Reiki, Geistheilung, Placebo und Suggestion

Form, Stile, Philosophie und Grundsatz-Diskussionen zu Reiki und dem Usui-System.

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Roland
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Reiki, Geistheilung, Placebo und Suggestion

Beitrag von Roland »

Hallo liebe Leute,

in Blindstudien wird ja versucht, den sogenannten Placeboeffekt oder die Suggestion auszuschließen, doch ist es bei Reiki und Geistheilung überhaupt sinnvoll dies zu trennen?

Ja selbst wenn der Erfolg von Reiki und Geistheilung zum Teil auf Suggestion beruht, was ist so schlimm daran?

Jesus soll z.B. gesagt haben, "nicht ich habe dich geheilt sondern dein Glaube hat dich geheilt" als er von einer kranken Frau am Gewand berührt wurde.

Wenn dir ein Geistheiler also hilft, dich in einen Bewusstseinszustand zu versetzen, der heilend für dich ist, dann ist das doch schon ein großer Erfolg oder?

Ich frage mich daher, ob diese Wirklichkeiten nicht einfach dazugehören und auch genutzt werden sollten.

LG
Roland
LarsU

Re: Reiki, Geistheilung, Placebo und Suggestion

Beitrag von LarsU »

Moin Roland!
Roland hat geschrieben: in Blindstudien wird ja versucht, den sogenannten Placoeffekt oder die Suggestion auszuschließen, doch ist es bei Reiki und Geistheilung überhaupt sinnvoll dies zu trennen?
Das geht technisch gar nicht. Übrigens ein Problem auch in der Wirkungsforschung zu allen möglichen anderen Themen, beispielsweise Pädagogik etc. Wie sollte man da auch Blindstudien machen?
Roland hat geschrieben:Ja selbst wenn der Erfolg von Reiki und Geistheilung zum Teil auf Suggestion beruht, was ist so schlimm daran?
Ich meine, dass es unsere Aufgabe ist, uns mit dem auseinander zu setzen, was uns begegnet. "Positiv denken" als Weg nebst allen Abwandlungen halte ich für schädlich (vereinfacht ausgedrückt)
Roland hat geschrieben:Jesus soll z.B. gesagt haben, "nicht ich habe dich geheilt sondern dein Glaube hat dich geheilt" als er von einer kranken Frau am Gewand berührt wurde.
Also, den "nicht ich"-Teil würde ich aus dem Gedächtnis nicht bestätigen, schaue es jetzt aber nicht nach.
Teile eines längeren Textes sind ohnehin im Kontext zu sehen, und die Bibel redet wahrlich nicht davon, dass der Mensch durch Autosuggestion frei werde.

Viele Grüße!
Roland
Reiki-Kerze
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Re: Reiki, Geistheilung, Placebo und Suggestion

Beitrag von Roland »

Das geht technisch gar nicht. Übrigens ein Problem auch in der Wirkungsforschung zu allen möglichen anderen Themen, beispielsweise Pädagogik etc. Wie sollte man da auch Blindstudien machen?
Natürlich können in dem Bereich Blindstudien durchgeführt werden, worin der Beteiligte nichts von dem weiß, diese gab es ja auch schon.

Ich meine, dass es unsere Aufgabe ist, uns mit dem auseinander zu setzen, was uns begegnet. "Positiv denken" als Weg nebst allen Abwandlungen halte ich für schädlich (vereinfacht ausgedrückt)
Ja, zwischen dem positivem Denken und dem Glauben ist meiner Meinung nach auch ein himmelweiter Unterschied. Das positive Denken ist ein Versuch sich selbst von etwas zu überzeugen, der Glaube geht aber über das Denken hinaus, hierbei versucht man sich nicht von etwas zu überzeugen, sondern ist bereits überzeugt.
Roland hat geschrieben:Jesus soll z.B. gesagt haben, "nicht ich habe dich geheilt sondern dein Glaube hat dich geheilt" als er von einer kranken Frau am Gewand berührt wurde.
Also, den "nicht ich"-Teil würde ich aus dem Gedächtnis nicht bestätigen, schaue es jetzt aber nicht nach.
Teile eines längeren Textes sind ohnehin im Kontext zu sehen, und die Bibel redet wahrlich nicht davon, dass der Mensch durch Autosuggestion frei werde.
Der Satz wurde so gesagt und ich bestätige ihn dir hiermit auch entgegen aller Meinungen, Kontexte und Forschungen.

LG
Roland
LarsU

Re: Reiki, Geistheilung, Placebo und Suggestion

Beitrag von LarsU »

Roland hat geschrieben:Natürlich können in dem Bereich Blindstudien durchgeführt werden, worin der Beteiligte nichts von dem weiß, diese gab es ja auch schon.
Also, ich weiß jetzt nicht so ganz genau auf welchen Teil du dich beziehst, Pädagogik oder Reiki - in der Pädagogik ganz sicher nicht ("Dem Teilnehmer war dabei aber nicht bewußt, dass er sich auf einer erlebnispädagogischen Expedition in der Wildnis Kanadas befand!!" :lol: ).
Was Reiki betrifft: ich bin wirklich kein Mediziner, aber Standard des gemeinhin akzeptierten wissenschaftlichen Nachweises sind meines Wissens doppelt verblindete Studien, zumindest diese hat es bei Reiki naturgemäß nicht gegeben.

Aber wenn Du mehr weißt, und wenn es nur eine vernünftige Evaluation wäre (es muss ja nicht immer gleich der empirische Beweis sein), ich wäre sehr an der Quelle interessiert.
Roland hat geschrieben: Der Satz wurde so gesagt und ich bestätige ihn dir hiermit auch entgegen aller Meinungen, Kontexte und Forschungen.

Jetzt bin ich doch neugierig geworden - wenn auch mehr darauf, ob mich mein Gedächtnis wirklich im Stich läßt.
Also den "nicht ich" Teil finde ich weder bei Lukas (8, 48 ), Markus (5, 34), noch Matthäus (9,22).

Weißt du mehr?

(Mehr Bedeutung würde ich, nebenbei bemerkt, eh dem zweiten Satz meiner ursprünglichen Aussage beimessen.)
Roland
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Beitrag von Roland »

Also der Vesuch diese Heilweisen wissenschaftlich zu begründen, ist ja eigentlich ein Zweifel an diesen, wobei sich auch immerwieder Wege finden, diese Zweifel zu bestätigen.

Umgekehrt scheint es genauso zu sein, hier finden sich auch immerwieder Fälle, die Unglaubliches bestätigen.

Das Wort Unglaublich und "ganz natürlich" steht hier in einer Spannung, es kann auch Unglaubliches ganz natürlich sein. Es gibt in den Naturvölkern Heilweisen, die auf uns unglaublich wirken, dort aber ganz natürlich sind und helfen.

LG
Roland
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Feodora
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Beitrag von Feodora »

Hi!

Eine Studie zum Thema Reiki ist die Diplomarbeit von Moritz Harder. Soweit ich mich erinnere, ist es eine Blindstundie... aber sicher bin ich jetzt aus dem Gedächtnis nicht.

Herzliche Grüße, Feodora
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Und [b]alles[/b] was geschieht, ist Ausdruck dieser Liebe!
LarsU

Beitrag von LarsU »

Roland hat geschrieben:Also der Vesuch diese Heilweisen wissenschaftlich zu begründen, ist ja eigentlich ein Zweifel an diesen
Ja, genau. Wissenschaft ist in der Neuzeit eigentlich nur noch der Versuch, dass zu erfassen, was sich entweder logisch zwingend beweisen oder aber bei identischen Versuchsanordnungen beliebig oft wiederholen läßt - nicht mehr. Den Kern der Dinge kann man damit m.E. nicht erfassen. Schon komisch, mit welcher Absolutheit meistens "wissenschaftlich bewiesen" mit "absolut wahr" gleich gesetzt wird, oder "wissenschaftlich nicht bewiesen" mit "nicht wahr" (wobei das zweite schlicht falsch ist) - um so mehr, als diese neuzeitliche wissenschaftliche Haltung gerade entstanden ist, als und weil klar wurde, dass der wissenschaftliche Gottesbeweis nicht gelingt.
Roland
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Beitrag von Roland »

Ja, genau. Wissenschaft ist in der Neuzeit eigentlich nur noch der Versuch, dass zu erfassen, was sich entweder logisch zwingend beweisen oder aber bei identischen Versuchsanordnungen beliebig oft wiederholen läßt - nicht mehr.
Ich denke das schildert den Konflikt, es gab auch einmal Hexenverbrennungen, die begründet wurden.

Insofern hat uns die Wissenschaft einerseits einen Segen gebracht, andererseits aber auch ein Potential im Bereich des Glaubens und der Heilung genommen.

LG
Roland
Zuletzt geändert von Roland am 08.04.2008, 23:50, insgesamt 1-mal geändert.
LarsU

Beitrag von LarsU »

Roland hat geschrieben: Insofern hat uns die Wissenschaft einerseits einen Segen gebracht, andererseits aber auch ein Potential im Bereich Glaubens und der Heilung genommen.
Stimmt, aber das müßte nicht sein. Die Wissenschaftler und ihr jeweiliges Publikum müßten sich nur sagen "Schuster bleib bei deinen Leisten" :D d.h. verstehen was sie da machen.
Roland
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Beitrag von Roland »

Stimmt, aber das müßte nicht sein. Die Wissenschaftler und ihr jeweiliges Publikum müßten sich nur sagen "Schuster bleib bei deinen Leisten" :D d.h. verstehen was sie da machen.
Ja, und damit wären wir auch bei der Qualitätskontrolle geistiger Heilarbeiten, wer kontrolliert das?

Es gibt da zwar diesen Dachverband DGH aber eine Qualitätskontrolle ist das nicht oder?.

LG
Roland
Roland
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Beitrag von Roland »

Übrigens, kontrolliert überhaupt jemand die Ärtze, die einmal ein Studium gemacht haben und praktizieren?

Gibt es soetwas überhaupt für Ärzte?

LG
Roland
Roland
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Beitrag von Roland »

Feodora hat geschrieben:Hi!

Eine Studie zum Thema Reiki ist die Diplomarbeit von Moritz Harder. Soweit ich mich erinnere, ist es eine Blindstundie... aber sicher bin ich jetzt aus dem Gedächtnis nicht.

Herzliche Grüße, Feodora
Danke Fedora, klingt interessant.
Segolaine
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Re: Reiki, Geistheilung, Placebo und Suggestion

Beitrag von Segolaine »

Roland hat geschrieben:
Ja selbst wenn der Erfolg von Reiki und Geistheilung zum Teil auf Suggestion beruht, was ist so schlimm daran?

Jesus soll z.B. gesagt haben, "nicht ich habe dich geheilt sondern dein Glaube hat dich geheilt" als er von einer kranken Frau am Gewand berührt wurde.

Wenn dir ein Geistheiler also hilft, dich in einen Bewusstseinszustand zu versetzen, der heilend für dich ist, dann ist das doch schon ein großer Erfolg oder?

Ich frage mich daher, ob diese Wirklichkeiten nicht einfach dazugehören und auch genutzt werden sollten.

LG
Roland
Hallo Roland,
du verwechselst da eine Kleinigkeit. Die Frau, die sagte "Könnte ich NUR DAS GEWAND Jesu berühren, dann wäre ich geheilt", hat ihre Heilung nicht durch Autosuggestion oder "Placebo" herbei geführt. Die MACHT Gottes hat sich in Jesus Christus verkörpert, das heißt, die Macht, auf alles zu wirken, auch zu heilen.
Jesus hat dann jedoch gesagt "Dein Glaube hat dich geheilt", da es der Glaube der Frau ermöglicht hat, die Gnade der Heilung zu erlangen.

Das heißt, der Glaube, das Vertrauen ist nötig, die Offenheit um das Licht anzuziehen ...

Ist aber keinesfalls zu verwechseln mit Placebo ...


Herzlichst,
Segolaine
Roland
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Re: Reiki, Geistheilung, Placebo und Suggestion

Beitrag von Roland »

Hallo Segolaine
Segolaine hat geschrieben:
Das heißt, der Glaube, das Vertrauen ist nötig, die Offenheit um das Licht anzuziehen ...

Ist aber keinesfalls zu verwechseln mit Placebo ...
Ja, ein gläubiger Christ würde es wohl in der Art beschreiben, ein Mediziner würde jedoch eher sagen, daß es eine Suggestion war, weil es für die Gnade Gottes kein wissenschaftliches Erklärungsmodell gibt.

Selbst wenn die Mediziner in diesem Fall Recht hätten, was spricht denn gegen einen Glauben an oder eine Überzeugung von etwas, wenn dieser Glaube oder diese Überzeugung denn hilft ?.

Die Medizin nutzt Placebos ganz gezielt um Menschen zu helfen und in der Hypnose wird ebenfalls etwas suggeriert, kann man deshalb sagen, daß diese Methoden schlecht sind?

Eigentlich sagt die Prozessdiagnose Suggestion oder Autosuggestion ja auch noch nichts darüber aus, ob bei diesem Prozess der Heilung nicht auch andere Wirkkräfte eine Rolle spielen, von denen man nur nichts weiß.

Das heisst, wenn ein Schamane ein Heilungsritual macht, in dem vielleicht böse Geister ausgetrieben werden, könnte die Medizin hier die Suggestion verantwortlich machen, die Geister aber übersieht sie dabei, die ja auch tatsächlich vorhanden sein können.

LG
Roland
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OlliHH
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Wissenschaft und der Mythos...

Beitrag von OlliHH »

Moin,

Roland:„…ein Mediziner würde jedoch eher sagen, daß es eine Suggestion war, weil es für die Gnade Gottes kein wissenschaftliches Erklärungsmodell gibt.“

Hmm… witziges Thema. Dieses Thema beschäftigt die Europäer ja schon seit rund 2000 Jahren … ok… mit Unterbrechungen… Aber schon die alten Griechen kamen wohl zu dem Schluss, dass der Logos den Mythos nicht fassen kann. Der Mythos und damit Gott und der Glaube entzieht sich dem Logos – des Beschreibenden des Benennenden… und damit deutlichst der wissenschaftlichen Begierde.

Meines Wissens, ist die Sprache etwas hinterhältig dem „Einfältigen“ gegenüber. Denn allein, wenn ich das Wort „Glaube / glaube“ in den Mund nehme… ist Gott mittenmang im Spiel. Denn das Wort „Glaube“ oder die Tätigkeit ‚glauben’ ist aus der sprachlichen Entwicklung heraus aus „Gott lieben“ heraus entstanden. So kann ich davon ausgehen, dass jemand schon – vielleicht auch unbewusst – Gott liebt, wenn er sich des Wortes „glaube“ bedient. Denn die Sprache lügt nicht… oder etwa doch? … ;-))

LG
Olli
Sei dankbar und froh, denn dieser Tag ist auch Dir geschenkt. :-)
LarsU

Re: Wissenschaft und der Mythos...

Beitrag von LarsU »

OlliHH hat geschrieben:Denn allein, wenn ich das Wort „Glaube / glaube“ in den Mund nehme… ist Gott mittenmang im Spiel. Denn das Wort „Glaube“ oder die Tätigkeit ‚glauben’ ist aus der sprachlichen Entwicklung heraus aus „Gott lieben“ heraus entstanden.
he, danke! :D
Sowas finde ich interessant.
Hab hinter mir den etymologischen Dudenband im Regal stehen, hatte dieses Wort aber noch nie nachgeschlagen!
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valar
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Beitrag von valar »

Roland hat geschrieben:Also der Vesuch diese Heilweisen wissenschaftlich zu begründen, ist ja eigentlich ein Zweifel an diesen, wobei sich auch immerwieder Wege finden, diese Zweifel zu bestätigen.
Anders ausgedrückt: Wer versucht diese Heilweisen, damit auch Reiki, in unsere modernen Vorstellungen der Realität einzubinden, was anderes ist eine wissenschaftliche Begründung ja nicht, zweifelt daran und ist von den Wirkungen nicht überzeugt. In der Endkonsequenz heisst das nichts anderes, als dass Reiki zum Glaubensgegenstand erhoben wird. Krass ausgedrückt, ist damit jeder, der zweifelt ein Ketzer.

Ich denke mal, so gehts nicht. Der Zweifel ist die grösste Triebkraft des Menschen. Nur durch ständiges Hinterfragen unser Welt, sind wir zu unseren Erkenntnissen gekommen. Das ist bei Reiki nicht anders.
Die Frage nach einer wissenschaftlichen Begründung ist auf jeden Fall gerechtfertigt. Ob sie erschöpfend beantwortet werden kann, wird sich zeigen, obwohl ich hier meine Zweifel habe. Spiritualität, ist ja ein Teil von Reiki, nachzuweisen, dürfte wohl unmöglich sein. Das sollte uns aber nicht hindern, die Heilweisen weiter zu praktizieren. Man muss nicht immer genau wissen, wie etwas ursächlich funktioniert, um es anzuwenden. Von Bedeutung ist lediglich, wie damit dem Menschen geholfen werden kann. Die Frage nach den grundlegenden Ursachen sollte aber in jeden Fall gestellt werden.
Ohne jemanden etwas unterstellen zu wollen, liegt die Ablehnung von "Zweifeln" wohl darin begründet, dass sich herausstellen könnte, dass geistiges Heilen auf vollständig anderen Ursachen basiert, als im Allgemeinen angenommen (geglaubt ?) wird. "Wenn ich eine Antwort fürchte, bekämpfe ich die Frage."

Nur als Ergänzung: Mir ist vor kurzem ein Satz untergekommen, leider weiss ich nicht mehr wo, der zu meiner letzten Aussage passt.
"Wenn wir erkennen, wer und was Gott ist, dann benötigen wir ihn nicht mehr." Ich lass das mal kommentarlos stehen.

Liebe Grüsse, Ronald
Man kann keine Einheit erzielen, wenn man sich gegenseitig auf die Füsse tritt.
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mderpfad
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Beitrag von mderpfad »

Nur als Ergänzung: Mir ist vor kurzem ein Satz untergekommen, leider weiss ich nicht mehr wo, der zu meiner letzten Aussage passt.
"Wenn wir erkennen, wer und was Gott ist, dann benötigen wir ihn nicht mehr." Ich lass das mal kommentarlos stehen.
hallo Ronald,

dieser satz ist sehr wahr. wenn wir gott erkannt haben, dann sind wir eins mit ihm. in der bibel heißt es: ich und der vater sind eins.

wenn wir also gott erkannt haben, dann sind wir im SEIN, das heißt wir sind wie gott es ist. gott ist weder gut noch böse, gebend oder nehmend er IST.
wenn wir also eins sind mit ihm, dann sind wir. was wir dann nicht mehr brauchen ist die vorstellung von gott die wir uns in unserem menschlichen dasein (ego) gemacht haben. die bilder von gott als mensch, person, oder gut und schlecht, oder nur gut usw. dann brauchen wir genau diese "kleine" menschliche vorstellung nicht mehr.

es ist also wahr:

wenn wir gott erkennen (eins sind mit ihm "ich bin" dann brauchen wir
gott nicht mehr. (die menschliche vorstellung von gott)
dann sind wir gott, da wir eins mit ihm sind.

brauchen tut nur der mensch, nicht aber gott, denn er braucht nichts, er will nichts, er gibt nichts, er nimmt nichts, er IST.

in reiki gesprochen: wenn wir mit hilfe der zweiten reikigradsymbole alles weltliche ablegen konnten, dann werden wir eins. d.h. das REI erfüllt und erleuchtet ganz das KI, so dass das KI selbst zum REI wird. dann sind wir wandelndes dkm. der erleuchtete, buddha, der erweckte, wie auch immer du es nennen willst.

liebe grüße

martin
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valar
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Beitrag von valar »

Hallo Martin,

dann doch ein Kommentar dazu.
Ich möchte vermeiden ins "falsche" Fahrwasser zu geraten. Meine Intention geht in eine etwas andere Richtung.

Die Möglichkeit der Begründung respektive des Nachweises des Wirkungsursachen von Reiki nimmt der Heilmethode ihren spirituellen Hintergrund. Man muss also nicht mehr glauben, sondern weiss.

An eine relegiöse Deutung war, an dieser Stelle, so interessant sie auch ist, nicht gedacht. Ich bin an anderer Stelle gern bereit dieses Thema weiter zu verfolgen. Hier geht es mir aber um den Umgang "zweifelten Gedankengut" zum Thema Geistiges Heilen.

liebe Grüsse, Ronald
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Lichtchen
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Beitrag von Lichtchen »

valar hat geschrieben:Die Möglichkeit der Begründung respektive des Nachweises des Wirkungsursachen von Reiki nimmt der Heilmethode ihren spirituellen Hintergrund. Man muss also nicht mehr glauben, sondern weiss.
Sie nimmt der Heilmethode eventuell bisherige Mythen, den Glauben an etwas das nun erwiesenermaßen unrichtig ist und entfernt unter Umständen auch unnötige Muster mit denen man sich bisher belastete.

Das aber der "spirituelle Hintergrund" einer Methode nur an den Glauben an eine bestimmte Macht/Energie/etc gebunden ist, bezweifel ich.

Ist doch die Tiefe oder der Sinn der sich aus der Praxis von zB Reiki erschließt nicht vielmehr letztlich ein Ergebnis dessen "was man selbst draus macht" und des persönlichen Erlebens?

Somit gänzlich unabhängig von der Art der Methode?

LG

Lichtch
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valar
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Beitrag von valar »

Lichtchen hat geschrieben: Ist doch die Tiefe oder der Sinn der sich aus der Praxis von zB Reiki erschließt nicht vielmehr letztlich ein Ergebnis dessen "was man selbst draus macht" und des persönlichen Erlebens?

Somit gänzlich unabhängig von der Art der Methode?
Im Endergebnis, Ja. Und das ist gut so !

Der Grad oder auch die Intensität der persönlichen spirituellen Ausprägung ergibt sich, in unserem Fall, aus der gelebten Praxis bzw. des Umgangs mit Reiki (zumindestens zu einem Teil). Mein Grundgedanke ging dahin (gefürchtete Antwort), was passiert, wenn die Methode nur noch das "schnöde" Wirken von energetischen Gesetsmässigkeiten ist und damit ein grosser Teil der Basis wegbricht ?
Das mal als Denkansatz.

LG Ronald
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Christian

Beitrag von Christian »

valar hat geschrieben: Ohne jemanden etwas unterstellen zu wollen, liegt die Ablehnung von "Zweifeln" wohl darin begründet, dass sich herausstellen könnte, dass geistiges Heilen auf vollständig anderen Ursachen basiert, als im Allgemeinen angenommen (geglaubt ?) wird. "Wenn ich eine Antwort fürchte, bekämpfe ich die Frage."
valar hat geschrieben: Mein Grundgedanke ging dahin (gefürchtete Antwort), was passiert, wenn die Methode nur noch das "schnöde" Wirken von energetischen Gesetsmässigkeiten ist und damit ein grosser Teil der Basis wegbricht ?
hallo valar,
ja, was mag passieren?
ich denke, dass du hier dem latenten fanatismus einer einäugig esoterischen weltsicht auf der spur bist.
auch mir ist da einiges zutiefst unheimlich.
danke für die frage.
christian


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Beitrag von mderpfad »

hallo,

geistiges heilen ist die volle und einzigste anerkennung von dem
"schnöde" Wirken von energetischen Gesetsmässigkeiten
und da diese als die einzigsten wirksamen anerkannt werden, kann neben ihnen nichts anderes sein, also auch keine zweifel. geistiges heilen ist also sozusagen die mutter der ablehnung von zweifeln (vorstellungen von etwas).

es ist also die 100% anerkennnung des schnöden wirkens von energetischen gesetzmäßigkeiten und das ablehnen der irrigen vorstellungen darüber.

die vor-stellungen: es sind unsere irrigen vorstellungen von dem einen, die wir vor dieses eine stellen, und genau deshalb erkennen wir es nicht. wir erkennen die sonne nicht, weil wir uns ein brett mit einer sonne darauf, die wir selbst gemalt haben, vor die augen halten, was aber nicht er ist, sondern unsere vorstellungen von der sonne. es ist also alles irrtum und maya. wir müssen das hinter unseren vorstellungern erkennen und dazu müssen wir diese aufgeben, und damit geben wir den zweifel auf.

liebe grüße

martin
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Ameise
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Beitrag von Ameise »

valar hat geschrieben:[Mein Grundgedanke ging dahin (gefürchtete Antwort), was passiert, wenn die Methode nur noch das "schnöde" Wirken von energetischen Gesetsmässigkeiten ist und damit ein grosser Teil der Basis wegbricht ?
Das "Problem" besteht aus meiner Sicht darin, daß "wissenschaftliches Denken" im Grunde nur Materialismus darstellt.

Völlig wertfrei betrachtet, ist diese materialistische Geisteshaltung eine, die die Materie zur definierenden Sache des Universums und allem, was ist, erhebt. (Physikalische Gesetze beziehen sich auf die reine Materie in jedweder Form.)

Das muß noch nicht schlimm sein,

kritisch wird es für mich aber dann, wenn sich dieser Materialismus auf die Ethik - zum Beispiel - durchschlägt. Oder Gefühle als "im Grubde materiell" erklärt werden.

Wir leben Gefühle - Emotion ist eines der Dinge, die uns von den Maschinen unterscheidet !

und nun, wenn zum Beispiel die Liebe - das Gefühl der Liebe - auf rein materialistischer Grundlage erklärt wird ...

... also das Essentielle der Liebe, das, was die Liebe überhaupt Liebe sein läßt, das, was Liebe zur Liebe macht ...

... wenn das rein materialistisch (wie alles "spirituelle" allgemein) erklärt wird ...

... Wo ist dann der4 Unterschied zwischen Mensch und Maschine ?

Sind wir dann nicht auch bloß nur noch "rein biologische Maschinen" ?

Dann könnten wir gleich anfangen, unsere Körper durch Maschinenteile zu ersetzen, denn das Grundprinzip der Materie bleibt ja bewahrt ! Wenn wir doch nur Materie sind, warum dann nicht gleich alles durch Materie ersetzen ?

Wo bleibt dann da der Mensch ?


Das Problem sehe ich daher darin, daß sich "wissenschaftliches Denken", daß die Materie zum höchsten Prinzip macht (im Grunde läuft alles wissenschaftliche Denken ja darauf hinaus, egal, ob kurz- oder langfristig, direkt oder indirekt), in unsere Ethik einbürgern kann. Und diese dann dadurch beeinflußt wird.

Diesen Materialismus sehen wir bereits in vollem Ganze in der Wirtschaft. Menschen werden ent-menschlicht, indem Arbeiter Begriffe wie "humankapital", "menschliche Resource" und ähnliches bekommen - von Leuten, die sich offenbar der materialistischen Denkweise bereits verschrieben haben.

Da die Ent-Menschlichung ein Symptom für Faschismus ist (Juden -> entmenschlicht -> industrieartige Vernichtung), nenne ich diese Entwicklung den "Ökonomie-Faschismus" (diese Idee ist nicht von mir, ich habe sie aber mal für logisch gehalten und daher aufgegriffen).


In meinen Augen führt materialistisch orientiertes Denken zur Ent-Menschlichung.

Das heißt nicht, daß im Umkehrschluß spirituelles Denken ohne Probleme ist - was ist denn nicht alles "im Namen des Glaubens" getan worden ? Die Kreuzzüge von Einst - die Attentate von jetzt ...



Ich denke aber trotzdem, daß Spiritualität zum Menschen gehört, ebenso, wie Materialismus.

Balance.

Ich denke, daß beide Konzepte ihren Sinn haben, und in einer Art Balance gelebt werden sollten - also Bratkartoffeln zu Kirchenmusik. :D


Nur neigen Menschen in aller Regel zum Einen, oder zum anderen hin.
Balance zu halten, ist offenbar gar nicht so leicht ... ;)


Zu viel Spiritualität -> Abheben
Zu viel Materialismus -> Zynismus (vermute ich)
Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.
Arthur C. Clarke, "Profiles of The Future", 1961
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königsblau
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Beitrag von königsblau »

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Zuletzt geändert von königsblau am 06.10.2008, 07:32, insgesamt 1-mal geändert.
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