Wege der Ganzwerdung

Mark Hosak: Die Siddham in der japanischen Kunst in Ritualen der Heilung

Mark Hosak: Die Siddham in der japanischen Kunst in Ritualen der Heilung

GRIN Verlag, 319 Seiten, 39,99 Euro

Siddham sind Zeichen, die ursprünglich aus den indischen Brahmi-Schriften stammen – und somit aus dem Sanskrit. Über China fanden sie im Laufe der Jahrhunderte ihren Weg nach Japan, und eines davon – das Siddham „Hrih“ – diente Mikao Usui wohl als Grundlage für die Entwicklung seines Mentalheilungssymbols.

Durch sein Studium der Ostasiatischen Kunstgeschichte und Japanologie setzt sich Mark Hosak seit vielen Jahren mit Ritualen der Heilung in Japan auseinander. Dabei liegt sein Forschungsschwerpunkt auf der Ergründung fernöstlicher Heilweisen mit buddhistischer Herkunft. Insbesondere die Siddham haben es ihm angetan, so dass er in diesem Buch ausschließlich darauf eingeht. „Die Siddham in der japanischen Kunst in Ritualen der Heilung“ ist das Thema seiner Dissertation, mit der er seine Promotion in der Philosophischen Fakultät der Universität Heidelberg erlangt hat.

Der GRIN Verlag ist bekannt als Verlag für wissenschaftliche Veröffentlichungen, u.a. von Magister-, Diplom- und Doktorarbeiten, von Dissertationen. Diese werden zwar im GRIN Verlag veröffentlich, letztlich ist dies aber auch eine Art von Book-on-Demand.

Das Cover des Buches ist schlicht weiß, mit einem großen Foto einer buddhistischen Statue. Leider ist das Foto teils etwas unscharf.

Mark Hosak: Die Siddham in der japanischen Kunst in Ritualen der HeilungEine Dissertation wie diese ist nicht in erster Linie ein Reiki-Buch. Dennoch kommt das Thema Reiki hier vor – an einigen wenigen Stellen, im buddhistischen Zusammenhang. Im Stichwortverzeichnis der Arbeit finden sich zwei Stellen für den Begriff Reiki. Eine davon verweist auf jene Stelle im Buch, wo es konkret, drei Seiten lang, um Reiki geht. Dies im Kontext des Themas „Buddhistische Heilung in der Gegenwart“. Dabei werden Reiki und Qi Gong u.a. mit den Kaji-Ritualen verglichen.

Die Themen der fünf großen Kapitel des Buches sind: „Der Text Ajikan von Kakuban“, „Analyse und Deutung des Textes Ajikan“, „Religionsgeschichtlich-politische Hintergründe“, „Die Siddham in der Geschichte der japanischen Kunst“, „Meditationen, Heilung und Rituale mit den Siddham“.

Auch wenn Reiki nicht das Hauptthema des Buches ist, so kann es doch interessant sein, hier mehr über die Siddham und den esoterischen Buddhismus zu erfahren. Damit mag sich vielleicht ein tieferes Verständnis für die Herkunft von Reiki ergeben bzw. von dem, was Mikao Usui eventuell gelehrt hat. Dabei ist sicherlich insbesondere das Kapitel „Meditationen, Heilung und Rituale mit den Siddham“ auch für Reiki-Praktizierende interessant.

Wer sich mehr mit dem esoterischen Buddhismus und der dazugehörigen Philosophie auseinandersetzen möchte, findet in dieser Dissertation gute Möglichkeiten. Inwiefern diese Themen eine Relevanz für die eigene Reiki-Praxis haben, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Einschätzung der Redaktion: Komplexe, spezifische Fachliteratur!

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Janina Koeck

Veröffentlicht von

Janina Köck ist seit 1996 in Reiki eingeweiht und lehrt seit 2001 Reiki im Usui System. Sie ist freie Reiki-Lehrerin, in Shoden und Okuden in Jikiden Reiki eingeweiht und Karuna Reiki (R) Lehrerin. Sie schreibt die Buchrezensionen fürs Reiki-Magazin seit 2008 und ist von Beginn an Mitorganisatorin der Reiki-Convention, hat 2010 und 2011 das Reiki-Festival mitorganisiert und ist Gründungsmitglied von ProReiki. Janina lehrt Reiki in ihrer Praxis Leben in Einklang in Köln und sie steht für eine geerdete, tiefe und humorvolle Spiritualität. Offenheit für Neues aber auch eine große Liebe zu den Ursprünge des Reiki findet man bei ihr.

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