiland
Beiträge: 10196
Registriert: 12.12.2001, 02:00
Reiki-System: Usui Reiki Ryoho, Usui-Do
Wohnort: Saarlouis
Kontaktdaten:

Beitrag von Frank »

Toller Text Tanja, danke!

Erinnert mich daran, dass ich kürzlich mit einem Priester ein schönes Gespräch hatte. Wir haben mal zusammen die Schulbank gedrückt und sind uns nach ewigvielen Jahren auf einem Fest begegnet. Für ihn war Reiki kein Problem und ich mag seine unaufdringliche, aber authentische Art des Glaubens.
"Hallo ihr inneren Kinder, ich bin der innere Babysitter" (Terry Pratchett, Hogfather)
Fragen zu Reiki, Forum oder Reikiland bitte nicht via PN oder eMail, sondern im Forum posten.
orphelia

Reiki und Christentum

Beitrag von orphelia »

Hups, da kam ja sehr schnell positives Feedback.

Damit hab ich gar nicht gerechnet....

Aber ich kann das sehr sehr gut gebrauchen im Moment.

Ich habe nämlich momentan mit großer Traurigkeit zu kämpfen, da ich von vielen Menschen umgeben bin, die sich genauso verhalten wie dieser Pastor.

Und das in allen Lebensbereichen.....!!!!

Nun muss ich mir die Frage stellen: Verbirgt sich diese Traurigkeit hinter meiner Wut oder meine Wut hinter der Traurigkeit.

Es kann sogar passieren, dass ich deswegen meinen Job aufgeben muss....

Ereignisreiche Wochen liegen hinter mir und vor mir.

Es ist und bleibt spannend.

Licht und Liebe

Tanja
LarsU

Re: Reiki und Christentum

Beitrag von LarsU »

orphelia hat geschrieben: - Ich habe zu viele Menschen, die angeblich Christen sind, kennengelernt, sich aber unsozial und wie die Axt im Walde verhalten
(Scheinheilige)
Ja, das ist schlimm.

Das einzige, was vielleicht noch anzumerken wäre, ist, dass persönliche Heuchelei keine Aussage darüber zuläßt, wie richtig oder falsch das vorgeblich Befürwortete ist,
und dass man das Wort "Christen" hier auch durch mehr oder weniger beliebige Begriffe ersetzen könnte,
bspw. Reikilehrer/Yogalehrer/Psychotherapeut/Humanisten/Demokraten/Menschenrechtsbefürworter etc.pp.

So sind die Menschen.
Christian

Beitrag von Christian »

LarsU hat geschrieben: Was ich allerdings "komisch" finde, ist, dass die Fähigkeit zum Kanalisieren dieser Energieströme (inkl. Fernreiki) jedenfalls nach der klassisch-westlichen Reikilehre dadurch vermittelt wird, dass ein technisch richtig eingeweihter Lehrer am Schüler eine technisch richtige Einweihung vornimmt, und dass ja auch immer sehr betont wurde, dass es sonst eben gar nicht geht und eine Energie, die anders erlangt wird, etwas anderes als Reiki ist. Weitere Voraussetzungen soll es aber nicht geben, d.h. die Einweihung "klappt immer", wurde gelehrt.

D.h.: "energetische", natürlich schwer zu erklärende Fähigkeiten werden nicht als Geschenk (Gottes) erworben, sondern sind durch ein Seminar sicher zu erlangen; vor allem aber: hängen in ihrer Wirksamkeit nicht von der Entwicklung des Herzens ab, sondern von der technischen Richtigkeit eines letztendlich magischen Rituals.
Niemand würde behaupten, dass eine bestimmte Reikigabe dies oder jenes bewirkt. Die Wirksamkeit des Einweihungsrituals wird quasi garantiert.

Es sind eher diese Dinge, die ich seltsam und nicht angenehm finde.
Und in der Tat, mit Begriffen wie Gnade, Gebet etc. ist das nicht leicht zu vereinbaren.
hallo larsu,

ich sehe keinen signifikanten unterschied in der handhabung des christlichen initiationsrituals namens taufe und einer reikieinweihung. aber vielleicht hab ich da ja einen blinden fleck, dann hilf mir auf die sprünge.

es wird gelehrt, eine taufe sei dann gültig, wenn in rechter intention über dem täufling die taufformel richtig gesprochen wird. danach ist sie/er dann christ.
genau so verhält es sich mit der reikieinweihung. mit ihr beginnt der "weg der hände".

möchtest du mit deiner argumentation davor warnen, dass das reikieinweihungsritual quasi seelenlos missbraucht werden kann oder missbraucht wird?
auch so etwas ist der christenheit ja nicht fremd: immerhin wurden im laufe seiner geschichte tausendfach mittels technisch richtig vollzogener zwangstaufen juden, germanen, sachsen, lateinamerikanern und afrikanische sklaven gnädig der zugang zum himmelreich geschenkt.

überhaupt verstehe ich nicht, warum du in deinen beiträgen immer wieder nur auf diese technische ebene zu sprechen kommst.
was willst du damit eigentlich suggerieren, falls du das denn willst?
du kommst mir vor wie ein konzertbesucher, der sich beklagt, den ganzen abend lang hätte ein pianist nichts anderes getan, als irgendwelche tasten gedrückt.
kränkst du damit nicht viele, die sich auf anderen ebenen mit reiki beschäftigen?

mich lehrt die praxis mehr und anderes als technik.
was weisst du, was in reikimeistern und -schülern vor, bei und nach einer einweihung vor sich geht?
dass reiki häufig tiefgreifende spirituelle orientierungsprozesse bei eingeweihten in gang setzen kann, dürfte dir bekannt sein.
dass es für solche entwicklungen aber eine garantie oder einen technischen automatismus gäbe, ist mir nicht bekannt.
da ist dann schon noch genügend raum für eigene arbeit und "geschenke".

habe ich dich richtig verstanden: du möchtest für die göttliche gnade sozusagen einen berechtigungsschein ausstellen indem du herzen in mehr oder weniger entwickelte einteilst? in diesem punkt empfinde ich dich als übertrieben skrupulös.
der sähmann im biblischen gleichnis (markus 4) war da beim sähen erheblich freizüger: etliches vom seinem samen frassen die vögel, etliches fiel auf steinigen boden und etliches wurde von unkraut erstickt. der sähmann schaute nun mal beim sähen nicht wählerisch und ausschliesslich auf die fruchtbaren ecken des bodens. willst du ihm deshalb vorwürfe machen?
und im buddhismus heisst es ganz einfach:
"wer hingabe für mich hat, bei dem bin ich, und wer keine hingabe für mich hat, bei dem bin ich auch."
(padmasambhava)


das soll jetzt natürlich keine legitimation für spirituelle untätigkeit oder gleichgültigkeit sein....


die frage beschäftigt mich, wie du denn eigentlich kriterien entwickeln willst für die unterscheidung von "würdigen" und "unwürdigen" schülern? ganz zu schweigen von der praktischen durchsetzung....
wer wäre denn nun deiner meinung nach wirklich rein und weit genug? und wer entscheidet darüber auf grund welcher legitimation? und gibt es denn dann auch eine widerspruchsmöglichkeit, euer ehren?


bei all dem will ich den leichtfertigen umgang mit reiki und die missbrauchsmöglichkeiten nicht aus der welt reden. es gibt sie. aber es gibt auch die karmischen konsequenzen solchen handelns.
manche entwicklungen und manches gerede in der reikiszene finde nicht nur ich einfach zum schütteln.


wenn ich dich richtig verstanden habe, stellst du aber reiki generell in frage, weil reiki auch mit "unwürdigen" funktioniert.

aber frage doch auch bitte mal nach dem umfeld solcher bedenklichen entwicklungen, ohne das diese sich gar nicht entfalten könnten. dazu zählt u.a. auch unser wirtschaftssystem und seine mechanismen, welche dafür disponierte leute leider zu zweifelhaften geschäftsideen animieren.

mir scheint es zu einfach, immer nur den sack zu prügeln. trau dich auch mal, den esel anzuschauen.

es grüsst
christian
LarsU

Beitrag von LarsU »

Moin Christian!
Christian hat geschrieben: ich sehe keinen signifikanten unterschied in der handhabung des christlichen initiationsrituals namens taufe und einer reikieinweihung. aber vielleicht hab ich da ja einen blinden fleck, dann hilf mir auf die sprünge.

es wird gelehrt, eine taufe sei dann gültig, wenn in rechter intention über dem täufling die taufformel richtig gesprochen wird. danach ist sie/er dann christ.
genau so verhält es sich mit der reikieinweihung. mit ihr beginnt der "weg der hände".
Ich kenne mich da mit den Lehren der verschiedenen Kirchen nicht bis ins Detail aus. Die katholische Kirche hat ihre Gesetzbücher, anhand derer sie nachvollziehen zu können glaubt, welche Handlung Wirkung hat und welche nicht;
verschiedene Freikirchen betrachten die Taufe auch eher als symbolische Handlung, wohingegen der Weg mit Christus durch eine innere Entscheidung beginne.

Mit letzterer Auffassung kann ich persönlich spontan mehr anfangen.

Christian hat geschrieben:habe ich dich richtig verstanden: du möchtest für die göttliche gnade sozusagen einen berechtigungsschein ausstellen indem du herzen in mehr oder weniger entwickelte einteilst?
Watt?
Nee nee.

Eine Zuspitzung dessen, was mich irritiert, habe ich einmal in einem Buch eines ziemlich bekannten Reikilehrers gefunden; ich zitiere das jetzt frei aus dem Gedächtnis: bei der energetischen Arbeit mit einem Raum sei es sehr wichtig, dass die in den Ecken zu platzierenden Reiki-Symbole auch auf jeden Fall "richtig ausgerichtet" seien.

Die mir bekannten Guten Kräfte hängen in ihrer Wirksamkeit jedenfalls nicht von der Wasserwage und dem Winkelmaß ab, und man kann sie damit auch nicht zwingen.

Gut möglich, dass es auch andere Reiki-Ansätze gibt, auch was den Beginn des Wegs angeht.

Viele Grüße
LarsU
LarsU

Re: Reiki und Christentum

Beitrag von LarsU »

orphelia hat geschrieben: die sich genauso verhalten wie dieser Pastor.
Was dieser (anscheinend evangelikale) Pastor "macht", ist wahrscheinlich (ich kenne ihn ja nicht), dass er subjektiv integer seinen Ansichten folgt und zu helfen versucht - mag man von diesen Ansichten halten, was man will.

Was Darkness gemacht hat, ist, in einer ihm wichtigen Angelegenheit eine Frage zu stellen.

Diese Frage läßt sich prinzipiell in einem Forum freikirlicher Christen stellen (mit absehbaren Kommentaren zum Thema Reiki) oder in einem Reiki-Forum (mit absehbaren Kommentaren zum Thema Christentum).

Was hier allerdings hinzukommt, ist, dass hier tendenziell nebenbei noch alle Christen verkehrt sind und anscheinend immer noch überwiegend mit Scheiterhaufen, Unterdrückung und der Produktion von Psychosen beschäftigt sind.

In Wirklichkeit: Es gibt den Papst, der die Kondome in Afrika verteufelt, es gibt den katholischen Priester, der aufgrund seines Glaubens in Afrika eben diese Kondome verteilt, und es gibt eine feministische Theologie, die die Bibel sehr viel weniger wörtlich versteht; es gibt offen schwule anglikanische Bischöfe - und jeder weiss das.

Der Unterschied ist, dass christliche Radikale, so anstößig ihre Positionen teilweise auch sein mögen, auf der persönlichen Ebene häufig gar keine Abneigung gegen Andersdenkende haben. Das Ausmaß der Dämonisierung ist in diesem Forum viel größer.
Benutzeravatar
Lomarys
Reiki-Sonne
Beiträge: 5147
Registriert: 14.12.2001, 02:00
Reiki-Verband: mein Herz und mein Gewissen:-)
Reiki-System: Usui Shiki Ryoho seit 94

Beitrag von Lomarys »

Das Ausmaß der Dämonisierung ist in diesem Forum viel größer.
:o :o :o
Gelassenheit ist die anmutige Form des Selbstbewusstseins *Marie von Ebner-Eschenbach*
Mickie

Beitrag von Mickie »

HI LarsU,
Was hier allerdings hinzukommt, ist, dass hier tendenziell nebenbei noch alle Christen verkehrt sind und anscheinend immer noch überwiegend mit Scheiterhaufen, Unterdrückung und der Produktion von Psychosen beschäftigt sind.
was ist denn das bitte für ein Ausspruch?? Also ich selber bin streng Katholisch Erzogen worden, habe mich über Jahre damit beschäftigt, was kann ich davon annehmen was nicht und bin ich mehr Christ oder eher nicht. Letztlich habe ich mich gegen die Institution Kirche entschieden, einfach weil mir zuviel du musst es so und so machen gibt und zu oft mit der Angst gearbeitet wird. Was mich jetzt aber nicht hindert zu sagen, ich fühle mich dem Christentum sehr verbunden und glaube für mich schon an Gott.

Wenn ich dann gucke Reiki und Christ wie passt das? Lehrte nicht schon Jesus: Liebe den Nächsten wie dich selbst? Mir tut Reiki gut, warum soll ich es anderen nicht geben?
Ob das Ritual nun allein entscheidend ist, der Glaube etc. ist mir dabei ziemlich egal, denn viele halten Ihres für das einzig wahre und am Ende war es doch das Falsche. Ich fühle mich mit Reiki wohl und hat mir Dinge ermöglicht die mir gut tun und Ende. Damit sehe ich Reiki auch als meinen Weg im Namen Gottes, für jemand anders ist der Weg vielleicht Meditatives Atem oder oder...

Es werfe der den ersten Stein der Unschuldig ist.... Wir alle gehen doch unseren Weg, jeder wie er es gerade für richtig sieht und wer sind wir um über den anderen zu urteilen oder zu verurteilen?

Auch der Papst ist einfach ein Mensch und nur gerade das Oberhaupt der katholischen Kirche der seine Dogmen vertritt im Glauben daran, aus Gottes Sicht zu sprechen und damit die Mehrheit zu erreichen. Er spricht aber auch nur Menschen an, die wieder ihre eigene Sicht haben. Die eine Wahrheit wirds vermutlich nie geben, ich kann nur überlegen ob ich jemanden als meinen derzeitigen Meister/Lehrer akzeptiere oder nicht.

Gruss Mickie
Christian

Beitrag von Christian »

LarsU hat geschrieben: Eine Zuspitzung dessen, was mich irritiert, habe ich einmal in einem Buch eines ziemlich bekannten Reikilehrers gefunden; ich zitiere das jetzt frei aus dem Gedächtnis: bei der energetischen Arbeit mit einem Raum sei es sehr wichtig, dass die in den Ecken zu platzierenden Reiki-Symbole auch auf jeden Fall "richtig ausgerichtet" seien.

Die mir bekannten Guten Kräfte hängen in ihrer Wirksamkeit jedenfalls nicht von der Wasserwage und dem Winkelmaß ab, und man kann sie damit auch nicht zwingen.
hallo larsu,

an die wasserwaage glaube ich auch nicht.
schön wäre es, wenn du in diesem zusammenhang klar benennen könntest, was du da aus welchem buch zitierst.
das erleichtert die auseinandersetzung und enthebt dich womöglich dem verdacht der stimmungsmache mit der angst vor dunklen okkulten mächten.

aus den von dir erwähnten details grundsätzliche schlüsse auf den charakter von reiki zu ziehen halte ich für ebenso billig, wie aus dem jahrhunderte währenden erbitterten streit zwischen der orthodoxen und der katholischen kirche, ob das kreuzeszeichen beim segnen von rechts nach links oder von links nach rechts zu zeichnen sei, auf das wesen der christlichen botschaft zu schliessen.

der menschliche hang zu irritierenden zuspitzungen scheint offenbar nicht an bestimmte weltbilder und spirituelle praktiken gebunden zu sein.

ich fasse mal - in anlehnung an u. wehrend-seghers: Das grosse Buch der Reiki-Heilmethode - kurz zusammen, mit welchen "guten kräften" wir es im reiki zu tun haben:

bei reikieinweihungen und in der reikipraxis werden bekanntlich 4 symbole verwendet.

Das CR ist dem buddha DEI SEISHI BOSATSU zugeordnet.
das sutra der meditation auf das ewige leben erwähnt dessen gelöbnis,
alles mit dem licht der weisheit zu erleuchten, die menschen von den drei unheilsamen pfaden abzubringen und ihnen unübertroffene kraft zu verleihen. darum ist sein name "derjenige, der mit grosser kraft vorgeht".

das SHK ist dem buddha AMIDA NYORAI zugeordnet.
dieser war ein prinz, der mönch wurde und dann vor seiner erleuchtung schwor, alle wesen zu erretten, die seinen namen anrufen. auf ihn geht die buddhistische schule des "reinen landes" zurück.
siehe auch: http://www.univie.ac.at/rel_jap/ikon/amida.htm

das HSZN ist dem bodhisattwa KANNON zugeordnet.
sein mitgefühl gilt als grenzenlos und seine barmherzigkeit als allumfassend.
siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Avalokiteshvara

das DKM ist DAINICHI NYORAI zugeordnet.
er vereint die Weisheit aller buddhas in sich. er gilt als ein alles bedingender kosmischer buddha.
siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Adibuddha#Vairocana


ob nun weisheit, mitgefühl und barmherzigkeit sich tatsächlich mit dem christlichen weltbild vereinbaren lassen - ich mag es nicht endgültig entscheiden. nach dem stand meiner derzeitigen einsicht halte ich das zumindest für vorstellbar.

übrigens, nebenbei, buddhisten stellen sich mit der akzeptanz von reiki offenbar nicht so zickig an wie manche christen. letztlich bin ich beim surfen auf eine deutsche buddhistische nonne der ehrwürdigen karma-kagyü-schule gestossen, die reikikurse (takata-form) anbietet.
schau mal hier.


die welt ist bunt. ich hoffe das bleibt so.

es grüssst dich freundlich
christian
Benutzeravatar
andy1
Reiki-Feuer
Beiträge: 540
Registriert: 15.01.2002, 02:00
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von andy1 »

Christian hat geschrieben:
übrigens, nebenbei, buddhisten stellen sich mit der akzeptanz von reiki offenbar nicht so zickig an wie manche christen. letztlich bin ich beim surfen auf eine deutsche buddhistische nonne der ehrwürdigen karma-kagyü-schule gestossen, die reikikurse (takata-form) anbietet.
schau mal hier.
Hallo christian, dabei würde mich jetzt intressieren wie diese Nonne auf die buddhistischen Ursprünge eine geht. Die Japan oder andren Quellen kommen. Wie weit sie auf Schriften eingeht aus den auch vielleicht Usui hatte.
Andreas Braess
Christian

Beitrag von Christian »

hallo andy1,
deine frage kann ich leider nicht genau beantworten, weil ich die nonne auch nur aus dem internet kenne.
aber auf der verlinkten web-seite ist eine mail-adresse, da könntest du sie vielleicht selbst fragen.
sie bietet jedenfalls reiki mit erlaubnis ihres ordens an, das ist für mich ein sehr interessanter punkt.
sonst kommt mit noch die idee: vielleicht könnte ja auch das reiki-magazin mal versuchen, ein interview mit ihr zu bekommen?
es grüsst dich freundlich
christian

@oliver klatt
liesse sich sich da was machen?
ich finde, das ist schon ein thema von allgemeinerem interesse.
Benutzeravatar
andy1
Reiki-Feuer
Beiträge: 540
Registriert: 15.01.2002, 02:00
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von andy1 »

Hallo die Fragen waren ja mehr rhetorisch. Da sie nicht in München lehrt und mir wohl nie die Kurse leisten kann. Wobei mich die original Text die Usius sturiert haben soll schon interessierten würde, auch wenn ich sie nicht lesen kann. Aber würde zeigen das wirklich was da wahr.
Andreas Braess
Christian

Beitrag von Christian »

hallo andy,
ich habe dir vorgeschlagen, eine email zu schreiben, nicht irgendwohin zu reisen. da hast du mich falsch verstanden.
soweit ich weiss, ist nicht überliefert, welche schriften genau mikao usui studiert hat. deswegen, an diesem punkt wird es wirklich schwierig....
christian
Benutzeravatar
Mehr Lebens Kraft
Reiki-Kerze
Beiträge: 73
Registriert: 24.07.2009, 09:41
Reiki-Verband: Pro Reiki, RIO
Reiki-System: Rainbow Reiki
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Re: Reiki und Christentum ???

Beitrag von Mehr Lebens Kraft »

Darkness hat geschrieben:Hallo ihr Lieben, ob dieses Thema hier richtig platziert ist weiß ich gerade nicht, wenn nicht, seht es mir nach.

Nun zum Thema: ich bin gerade in einer Glaubens-Zwickmühle. Auf meinem Weg der spirituellen Entfaltung habe ich mich bewusst entschlossen meine Entwicklung in die christliche Richtung zu lenken. Bei meiner Suche nach einer passenden Gemeinde, bin ich auf eine Freikirche gestoßen. Nach einigen Monaten, habe ich das Angebot des Pastors angenommen, einen Glaubenskurs zu besuchen um mehr über die Bibel und den christlichen Glauben zu erfahren. Erwähnen sollte ich an dieser Stelle, dass ich eine Massagepraxis betreibe, in der ich täglich auch Reiki praktiziere, dies weiß der Pastor. Bei einigen Themen in diesem Glaubenskurs, kam es gelegentlich zu Streitgesprächen, in dem die Sinnhaftigkeit und die Vereinbarkeit von Reiki und christlicher Lehre angezweifelt wurden. Und hier entsteht nun mein Konflikt. Seit mehreren Jahren arbeite ich mit Reiki und habe stehts um die Hilfe Gottes und Jesus gebeten und wir haben alle zusammen Erstaunliches erreicht. Nun wird mir durch den Pastor vermittelt, dass Reiki etwas Okkultes sei, weil nicht mit der Bibel vereinbar. Ich selbst fühle dabei sehr beschissen, weil ich diese Arbeit mit Reiki immer auch mit dem göttlichen Gedanken gefüllt habe. Wer von euch kann mir bitte einige Argumente an die Hand geben, oder hat vielleicht ähnliches erlebt und diese Situation für sich gut geklärt. Ich danke für eure Antworten.
In Liebe und Licht
Hallo Darkness,

folgendes, vielleicht für dich hilfreiches über meinen Weg zur Kirche/christlichem Glauben und Reiki:

Ich war lange Jahre in der Kirche aktiv, es war mir ein Hort, gab mir einen Rahmen mit Geborgenheit und Freundschaften.
Aber mir fiel irgendwann auch (logische) Intoleranz auf. Der Schäfer muss halt seine Schafe zusammenhalten - notfalls mit Gewalt (Drohungen, Difamierungen, Ausschluss aus der Gemeinschaft etc.).
Im Nachhinein also nur bedingt ein Ort der Liebe und des Verständnissen.
Z.B. mit dem Thema Wiedergeburt wollte ich mich - ahnend, dass das ein wichtiges Thema ist - nicht auseinander setzen aus Angst, meinen Hort (und damit auch meine Begrenzungen) zu verlieren.

Doch irgendwann hatte ich den Mut, meinem Herzen zu vertrauen. In dieser Zeit lief mir auch das Buch Gespräche mit Gott über den Weg (vorsicht: dies wird dem Pastor sicher auch nicht gefallen!) - Erleichterung! Freiheit!
Denn nun war auch der Weg zur Reinkarnation und Liebe für mich frei! Wirklich frei - wenn ich nicht nur eine Chance habe und es keine Hölle gibt... Wunderbar. Logisch!!! (Oder warum werden wir Menschen so unerschiedlich geboren, wenn es keine Vorgeschichte gibt? Etwa wegen einer brutalen, spielerisch-willkürlichen Gottheit, die uns, wenn wirs nicht packen, auf ewig quälen lässt?! Unter dem Mantel der Liebe?!)
Seitdem habe ich mich Stück für Stück neu entschieden - und mein Weg wird immer klarer, freudiger, angstfreier, logischer, von himmlischen Kräften geführter.
Und er wird von passenden Menschen und "Zufällen" begleitet.

Ich kann dir nur empfehlen, hierüber beizeiten nachzudenken und -fühlen: du hast dich entschieden, den von dir beschriebenen Weg zu gehen. Genauso kannst du dich jederzeit entscheiden, einen anderen Weg einzuschlagen. Dabei wirst du eine Menge Leute (und den Hort) verlieren, aber andere herzliche, offen(er)e Menschen und Räume werden für dich zu finden sein!
Versuche den mutigen Schritt, vom Glauben (also dem nicht nachdenken und nicht fühlen dürfen) zur Erfahrung zu kommen.

Wenn dir "alte" Menschen dabei die Treue halten, lieben sie dich von Herzen und leben Liebe, Toleranz, Nächstenliebe - ohne ein enges Korsett.

Meine letzte, klare Ansage dazu noch: wenn mich jemand für meine Individualität bestrafen möchte (Hölle, Ausschluss aus der Gemeinschaft o.ä.), dann ist es keine Liebe, die mir entgegen schlägt. Wenn ich an einen liebenden Gott glaube, kann der kaum dort zu finden sein... Dann ist er/es/sie nicht Gott.

Stöbere mal in Bibelkritiken. Schau dir den Film Königreich der Himmel an.
Trau deinem Herzen - lass es nicht in der Angst verrecken!

Der wahre Jesu und die Engel werden dich nicht allein lassen, wenn du sie darum bittest! :engel:
Und Reiki passt auch optimal dazu!

LG Ulf :D
Wo ein Kopf ist, ist meistens auch ein Brett...
Benutzeravatar
andy1
Reiki-Feuer
Beiträge: 540
Registriert: 15.01.2002, 02:00
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von andy1 »

Christian hat geschrieben:hallo andy,
ich habe dir vorgeschlagen, eine email zu schreiben, nicht irgendwohin zu reisen. da hast du mich falsch verstanden.
soweit ich weiss, ist nicht überliefert, welche schriften genau mikao usui studiert hat. deswegen, an diesem punkt wird es wirklich schwierig....

Hallo Christian, ich habe dich nicht falsch verstanden. Ok sie könnte mir über E-mail antworten, nur wird sicher nicht diesen Teil des Kurs ausführlich über E-mail mir lehren und wenn schon wurde ich gern darüber mehr erfahren. Ich glaube nicht jemand der nicht selber buddhistische Mönchen/Nonne ist an die Texte ran kommt.

Ist wirklich nicht überliefert welche Text es waren oder nur hier westen nicht bekannt?

Wenn geben sie hat und gib, wer anders als eine buddhistisch Nonne da besser drankommen und davon wissen. Selbst wenn Usui nicht überliefert hat welche Texte es waren. Musste am besten ein buddhistische Ordens Person wissen welche es gewesen sein könnte.
Christian

Beitrag von Christian »

andy1 hat geschrieben:
Ist wirklich nicht überliefert welche Text es waren oder nur hier westen nicht bekannt?
hallo andy,

ich kann dir dazu keine präzise auskunft geben.
mark hosak (das grosse buch der reiki-symbole) schreibt zwar gelegentlich, was mikao usui alles gekannt, gelesen und angewendet haben soll, er gibt - wenn ich mich richtig erinnere - für seine vermutungen aber keine belege an.
könnte das daran liegen, dass es diese gar nicht gibt?

mir ist keine quelle bekannt, aus der vertrauenswürdig und unmissverständlich zu entnehmen ist, welche schriften genau mikao usui als grundlage gedient haben. auf seinem grabstein ist lediglich erwähnt, dass er umfangreiches theologisches wissen und kenntnisse buddhistischer schriften gehabt habe. mehr nicht.

aber wie gesagt, mich interessiert dabei mehr, dass reiki offenbar ohne grosse probleme mi der karma-kagyü-tradition zusammengeht.

schönes wochenende
christian
*Jo*

Beitrag von *Jo* »

Hallo miteinand,

wenn ich mir solche Debatten anschau...(was ich zugegebener maßen gern tue, weil es mich faziniert.)

Es faziniert mich immer wieder, wie doch schon im Kleinen penibel darauf geachtet wird, was uns voneinander trennt. Das ist nämlich wichtig, es gibt mir die Möglichkeit an die Hand alles was nicht meins ist zu wasweißichwas (dämonisieren, verurteilen.... fügen Sie hier ihr bevorzugtes Wort ein).

Wenns der Menschheit eines Tages gelingen sollte rauszukriegen, dass nicht die Unterschiede sondern die Gemeinsamkeiten wichtig sind, schlicht und ergreifend die Tatsache, dass eben alles Menschen sind, unabhänig von Glaube, praktiziertem okkultem Hobby, blablabla, dann könnts auf dieser Kugel doch tatsächlich soweit kommen, dass der "liebe Gott" uns alle erlöst....

Schaumermal...

Kleine Anmerkung: Glaubt hier einer an einen allmächtigen Gott, wie immer der auch aussehen mag? Glaubt derjenige auch, dass wohl dieser Gott der Schöpfer des Himmels und der Erde war? Glaubt er, dass dieser Gott auch Tag und Nacht geschaffen hat? Wie zum Geier konnte diesem allmächtigen Gott, der alles so gemacht hat wie es ist sowas wie Reiki durch die Lappen gehen.......? Vielleicht hat er das auch gemacht.... Naja, will hier keine Spekulationen in den Raum werfen.

In diesem Sinne: Humor ist ein wesentlicher Bestandteil des Lebens, net vergessen, so vor lauter Sünde usw.

Grüßle Jo
Zuletzt geändert von *Jo* am 26.07.2009, 17:30, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
andy1
Reiki-Feuer
Beiträge: 540
Registriert: 15.01.2002, 02:00
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von andy1 »

Jo hat geschrieben:.

Kleine Anmerkung: Glaubt hier einer an einen allmächtigen Gott, wie immer der auch aussehen mag? Glaubt derjenige auch, dass wohl dieser Gott der Schöpfer des Himmels und der Erde war? Glaubt er, dass dieser Gott auch Tag und Nacht geschaffen hat? Wie zum Geier konnte diesem allmächtigen Gott, der alles so gemacht hat wie es ist sowas wie Reiki durch die Lappen gehen.......? Vielleicht hat er das auch gemacht.... Naja, will hier keine Spekulationen in den Raum werfen.
Hallo Jo,
beiden Fragen kann nur das allmächtiger Gott, und Reiki zusammen geht. Aus sicher der Kirche könnte sich nur die frage stellen wer es anwenden darf. Habe ja schon gehört das welch gibt alleinig Jesus dies zubilligen. Das nur die wahrhaft heilen Kraft hatte. Wenn es überhaupt andere machen kann dann muss er von der Kirche geweiht wurden sein. (Prister, Bischof, Kardinal und Papst)

Frag währe auch ob dann doch nicht vom Bösen geschaffen würde, denn wenn eine allmächtiges Gut gibt muss ja wohl auch wie in Physik eine allmächtiges Böse geben.
*Jo*

Beitrag von *Jo* »

hey andy,

wenn Du "allmächtig" mal genau anschaust wird Dir auffallen, dass es die Unterteilung zwischen gut und böse nicht braucht. Ein solcher Gott ist alles und jedes und zwar in "Personalunion". Da braucht es keine Nebengötter und keine Dämonen mehr.

Der Gott der Kirche ist ein solcher Nebengott. Erschaffen von Menschen, die ihren eingeschlagenen Weg schon lange verlassen haben und heute in einer selbstgemachten Suppe herumrühren die mit dem was Jesus damals vorhatte kaum noch was gemeinsam hat. Jesus wollte den Menschen helfen und nicht sie unterdrücken. Die Kirche muß ihre Schäfchen allerdings bei der Stange halten und die Sünde ist das Mittel der Wahl, denn wer immer ein schlechtes Gewissen hat, wird eher tun was man ihm sagt. Wenn man es ein bisschen vorantreibt, dann wird der Sünder auch viel spenden um sich reinzuwaschen und den Reichtum seiner Wohltäter mehren usw. usw. Überprüf Deine eigenen Gedanken mal in dem Zusammenhang.... und?

Wenn jetzt aber die Schäfchen anfangen zu denken, ja vielleicht zu lesen und zu stöbern in der Truhe des Glaubens, dann laufen sie einem unweigerlich davon, weil sie draufkommen müssen, dass in dem Laden was nicht mit rechten Dingen zugehen kann! Deswegen muß man auch darauf achten, dass am besten niemand die Hände auflegen kann, außer Jesus, der ist nämlich grade nicht da und deswegen auch nicht gefährlich.

Gelle :wink:

Grüßle Jo

Edit: Wenn Du sagst, die Kirche stellt die Berechtigung zum tun von z.B. Wundern aus... kann ein Prister sowas dann auch? Ich würd mal fragen ob er es Jesus gleichtun kann und den Auftrag erfüllen, der normalerweise der Kirche zufallen würde, wenn die es nicht vergeigt hätten.
Antworten