Sammlung von Volksweisheiten und Aberglaube

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Ronja

Sammlung von Volksweisheiten und Aberglaube

Beitrag von Ronja »

Nein, dies ist keine Umfrage :o

Hallo zusammen,

angeregt durch die spirituellen Verrücktheiten http://www.reiki-land.de/reiki-forum/vi ... aberglaube
und die Sammlung der Hausmittelchen und meinen Nachforschungen nach weiteren Gebeten (Kunst des Besprechens) bin ich jetzt auf die Idee gekommen, daß wir auch eine Sammlung von Aberglaube und Volksweisheiten anlegen könnten.

Hier ein Beispiel:
Wer ein Haus bauen will, muß einen Wacholderstrauch ins Fundament legen, dann kommt kein Teufel oder böser Geist ins Haus. Ein einjähriger Wacholderschößling in Werg eingewickelt, im Stall oberhalb des Roßstandes aufgesteckt oder aufgehängt, hält die Truden fern
An die Hexen unter uns..... plaudert mal ein bißchen aus dem Hexenkästchen :wink:

Ich würde es schade finden, wenn so manche Volksweisheit in Vergessenheit geraten würde. :)

Was fällt Euch alles zu dem Thema ein?

Liebe Grüße,
Ronja :D
Kobi

Beitrag von Kobi »

hi Ronja, das finde ich eine prima Idee!

Aber vielleicht sollte man Volksweisheiten doch lieber vom Aberglauben trennen Ronja? Naja oder es entscheidet eben jeder selber.

Also ich habe folgendes gehört....

Glück soll demjenigen bringen....

"Der ein vierblättriges Kleeblatt findet"
"Bei dem der Schornsteinfeger zu besuch war"

Unglück soll demjenigen bringen....

"Der unter einer Leiter hindurch geht"
"Dem ein schwarzer Kater von rechts nach links über die Straße läuft"

Volksweisheit

"Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr"
"Einem Geschenken Gaul schaut man nicht ins Maul" (Benimmregel)

Kobi
hbndrenate
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Beitrag von hbndrenate »

Hallo Ronja, tolle Idee! Wenn Du einen Spiegel zerbrichst, bedeutet es 7 Jahre Pesch .
Jeroen_Gremmen

Re: Sammlung von Volksweisheiten und Aberglaube

Beitrag von Jeroen_Gremmen »

Hallo Ronja,
ronja hat geschrieben:
Wer ein Haus bauen will, muß einen Wacholderstrauch ins Fundament legen, dann kommt kein Teufel oder böser Geist ins Haus. Ein einjähriger Wacholderschößling in Werg eingewickelt, im Stall oberhalb des Roßstandes aufgesteckt oder aufgehängt, hält die Truden fern
An die Hexen unter uns..... plaudert mal ein bißchen aus dem Hexenkästchen :wink:

Ich würde es schade finden, wenn so manche Volksweisheit in Vergessenheit geraten würde. :)
Selbst wenn du die mechanische Handlung lernen/verstehen würdest,
bedeutet das noch immer nicht, dass es auch eine energetische Wirkung
hat. Dafür ist mehr notwendig!

Du kannst ja ein Wacholderstrauch ins Fundament legen und dann davon
ausgehen, dass die Sache im Kasten ist. Ich muss schon vorab sagen,
dass ich diesen Brauch nicht kenne aber vermutlich steck viel mehr
dahinter. Deswegen wird eine Hexe auch nicht schnell aus dem Kästchen
plaudern. Vergleiche es mal damit, dass man nicht-eingeweihte Menschen
auch nicht die Reiki-Symbole zeigt. Da fehlt die energetische Verbindung
und sind es nur Symbole ohne magische Wirkung und warum soll man sie
dann zeigen? Fürs Ego?

Liebe Grüße,
Jeroen
Ronja

Re: Sammlung von Volksweisheiten und Aberglaube

Beitrag von Ronja »

Jeroen Gremmen hat geschrieben: Deswegen wird eine Hexe auch nicht schnell aus dem Kästchen
plaudern. Vergleiche es mal damit, dass man nicht-eingeweihte Menschen
auch nicht die Reiki-Symbole zeigt. Da fehlt die energetische Verbindung
und sind es nur Symbole ohne magische Wirkung und warum soll man sie
dann zeigen? Fürs Ego?
Hallo Jeroen,

ich erwarte auch nicht das hier irgendwelche Rituale vorgetragen werden. :D Das war/ist nicht der Sinn von mir gewesen. :wink: Hast Du Probleme damit, daß man über Volksweisheiten und Aberglaube schreibt? Antworten ist hier zwanglos - also nichts mit soll :zunge:

Liebe Grüße,
Ronja
Jeroen_Gremmen

Re: Sammlung von Volksweisheiten und Aberglaube

Beitrag von Jeroen_Gremmen »

Hallo Ronja,
ronja hat geschrieben:ich erwarte auch nicht das hier irgendwelche Rituale vorgetragen werden. :D Das war/ist nicht der Sinn von mir gewesen. :wink: Hast Du Probleme damit, daß man über Volksweisheiten und Aberglaube schreibt?
nein, nein, ich habe nichts dagegen... im Gegenteil, ich möchte gerne
erfahren was es so an Volksweisheiten gibt. Ich habe nur geschrieben weil
du es schade finden würdest wenn manche Volksweisheiten in
Vergessenheit geraten würden. Ich denke sie sind nicht vergessen,
sondern viele werden nur an einen engen Personenkreis weitergegeben
(z.B. an die eigenen Kinder).

Übrigens: von mir aus können auch Rituale vorgetragen werden; habe
ich kein Problem mit. Vielleicht kann ich noch was an Zauberkunst lernen.

@kobi
ich glaube die Katze sollte genau in die andere Richtung laufen. Kann aus
Erfahrung bestätigen, dass es dann kurz darauf oft einen Wink mit dem
Zaunpfahl gibt :-?

Liebe Grüße,
Jeroen
Kobi

Beitrag von Kobi »

@kobi
ich glaube die Katze sollte genau in die andere Richtung laufen. Kann aus
Erfahrung bestätigen, dass es dann kurz darauf oft einen Wink mit dem
Zaunpfahl gibt
Ja, ich war mir auch nicht sicher Jeroen, danke :D
Ronja

Beitrag von Ronja »

Hallo zusammen,

ich wollte nur noch einmal kurz erwähnen, daß ich kein Buch schreiben werde über Volksweisheiten oder so :x :lol: Ihr könnt also ruhig antworten - es bleibt alles im Forum :wink:

Liebe Grüße,
Ronja
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May
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Beitrag von May »

"Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird!"
...auch eine Volksweisheit. :wink:
Wer es unternimmt, auf dem Gebiet der Wahrheit und Erkenntnis als Autorität aufzutreten, scheitert am Gelächter der Götter.

Albert Einstein, Aphorismen für Leo Baeck
Kobi

Beitrag von Kobi »

Ich weiß ja nicht ob das alles Weisheiten sind aber ich habe da noch folgendes gefunden und erinnert...

"Der Mensch ist, was er isst"
"Geld allein macht auch nicht glücklich."
"Am Abend wird der Faule fleißig."
"Geht nicht gibt's nicht."
"Lehrjahre sind keine Herrenjahre."
"Der Letzte macht das Licht aus."
"Schwarz ist keine Farbe"
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Aila
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Beitrag von Aila »

Es geht ja hier nicht um magische Praktiken, so ich denn das Thema richtig interpretiert haben , sondern um alte Volksweisen , die zusammengetragen werden sollte (@ Jeroen).

*mit quietschen mal das Nähkästchen aufmach*

In den 12 Rauhnächten (die 12 Tage vor dem 06.Januar) hänget man keine Wäsche nach draußen auf die Leine, weil in diesen Nächten Wotan seine Geister um die Häuser treibt und die Wäsche zerfetzt .
Aus diesem Grund räucherte man auch in diesen Nächten Kräuterbuschen und Weihrauch, wollte man keine ungebetenen Gäste ins Haus holen !

Ferner:
Man erkennt die guten und die schlechten Menschen an der Art, wie sie ihren Kaffee umrühren. Die Rechts-rum-dreher sind die Guten, die anderen sind die schlechten. (obs stimmt??)

Ferner:
Sitzt der schwarze Rabe auf dem Dach deines Hauses, so gibts ein Unglück.

Ferner:
Liegt morgens, wenn du dein Haus verläßt, eine Rabenfeder vor deiner Türe , so gibts bald in deiner Familie einen Todesfall.

Ferner:
Ist dir eine Wimper ausgefallen und liegt unter deinem Auge, so nimm sie, lege sie auf deinen Handrücken, puste sie sachte weg und äußere still einen Wunsch. Läßt sie sich leicht wegpusten, so gehet der Wunsch in Erfüllung. Wenn nicht, bleibet der Wunsch ohne Erfüllung.

Ferner:
Zeigt der volle Mond einen Ring, so wird es am nächsten oder übernächsten Tag nass werden. (regen oder Schnee)

Ferner:
Morgenrot = Schlechtwetterbot
Abendrot = Schönwetterbot

*kann gar nicht alle aufzählen, aber kenne gaaaaaaanz viele davon*

Damit schubse ich mein Nähkästchen wieder zu und überlasse den anderen das Feld !

Lieb grüßt

Die Aila :whistle:
Gib jedem Tag die Chance, der Schönste deines Lebens zu werden
StilleWasser

Beitrag von StilleWasser »

Man erkennt die guten und die schlechten Menschen an der Art, wie sie ihren Kaffee umrühren. Die Rechts-rum-dreher sind die Guten, die anderen sind die schlechten. (obs stimmt??)
Hmm. Wenn man das auch auf Teetrinker übertragen kann, dann bin ich weder ein guter noch ein schlechter, aber doch eher ein schlechter Mensch. *LOL* Haben wir doch immer schon gewusst, alles Fassade!!

:zunge:
Tina68
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Beitrag von Tina68 »

Hallo Aida!

Mach ruhig weiter :D , ich find´s spannend (bis auf die Rabenfeder-grrr-Gänsehaut).
Zum Kaffeeumrühren: jetzt weiß ich auch warum mein Schatz immer zuerst Milch in die Tasse gibt und dann den Kaffee 8) -er will unerkannt bleiben -aber ich weiß ja, das er ein guter Mensch ist :upside:

Gestern hab ich eine nette Weisheit gehört als ich mein Patenmädchen (8Wochen) auf dem Arm hatte und sie lächelte sagte die Oma, wenn Baby´s in dem Alter lächeln befindet dich ein Engel mit im Zimmer. Schön oder?

LG Tina :D
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Lehrling
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Beitrag von Lehrling »

Hmmmmmm......und woran erkenn ich eine Rabenfeder???????

Schwarze Federn vor der Haustür können eigentlich nur von Amseln oder Krähen stammen, da es hier keine Raben gibt! :zunge: Angstschweiß von der Stirn wisch! :wink:

liebe Grüße
Lehrling
Wer den Ruf eines Frühaufstehers hat, kann getrost bis Mittag im Bett liegen.
Sprichwort

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reikiflame
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Beitrag von reikiflame »

Um mal auf den Wacholder zurückzukommen: Der ist eine alte Heilpflanze. Blätter und Blüten werden wegen ihrer schweißtreibenden Wirkung gegen Erkältungskrankheiten eingesetzt. Auch das Holz/die Rinde kann man gegen Krankheiten einsetzen. Und weil damit der Wacholder der Volksgesundheit ungemein zuträglich war (und immer noch ist) und man auch noch glaubte, daß ein guter Geist, die "Holler" in ihm wohnt, ist ein solcher Strauch ein Muß für jede Familie!

Auch die Geschichte mit den Raben hat einen Grund: Odin hatte zwei Raben als Ratgeber und außerdem glaubten die Germanen, Raben seien die Vermittler zwischen unserer Welt und dem Totenreich. Tatsächlich gibt es Raben aber nur weiter nördlich...

Gruß Reikiflame
Ich will mit den Bäumen reden,
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Aila
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Beitrag von Aila »

@ Reikiflame : Du bist ganz sicher, das du den Wacholder meinst ???

Ich denke du meinst den Holunder, dem werden nicht nur diese Kräfte nachgesagt, sondern er findet auch heute noch Naturheilkundlich einen gebürtigen Platz !
Von Holunder besagt man nämlich eigentlich, man soll ihn auf jeden Fall im Garten oder an einen Schuppen oflanzen, da er dort quasi die schlechten Geister fernhält. In Ihm wohnt laut Volksweise die Frau Holda, Die Holde, Holla oder auch Holle genannt wird !
Daher auch die Bezeichnung : Hollerbusch !
Der Hollerbusch gehört wie einige andere Arten zu den heiligen Pflanzen, die im Garten stehen müssen.
Unter anderem sind das noch die Weide und der Haselnussbusch ! Es gibt noch einige weitere, die ich aber nicht alle aufzählen muss.
Zauberstäbe sind übrigens aus Hasel gemacht.
:wink:
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Ameise
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Beitrag von Ameise »

Wir haben in unserer Familie einige Sachen, die ich von woandersher gar nicht kenne. Im Moment fällt mir nur eines ein :

- Wenn jemand Schluckauf hat, dann denkt jemand an die Person mit dem Schluckauf.

- Woanders hörte ich (außerhalb der Familie), daß Frauen, die ihre Tage haben, nichts einkochen sollten.
Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.
Arthur C. Clarke, "Profiles of The Future", 1961
reikiflame
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Beitrag von reikiflame »

Oh ja, da hab ich tatsächlich was durcheinandergebracht, die Beschreibung galt für den Holunder, Danke Aila!

Reikiflame
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Aila
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Beitrag von Aila »

:D Dafür nicht !

Aber mir ist grad noch eins eingefallen:

Bei Gewitter:
Unter Eichen sollst du weichen, Buchen sollst dir suchen.

(und tatsächlich hat man beweisen können, das dieser Spruch kein Humbuk ist. Man achte mal auf die Rinde des Baumes. Eiche= rauh und schorfig, Buche = Glatt und leitet die Elektrizität besser ab. Trotzdem bleib ich bei Unwetter lieber im Haus ! :wink: )

Und einen noch :
Pflanze nie eine Eibe in deinen Garten. Ihr Atem ist todbringend und zieht das Unglück an !
(Tatsächlich ist die Eibe hochgiftig und man sieht auch immmer mehr zu, Eiben nur dort zu pflanzen, wo sie keinen Schaden anrichten können. Das Gift der Eibe wirkt bereits durch Hautkontakt.)

Wetterkunde:
Siehst du am Himmel die Federn ziehen, so kündet das in zwei Tagen Regen !

Naturheilkunde:
Ähnliches wird mit ähnlichem behandelt. Z.B.: Lungenkraut --> sieht durch die Sprenkelung aus , wie die Lungenbläschen. Man behandelte damit Husten z.B.
Oder Farnkraut --> es sieht der Wirbelsäule ähnlich und man behandelte die gemeinen Rückenschmerzen damit.
usw,usw,...

Ferner :
Streue Salz vor deine Tür, so bleiben die ungebetenen Gäste draußen.

Ferner :
Wenn der Kuckuck schreit, kannst barfuss laufen.

Ferner :
Wenn der Bauer Heu macht , kannst getrost Wäsche zum trocknen nach draußen hängen.

Ferner :
Klopfe dreimal aufs Holz ..... (kennt ja jeder)

Ferner :
Blutet die Frau, so mache sie keinen Hefeteig. Der gelingt nicht ! (stimmt !!)

Ferner :
An Tagen die feucht sind, sollst du kein Sauerkraut stampfen. Es fault !


Jetzt wieder Ihr ! :zunge:
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Aila
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Beitrag von Aila »

@ Ameise , Schluckauf, ja richtig, aber : denkt an dich und küßt nen andern !! *lach*
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Tina68
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Beitrag von Tina68 »

Zu dem Kuckuck fällt mir noch ein:

Wenn man im Jahr den 1. Kuckucksruf hört soll man ein Geldstück mit geschlossenen Augen hintersich werfen und man hat in dem Jahr keine Geldnot! -Also Ohrenauf :D !

LG Tina
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Tina68
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Beitrag von Tina68 »

Oder wie wär es hiermit:

Den Kopf halt kalt, die Füße warm,
das macht den besten Doktor arm!
:D :D
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Ratatösk
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Registriert: 14.02.2006, 20:27

Beitrag von Ratatösk »

Hi zusammen.

Wenn sich jemand für Volkseisheiten bezüglich der Rauhnächte interressiert, kann ich ihm das folgende Buch ans Herz legen:

RAUHNÄCHTE; Märchen, Brauchtum Aberglaube, von der Autorin
SIGRID FRÜH; erschienen im Verlag Stendel.

Darin findet sich eine ganz ansehnliche Sammlung diesbezüglicher Weisheit. Unter anderem eine sehr interresante Methode, wie man anhand der 12 Raunächte das Wetter fürs nächste Jahr vorraussagen kann.

Da sich diese Volksweisheiten auch anderswo finden, dürfte es wohl kein Copy-Right darauf geben und ich nenne ein paar:

In den zwölf Nächten darf nicht gesponnen werden, da dies bloß die Hexen tun.

Wer in diesen Tagen am Morgen aufsteht und pfeift, hat Unglück zu erwarten.

Nimm jemand in dieser Zeit einen Apfel oder eine Nuss vom Erdboden auf, bekommt er einen bösartigen Ausschalg.

Die Träume in den zwöl Nächten erfüllen sich in den entsprechenden Monaten des folgenden Jahres. Träume vor Mitternacht erfüllen sich in der ersten, Träume nach Mitternacht in der zweiten Hälfte des Monats.

Wenn die Eiszapfen in den Rauhnächten lang sind, wird auch der Flachs lang.


Ähm. Wegen der giftigen Eibe; -Für die muss ich mich an dieser Stelle ein bisschen einsetzen, weil ich durch einige spirituelle Erfahrungen sehr innig mit dem Wesen dieses Baumes verbunden bin.

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Eiben nicht in der Nähe von Schulen, Spielplätzen und anderen kinderreichen Orten zu pflanzen ist sicher ratsam, da die gesammte Pflanze mit Ausnahme des Fruchtfleischen ihrer Beeren giftig ist.

Ansonsten aber, galt die Eibe unseren Vorfahren als verehrungswürdig.
Ihr hartes und zugleich biegsames Holz eignete sich hervorragend zum Bau von Jagdögen; -Ein Teil ihres schlechten Rufes hat die Eibe auch deshalb, weil der Bogen früher als Kampfwaffe verpönt war, da man mit ihm unfair, aus dem Hinterhalt siegen konnte.
Aus den Bestandteilen der Eibe wurden auch Pfeilgifte gewonnen und Abtreibungsmittel hergestellt. Möglicherweise benutzten fürhere Schamanen Eibengifte als Bestandteile tranceinduzierender Tränke.
(Bitte nicht ausprobieren!!)
Als immergrüner und exterm wiederstandsfähiger Baum galt die Eibe auch als Symbol des ewigen Lebens und der Fruchtbarkeit.

Ein Sprichwort sagt auch: Vor den Eiben kann kein Zauber bleiben.
Es gibt vereinzelt noch den Brauch, am Sonntag nach dem Maifest Eibenzweige in Keller, Küchen, Stuben und Ställe zu stecken, um sie vor Hexen und Zwergen zu schützen.
Und nicht umsonst wird die Eibe wohl auch häufig auf Friedhöfen geplanzt.

Sich ein Vergiftung allein durch Hautkontakt mit der Pflanze zuzuziehen ist übrigens aüßerst unwarscheinlich. Das Nachschlagewerk "Giftpflanzen Pflanzengifte, erschienen in der Nikol Verlagsgesellschaft Hamburg",
gibt als tödliche Dosis für den Menschen 50-100 Gramm Folia Taxi (im Decot, z.Bsp. als Abortivium innerlich genommen) an.
Also ein Menge, die über intakte Haut kaum aufzunehmen ist.
Trotzdem sollt man sich nach Arbeiten an der Pflanze die Hände waschen.

Wildwachsende Eiben stehen übrigens unter Naturschutz!

mlg.ratatösk.
rauf,runter,rauf,runter,rauf........
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Aila
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Beitrag von Aila »

@ Ratatösk :

Sagenumwoben ist die Eibe sehr wohl. Auch das ist mir nicht unbekannt. Dennoch vertrete ich die Meinung (und übrigens nicht alleine ! ) die Finger von der Eibe zu lassen. Denn durch das Eibengift kann man widerliche Hautauschläge, sogar eiternde Hautgeschichten bekommen.
Wer empfindlich auf Eibe reagiert, kann ganz scheußliche nässende Ausschläge, Allergien , usw. bekommen. Sogar verätzungen sind nicht unüblich !
(aber an solcherlei Pflanzen gibts in der Natur sehr , sehr viele. Man muß es nicht probiert haben ! Man kann auch einfach mal einen Rat annehmen. Meine Freundin reagiert z.B. extrem auf Schöllkraut und Brennessel. Die arme erkennt man danach kaum wieder.)
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Simmi
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Beitrag von Simmi »

Die Wirkstoffe der Eibe sind für die Pharmaforschung und -industrie interessant: Es lassen sich Medikamente für die Krebsbehandlung daraus herstellen. Wenn man Eiben im eigenen Garten hat (und nicht gerade an einer Autobahn wohnt ;) ) kann es u. U. interessant sein, vor dem nächsten Rückschnitt so eine Firma zu informieren, damit diese sich die Zweige selbst holt (lohnt natürlich nur bei größeren Mengen).

Wer seine Eiben selbst schneidet, sollte sich auf jeden Fall so anziehen, daß kaum noch Hautflächen offenliegen - also auch Handschuhe anziehen, evtl. sogar Mundschutz tragen, damit man die beim Schneiden entstehenden Stäube usw. nicht einatmet.

So giftig die Eibe auch ist, ein Teil ist tatsächlich "genießbar", und zwar das rote Beerenfleisch, allerdings OHNE den Kern, dieser ist wieder hochgiftig. Ich habe zwar schon mal gelesen, daß der Kern sein Gift nicht freigeben solle, solange er nicht zerstört, also im Ganzen, unzerkaut, runtergeschluckt wird, meine Hand würde ich dafür nicht ins Feuer halten.

"Genießbar" habe ich deswegen in Anführungszeichen gesetzt, weil die Beere keinen richtigen Geschmack hat, sondern einfach nur eklig süß schmeckt, wie purer Flüssigsüßstoff, ohne Aroma. Probieren lohnt also nicht ;)
Wenn einem etwas ausweglos erscheint,
hat man den richtigen Weg nur noch nicht gefunden.
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