Die Reihenfolge von Geben und Nehmen

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Sheelara
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Die Reihenfolge von Geben und Nehmen

Beitrag von Sheelara »

Hallo,

gestern abend war ich in einem Vortrag von Götz Werner, dem Gründer der Drogeriemarkt-Kette DM. Und dabei ist mir etwas klargeworden, was ich gerne mit Euch teilen möchte.

Klick hat es bei mir gemacht, als er sagte, es sei ein Irrtum, zu glauben, wenn wir eine Zahnpasta kaufen, bezahlen wir diese Zahnpasta. Denn sie ist bereits bezahlt. Sonst könnte sie nicht im Laden liegen. Sie ist vollständig finanziert. Der Betrag, den wir bezahlen, wird dafür genutzt, weitere Zahnpastas herzustellen, damit es auch morgen noch welche gibt.

Das normale Denken in unserer Gesellschaft ist, zuerst muß ich was leisten, dann kriege ich was dafür. Da hat sich bei mir schon immer alles gesträubt. Denn wenn ich als Baby auf die Welt komme, kann ich gar nichts leisten. Da brauche ich erstmal ganz viel. Und wenn jemand wirklich liebevoll mit mir in Beziehung geht, dann kriegt er auch ganz viel zurück für das, was er mir gibt, nicht materiell, sondern seelisch. Wenn er das nicht tut, glaubt er, er müsse nur geben. Das ist aber nicht die Schuld des Babys. Und es kann nichts dafür, daß es braucht.

Damit ein Baum wachsen kann, braucht sein Same ganz viel Erde, Wasser und Sonne. Er braucht Nahrung und die richtigen Bedingungen. Wenn er all das bekommt, kann er keimen und wachsen und ein Baum werden, Früchte tragen, Schatten spenden, das Klima schützen. Unser gesellschaftliches/wirtschaftliches Denken wäre hier: Lieber Baum, wachse erstmal und trage Früchte, dann bekommst Du auch Sonne und Wasser als Lohn für deine Früchte.

Die Gesetzmäßigkeiten, die für die Natur gelten, die für die Seele gelten, lassen sich ebenfalls auf die Wirtschaft übertragen, das habe ich gestern abend gelernt. Das geht ja schon los, wenn ich eine Firma gründen will, um etwas herzustellen. Da brauche ich erstmal Startkapital, um überhaupt in die Lage zu kommen, produktiv zu sein. Es ist immer so - zuerst kommt das Brauchen, das Nehmen, das Bekommen, um die Bedingungen zu schaffen, dann kommt die eigene Leistung, die eigene Produktivität. Das bedingungslose Grundeinkommen ist nur eine logische Folge dieser Zusammenhänge.

Er hat das auch im Beispiel eines Einstellungsgesprächs erklärt. Der Bewerber kriegt seinen Lohn nicht für seine Leistung, wenn er seinen neuen Job antritt, denn die erbringt er ja erst später. Er kriegt seinen Lohn, um seine Miete bezahlen zu können, sein Essen und was er sonst noch so braucht, damit er regelmäßig am Arbeitsplatz erscheinen und dort DANN Leistung bringen kann. Alle Kreativität, alle Produktivität beruht auf Vorleistung und dem Zutrauen, daß was Sinnvolles dabei rauskommt. Eine Sicherheit, WAS dann dabei herauskommt, gibt es nie.

Das hat mir so gutgetan, das zu hören. Denn es entspricht vollkommen meinem Weltbild. Endlich mal. Und so kann ich auch auf den Punkt bringen, was mich so aufgeregt hat, als ich vor Kurzem erfahren habe, daß die Krankenkasse keine Massage finanziert, wenn man nicht vorher Krankengymnastik ausprobiert hat. Zuerst muß der Mensch gefälligst was tun, und erst wenn das nicht klappt, kriegt er was, was ihn nährt und wo er sich entspannen kann. Da ist jemand völlig am Ende und hat Schmerzen, und dann heißt es, er müsse jetzt erstmal selber etwas TUN. Das ist doch... wirklich krank. Warum haben so viele Menschen so viel Angst davor, daß jemand etwas kriegen könnte, einfach so, um ihn in die Lage zu versetzen, dann wieder etwas geben zu können?

Was sind Eure Gedanken und Gefühle dazu?

Liebe Grüße,

Sheelara

P.S. Meine Postings haben immer so eine riesige Spaltenbreite (heißt das so?), seh das nur ich oder seht ihr das auch? Wie krieg ich das schmaler? Ich kann im Menü nichts dazu finden.
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mderpfad
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Beitrag von mderpfad »

Hallo Sheelara,

ich würde das Wort „leisten“ mit geben oder „investieren“ ersetzen.

Denn hinter dem Kind das hier auf die Welt kommt, steckt eine Seele, die Ihre wahre „Freiheit“ aufgibt, hergibt, um hier auf dieser Erde Erfahrungen machen zu können. Die Seele investiert mit diesem Einsatz, also dem aufgeben ihres schönes Zustandes im Sein, für ihre Entwicklung hier auf Erden. Sie bezahlt also wenn wir so wollen für ihre Entwicklung mit dem Paradies, dass sie verlässt. Also gibt sie auch erst mal was her.

Genau so macht es Herr Götz oder jeder andere Unternehmer auch. Er investiert und gibt etwas, um etwas zu bekommen. Auch Gott gibt etwas dahin, so dass er sich erkennen kann. Nämlich sich selbst. Wer weiß was Gott ist, vielleicht ist er ja nur SEIN. Er brauch nichts, er gibt nichts, er IST. Um sich aber erfahren und erkennen zu können, gibt er sich selbst her. Er schenkt Materie für den Körper, er teilt sich in Seelen auf, die sich erkennen und erfahren können, so schenkt er ihnen was. Aber zunächst investiert er, gibt er. Denn irgendwoher müssen die Dinge ja kommen.

Damit ein Baum wachsen kann, braucht sein Same ganz viel Erde, Wasser und Sonne. Er braucht Nahrung und die richtigen Bedingungen. Wenn er all das bekommt, kann er keimen und wachsen und ein Baum werden, Früchte tragen, Schatten spenden, das Klima schützen. Unser gesellschaftliches/wirtschaftliches Denken wäre hier: Lieber Baum, wachse erstmal und trage Früchte, dann bekommst Du auch Sonne und Wasser als Lohn für deine Früchte.
Auch das kann man anders sehen: Gott gibt dem Baum Leben. Das Leben aber überhaupt sein kann, um sich zu erfahren, gibt er dem Baum auch Licht und Wasser und Erde. Auch hier schenkt Gott sich selbst her. Der Baum hat dafür nichts tun müssen, außer zu SEIN und fertig.
Auch der Mensch hat das Leben geschenkt bekommen und könnte nur SEIN, denn das ist seine wahre Natur, leider hat er das aber vergessen. Und weil er denkt er müsse was tun, was investieren, was leisten, vergisst er zu SEIN und sich beschenken zu lassen. Wenn du meinst dass du etwas leisten musst, dann bist du im Irrtum, wie die meisten Menschen. Aber das ist Illusion. Frage dich mal, wer dich wirklich versorgt. Eine kleine Hilfe hierzu, woraus bist du erstanden, woher kommst du wirklich? Dann wirst du erkennen, wer dein wahrer Versorger und Geber ist und was du tatsächlich dafür tun musst. Zu glauben etwas tun zu müssen ist was anderes und Irrtum des Menschen.
Die Gesetzmäßigkeiten, die für die Natur gelten, die für die Seele gelten, lassen sich ebenfalls auf die Wirtschaft übertragen, das habe ich gestern abend gelernt.
Für die Seele und die Natur gilt das nicht, sondern nur für die Einbildung und die Vorstellung des Menschen. Die, die gerne Macht haben und andere ausbeuten, denen ist es nur lieb wenn du so denkst.
Das geht ja schon los, wenn ich eine Firma gründen will, um etwas herzustellen. Da brauche ich erstmal Startkapital, um überhaupt in die Lage zu kommen, produktiv zu sein.
Ja du brauchst Startkapital, aber auch hier ist doch jemand der dir das gibt oder? Existenzgründerdarlehen oder die Bank, oder du hast es gespart durch einen Job usw. Auch hier war jemand der dir das gegeben hat. Du zahlst es zurück, na klar. Auch als Seele „zahlst“ du Gott etwas zurück in dem Sinne, dass du dich erfährst und so zu ihm zurück findest. Das ist nichts anderes.
Es ist immer so - zuerst kommt das Brauchen, das Nehmen, das Bekommen, um die Bedingungen zu schaffen, dann kommt die eigene Leistung, die eigene Produktivität. Das bedingungslose Grundeinkommen ist nur eine logische Folge dieser Zusammenhänge.
Nein, zuerst kommt das Wollen, dann kommt die Möglich dieses Wollen umzusetzen, dann kommt das tun und dann die Ernte. Also die Seele will sich erkennen, Gott schenkt dir das Leben um dich erkennen zu können, das lebst du und dann erkennst du wer du wirklich bist, damit die Ernte alles Tuns.
Er hat das auch im Beispiel eines Einstellungsgesprächs erklärt. Der Bewerber kriegt seinen Lohn nicht für seine Leistung, wenn er seinen neuen Job antritt, denn die erbringt er ja erst später. Er kriegt seinen Lohn, um seine Miete bezahlen zu können, sein Essen und was er sonst noch so braucht, damit er regelmäßig am Arbeitsplatz erscheinen und dort DANN Leistung bringen kann. Alle Kreativität, alle Produktivität beruht auf Vorleistung und dem Zutrauen, daß was Sinnvolles dabei rauskommt. Eine Sicherheit, WAS dann dabei herauskommt, gibt es nie.
Na jetzt aber: Also, du gehst arbeiten und nach einem Monat bekommst du dafür Geld. Nich tim voraus, sondern in nachhinein. Also, Gott schenkt dir das Leben und du kannst die erfahren, wenn du daraus lernst, erntest du den Lohn der Erkenntnis. Dass du aber Leben und lernen kannst, gibt die Gott einen Körper, die Erde, die Luft und die Sonne.

Siehst du denn nicht wie du immer nur beschenkt wirst!

Das hat mir so gutgetan, das zu hören. Denn es entspricht vollkommen meinem Weltbild. Endlich mal. Und so kann ich auch auf den Punkt bringen, was mich so aufgeregt hat, als ich vor Kurzem erfahren habe, daß die Krankenkasse keine Massage finanziert, wenn man nicht vorher Krankengymnastik ausprobiert hat. Zuerst muß der Mensch gefälligst was tun, und erst wenn das nicht klappt, kriegt er was, was ihn nährt und wo er sich entspannen kann. Da ist jemand völlig am Ende und hat Schmerzen, und dann heißt es, er müsse jetzt erstmal selber etwas TUN. Das ist doch... wirklich krank. Warum haben so viele Menschen so viel Angst davor, daß jemand etwas kriegen könnte, einfach so, um ihn in die Lage zu versetzen, dann wieder etwas geben zu können?
Das finde ich gar nicht so schlecht ehrlich gesagt. Heutzutage geben die Menschen ihre Verantwortung für sich ab. Sie weigern sich etwas einzusehen, sich zu ändern, di Schuld bei sich zu suchen und dadurch manifestieren sie ihre Unfähigkeit umzudenken und sich zu ändern nach Außen. Sie manifestieren ihren Groll, ihre Unzufriedenheit usw. nach Außen und machen andere dafür verantwortlich bzw. geben anderen die Schuld dass es ihnen schlecht geht. Sie gehen dann irgendwohin und erwarten, dass diese Person oder Stelle gefälligst dafür sorgen soll, dass es ihnen wieder besser geht. Sie kommen gar nicht darauf dass sie mal was selbst tun könnten, um sich zu helfen. Mal über sich nachdenken, auch mal einsehen dass man selbst Schuld hat und was ändern sollte usw. Wenn sich die Menschen ändern würden, oder die Bereitschaft hätten selbst mit zu wirken, dann würde sich ihre Situation bestimmt ändern. Aber nein, sie sagen, warum soll ich denn selbst was machen (Krankengymnastik), lass mich gefälligst faul auf meinem Sofa sitzen und anderen die Schuld für mein Elend eben, denn ändern werde ich nichts, aber dir werde ich die Schuld und meine Verantwortung geben und wenn du mein Leben nicht richtest und wieder in Ordnung bringst, (Massage) dann hau ich dir eine aufs Maul.

Na super Einstellung.

Was sind Eure Gedanken und Gefühle dazu?
Das sind meine Gedanken dazu.

Erkenne das du versorgt bist, nichts dafür tun musst, außer in deiner Einbildung und dass du reichlich vom Leben und von Gott beschenkt wirst, wenn du es zulässt.

Und, wir sehen oder finden immer nur das in den Dingen oder Worten eines Menschen, was wir finden wollen und unserer menschlichen Einstellung entspricht. Mit Wahrheit hat dies oftmals aber nichts zu tun, sondern nur mit unseren Vorstellungen über die Wahrheit.

Liebe Grüße

Martin
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Sheelara
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Beitrag von Sheelara »

Hallo lieber Martin,

danke Dir für Deine Gedanken. Es ging mir bei dem Posting nicht darum, daß ich um Erkenntnis-Hilfe gebeten habe, sondern um einen Gedankenaustausch auf Augenhöhe. Zum Thema Krankengymnastik statt Massage schreibst Du:
Das finde ich gar nicht so schlecht ehrlich gesagt. Heutzutage geben die Menschen ihre Verantwortung für sich ab.
Klar gibt es Menschen, die das tun. Es gibt auch welche, die das nicht tun. Und ob und inwieweit sie es tun, hat unter anderem auch damit zu tun, was andere Menschen in ihnen sehen und ihnen zutrauen. In der Grundeinkommensdiskussion zum Beispiel (das ist halt gerade ein Thema mit dem ich mich viel beschäftige) sagen um die 80%, sie würden selber weiter arbeiten mit einem Grundeinkommen, aber ihren Mitmenschen trauen sie es nicht zu. Die gehen dann alle nicht mehr arbeiten. Ein Manager ist üblicherweise davon überzeugt, daß er verantwortlich und selbstbestimmt, von seiner eigenen Motivation angetrieben handelt, aber seinen Mitarbeitern traut er es üblicherweise nicht zu, die müssen dann motiviert werden.

Diese weit verbreitete Haltung ist es, die mich gerade so richtig aufregt, und in Deinem Posting spiegelt sie sich ebenfalls wieder.

"Wenn du nur erkennen würdest, daß" oder "Jetzt sag ich der Sheelara mal, was sie tun muß, damit sie glücklich wird", darum hatte ich nicht gebeten. Es geht mir richtig gut damit, wie ich bin, was ich bin und in welchem Entwicklungs- und Erkenntnisprozeß ich gerade bin. Aber wie kann das jemand erkennen, der glaubt, er stehe über den anderen, müßte ihnen ungebeten Tips und Ratschläge geben und der es gut findet, daß all diese unverantwortlichen Menschen erstmal Krankengymnastik machen müssen, damit sie endlich mal lernen, Verantwortung zu übernehmen?

Kannst Du's sehen?

Herzliche Grüße
Sheelara
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mderpfad
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Beitrag von mderpfad »

Hi,

entschuldige bitte, das ich dir meine Gedanken und Gefühle dazu ausgedrückt habe. Ich bin hier nur deinem Wunsche gefolgt. Oder sehe ich das falsch?
Was sind Eure Gedanken und Gefühle dazu?
Zweitens stehe ich nicht über dir, sondern du empfindest das so, oder willst es so sehen. Das ist deine Meinung und dein Empfinden und nicht meins.

Drittens, regt dich das auf und nicht mich. Du darst dich gerne aufregen, micht stört das nicht.

Um deine Frage zu verwenden:

Kannst Du's sehen?
......

dass man immer nur das sehen will, was man gerne sehen und erkennen will?

Obwohl ich gar nicht von "dir persönlich" sprach, sondern nur allgemein bezogen meine Gedanken mit dir teilen wollte, hast du es auf dich bezogen. Das tut mir leid, ich entschuldige mich dafür bei dir, aber du hast es auf dich bezogen, nicht ich.

Ich werde mich auch nicht mehr dazu äußern, denn das gefällt dir ja offensichtlich nicht und ist falsch, denn das wolltest du ja eigentlich nicht, gell.
Kannst Du's sehen?
......gute Frage, aber bitte stelle dir diese selbst.

Liebe Grüße

Martin
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Sheelara
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Beitrag von Sheelara »

Lieber Martin,
Siehst du denn nicht wie du immer nur beschenkt wirst!
Wie soll ich diesen Satz NICHT persönlich nehmen? Und wenn solche Sätze auftauchen in einer Aufzählung von Gedanken, die immer wieder das Wort "Du" enthalten, ist es schwierig, zu wissen, was jetzt persönlich gemeint ist und was nicht.

Ich habe lange geglaubt, wenn andere mir gesagt haben, ich hätte Probleme, andere Meinungen gelten zu lassen. Inzwischen hab ich die Erfahrung gemacht, daß das nicht stimmt. Ich kann jede Meinung, Sichtweise etc. gut stehen lassen, so lange sie mir nicht übergestülpt wird und derjenige seine Energien bei sich behält. Das ist es, was ich nicht will, und es geht mir um die Form der Kommunikation, nicht um die Inhalte.

Ansonsten fand ich Deine Antwort so verdreht, daß ich nicht näher drauf eingehen kann und will.

Liebe Grüße, Sheelara
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Christian

Beitrag von Christian »

liebe sheelara,

es lässt sich leicht schwafeln vom überwinden der formen und denkmuster. aber wenn es denn drauf ankommt, erwacht bei manchem eben nicht der buddha sondern der buchhalter...:-)

mich liess dein posting an den erfahrungsbericht einer teilnehmerin an einem strassenretreat - dies ist eine übung, die der zen-meister bernhard glassman entwickelt hat - denken. hier nachzulesen:
http://www.peacemaker-gemeinschaft.de/w ... 0Staub.htm

durch alle unterschiedlichkeit hindurch leuchtet in deinem und im verlinkten text der sinn für poesie, weisheit und für die utopie eines anderen denkens.

sei lieb gegrüsst von
christian
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ovis
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Beitrag von ovis »

Danke für diesen wunderschönen Text, Du wandelnde Linksammlung! :lol:
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Beitrag von Lehrling »

willst du einen Hungrigen satt machen für einen Tag, schenk ihm einen Fisch.
Willst du jeden Tag satt machen, gib ihm eine Angel.

willst du jemandem seine Rückenschmerzen nehmen, gib ihm Massagen.
Willst du ihn dauerhaft von Rückenschmerzen befreien, lehre ihn die richtige Haltung.

sheelara schrieb:
Klick hat es bei mir gemacht, als er sagte, es sei ein Irrtum, zu glauben, wenn wir eine Zahnpasta kaufen, bezahlen wir diese Zahnpasta. Denn sie ist bereits bezahlt. Sonst könnte sie nicht im Laden liegen. Sie ist vollständig finanziert. Der Betrag, den wir bezahlen, wird dafür genutzt, weitere Zahnpastas herzustellen, damit es auch morgen noch welche gibt.
Ich bezahle die Zahnpasta, die ich kaufe, und es ist schön, wenn der Herr Werner diesen Betrag nimmt, um damit neue Zahnpasta zu kaufen und die im Laden liegende schon bezahlt hat. Allerdings krankt unsere Gesellschaft schon lange daran, daß für Geliefertes oder erbrachte Leistung erst sehr spät oder garnicht gezahlt wird wird und damit Menschen in Schwierigkeiten gebracht werden, obwohl sie nichts dafür können. Auch die Finanzkrise rührt daher, daß fälliges Geld nicht gezahlt wurde und diese "faulen" Kredite dann weitergehandelt wurden.

liebe Grüße
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Sheelara
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Beitrag von Sheelara »

Hallo Lehrling,
willst du einen Hungrigen satt machen für einen Tag, schenk ihm einen Fisch.
Willst du jeden Tag satt machen, gib ihm eine Angel.

willst du jemandem seine Rückenschmerzen nehmen, gib ihm Massagen.
Willst du ihn dauerhaft von Rückenschmerzen befreien, lehre ihn die richtige Haltung.
Das hört sich alles ganz wunderbar an, aber ich habe festgestellt, daß ich da anders ticke. Und wenn ich anders ticke, dann könnte ich ja mal ausprobieren, das anderen Menschen auch zuzutrauen.

Wenn ich Hunger habe und einen Fisch geschenkt bekomme, den lecker verspeise und fühle, wie toll es sich anfühlt, satt zu werden, dann versuche ich, herauszufinden, wie ich selber an mehr Fisch kommen kann. Mir eine Angel zu bauen. Menschen zu befragen, die fischen können. Wenn ich Schmerzen habe und eine Massage bekomme, woraufhin die Schmerzen tatsächlich weg sind, versuche ich, mich selber zu massieren, eine Körperhaltung zu finden, die achtsamer ist... ich bin dann einfach MOTIVIERT weil ich ein bedingungsloses Geschenk bekommen habe, aufgrunddessen ich mich so gut fühle, daß ich das auch weiterhin haben möchte. Wenn mir jedoch jemand eine Angel schenkt und ich gar nicht weiß, wie gut es sich anfühlt, einen Fisch gegessen zu haben, weiß ich nicht, warum ich sie nutzen sollte. Wenn mich jemand eine andere Haltung lehren würde, wäre das für mich das Gleiche, ich würde das als Bevormundung empfinden und nicht wissen, warum ich das tun sollte.

Für mich, in meiner persönlchen Erfahrung, ist nichts so motivierend wie ein Geschenk. Und wenn ich anderen Menschen unverhofft was schenke, was sie nie erwartet hätten, freue ich mich immer darüber, zuzusehen, was mit diesen Menschen passiert.

Bei der Sache mit den Krediten und der Vorfinanzierung ist auch ein Denk-Haken, das fühle ich, kann es aber noch nicht in Worte fassen - ich übe noch :)

Danke Dir für Deinen Input und auch Dir, Christian, hab den Artikel noch nicht lesen können.

Liebe Grüße
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Beitrag von Lehrling »

Was mir noch dazu einfiel: ich kenne niemanden, der seinen Lohn oder sein Gehalt im voraus bekommt - frühestens Mitte des Monats, da hat man dann die Hälfte für das geleistete und die Hälfte als Vertrauensvorschuß. Bei den Meisten aber wird Ende des Monats für geleistete Arbeit gezahlt.


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