Thema der 41. KW: Unsere "jungen Alten"

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Elvira
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Thema der 41. KW: Unsere "jungen Alten"

Beitrag von Elvira »

Donnerstag abend 20-22 h ist Kirchenchor angesagt. Erst singen wir das zuletzt eingeübte Lied. Dann heißt es vom Kantor: “Bitte die Chormappen weglegen. Wir lockern uns erst ein bißchen.“ Im Klartext bedeutet das: Hoch die Arme, recken und strecken, Schultern kreisen und diverse andere Kleinigkeiten. :rofl:

Hinter mir höre ich Stimmengemurmel: “Ach ne, brauch ich heute nicht, war 1 1/2 Stunden Tennisspielen“. Das sagte W.. Sie ist 72 J. Vorne neben mir sagt D. zum Kantor: „Ach Herr Kantor, ich mach mal ein bißchen weniger heute, war mit meinem Mann 2 Stunden in den Erdbeeren.“ (Natürlich im eigenen Garten!) D. ist dieses Jahr 82 geworden und wenn sie morgens 2 Stunden in den Erdbeeren war, dann sind diese auch schon eingefroren und weiter verarbeitet. Und ihr Männe muß da einfach mitziehen. Das ist einfach so. :zunge:

Dann meldete sich auch noch aus der Altreihe M. (68 J.) mit der Bemerkung, die Stunde Walken (3 x in der Woche) im Wald reichten ihr eigentlich auch. Sie brauche abends keine Gymnastik mehr. Und zu guter letzt meldet sich noch das Ehepaar XY (80 und 75 J.) freudestrahlend zu Wort: „Ja, denn mal los mit der Gymnastik, sind ja gut erholt gestern abend aus unserem China-Urlaub zurück gekommen.“ :wink:

So geht das fast jede Woche, ich bin immer wieder aufs Neue fasziniert von unseren aktiven, alten Chormitgliedern. Und denke mir manchmal, da könnte ich mir glatt eine „Scheibe von abschneiden“. :dance:

Und wenn ich mich in der Nachbarschaft umgucke, dort geht es ja weiter: Gustav und Trude (69 und 66 J.) haben mittwochs den Sport- und Bewegungstag. Er steigt morgens aufs Fahrrad und fährt mal eben 30-40 km, während seine Frau 2-3 Stunden „stramm“ wandern geht. An einem anderen Tag ist dann der Wellness-Tag mit Schwimmen, Sauna usw. angesagt. Und das wird eingehalten. :naenae:

Und wenn ich mich vor die Haustüre stelle, kann es schon mal vorkommen, das ein Nachbar, auch an die achtzig J. alt, kurz auf dem Dach seines 1-Familienhauses steht, um eine Dachpfanne wieder gerade zu richten. Und seine Gattin steht unten und hält die Leiter. Und dann krabbelt er zittrig runter und tritt einen Blumentopf aus Versehen kaputt. Oh je, war das ein Gezeter von Seiten der Gattin. :doh:

Mein Schwiegervater ist vor ein paar Tagen 81. J. alt geworden. Er ist Hobby-Angler. D. h. er steht nachts um 3 h auf, schwingt sich auf sein Rad mit Hilfsmotor und fährt zum nächsten See angeln. Gegen 10 h kommt er nach Hause, schmeißt seine Fische in die Küche und geht bis zum Mittagessen schlafen. Nach dem Mittagessen noch ein Verdauungsschlaf vor dem TV, dann geht es ab in den Garten, um dort noch was zu erledigen, wie Holzhacken z. B., zwar im Sitzen, aber immerhin. :applaus:

Da frage ich mich oft, wo nehmen unsere "jungen Alten“ nur diese Kraft noch her. Sie haben den Krieg mitgemacht, Männer und Frauen mußten hart arbeiten. Die „Alten“ haben natürlich ihre Krankheiten. Und trotzdem sind sehr viele noch so positiv dem Leben gegenüber eingestellt. :respekt:


Wie sieht es bei Euch aus mit den „jungen Alten“?


Liebe Grüße
Von Kathi
Wer kämpft, kann verlieren.
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peterwup
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Beitrag von peterwup »

Hallo Kathi :lol: ,
meine 86 Jahre alte Oma die ich gestern im Krankenhaus nach einem Herzinfarkt besuchte, wollte eigentlich am 1.10. nach Spanien fliegen - nun bekommt sie zwei Beypässe gelegt und zwei neue Herzklappen und freut sich schon jetzt auf den Urlaub nächstes Jahr, den sie laut einer Garantie des Chefarztes vornehmen kann :P.
Im Altenheim ist leider meine langjährige Freundin "Pauline" mit 101 Jahren und sieben Monaten verstorben, allerdings waren wir zwei Tage vorher noch herrlich spazieren und sie wollte auf meinem Roller mit mir auf der Autobahn fahren :zunge: - nun denn, nun guckt sie von da oben zu.
Eine weitere alte Dame mit 97 Jahren nennt die Frauen und Männer mit Rollator immer "alte Schachteln", die sich gefälligst etwas zusammen nehmen sollen :roll: .
Liebe Grüße
Peter
Kobi

Beitrag von Kobi »

....
Zuletzt geändert von Kobi am 12.10.2006, 17:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Feodora
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Beitrag von Feodora »

Hallo!

In den letzten Tagen habe ich einiges über meine Nachbarin erfahren... und bin begeistert und fasziniert. Nun erzähle ich euch mal davon:
Vor einem halben Jahr etwa kam es zu einem ersten Kontakt, da ich bei ihr eine Garage mieten wollte. Mehrfach habe ich geklingelt, aber niemand öffnete die Tür. Als dann aber mal ihre Tochter zu Besuch war, hatte ich doch Erfolg und seither sehe ich die alte Dame gelegentlich. So z.B. im Sommer, als sie Laub einsammelte, daß beim Heckenschnitt angefallen war.
Immer wieder mal habe ich mich gefragt, wie alt sie wohl ist. So um die 80? Oder doch noch jünger?
Vor zwei Wochen wurde sie gerade von ihrer Tochter nach Hause gebracht, als ich in meine Garage fuhr. Die Tochter erzählte mir dann, sie sei gerade eine Woche im Krankenhaus gewesen, da sie sich wegen eines Sturzes an der töchterlichen Terrassentür das Bein gebrochen habe. Aber im Krankenhaus seien die Ärzte immer voller Begeisterung gewesen, wie sie munter über den Flur humpelte mit ihren 91 Jahren. Da war ich erst mal baff, das Alter hätte ich nicht vermutet.
Weiter ging es: ja, sie habe ja auch immer viel dafür getan, nähme schon seit Jahren Schwedenkräuter und die Biochemie täte wohl ein übriges. Auf meine Nachfrage, ob es um Schüßler Salze ginge, erhielt ich eine positive Bestätigung und erfuhr auch noch, daß sie jeden ersten Dienstag im Monat mit ihrer Schwägerin zum Biochemischen Arbeitskreis in eine Nachbarstadt führe. Als ich mich interessiert zeigte, wurde ich dann auch gleich noch eingeladen, beim nächsten mal mit zu kommen.
Und vorgestern erzählte ihre andere Tochter, daß sie seit dem Sturz den Rollator wohl nur einmal verwendet habe für einen längeren Spaziergang, sonst geht sie immer ohne. Und der Gips kann scheinbar auch schon nach 4 Wochen ab und muß nicht wie geplant 6 Wochen dran bleiben.

Charlottes Großeltern sind "erst" zwischen 68 und 76 und auch noch recht fit, oder sollte ich sagen aktiv? Aber da kriege ich dann bei meinen Eltern zumindest doch auch so einige Schatten mit...

Und auf der Arbeit habe ich täglich mit Menschen ab ca. 50 Jahren, gelegentlich auch noch jünger, zu tun, die durch einen Schlaganfall oder ähnliches schwer betroffen sind. Also das genaue Kontrastprogramm zu meiner "jugendlichen" 91 jährigen Nachbarin. Um so wohltuender empfinde ich es, mal ein so positives Beispiel für das Altern zu erleben!!!

Viele Grüße, Feodora
Ich liebe das Leben und das Leben liebt mich!
Und [b]alles[/b] was geschieht, ist Ausdruck dieser Liebe!
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Elvira
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Beitrag von Elvira »

Ja wie Kobi schon am Donnerstag schrieb (Text ist leider nicht mehr da.. :question: ), dürfen wir nicht vergessen, das die Alten unser Grund und Boden sind. Klar, sie sind "unsere Wurzeln", unsere Vergangenheit, Gegenwart und sogar Zukunft. Ihre Lebenserfahrung geben sie ja an uns weiter.


Wenn Schwiegervater nicht mehr angeln gehen würde, Rad fahren und im Garten rumkriechen könnte, dann würde ihm doch etwas fehlen. Dann würde er sich vielleicht noch kränker fühlen, als er eh schon ist. Er hat eine Aufgabe. Mit den Fischen beglückt er die Familie und die Nachbarschaft. Schwiegermutter schimpft manchmal wegen dem Angeln. Dann sage ich ihr immer, sie soll froh sein, das ihr Mann nicht den ganzen Tag vor dem Fernseher hockt und mit der "Angela" diskutiert :wink: . Jedes Jahr um die Weihnachtszeit herum jammert Opa darüber, das er ja bald "kaputt geht". Wir Kinder wissen, wenn Opa mal nicht mehr klagt, dann sollten wir uns ernsthaft Gedanken machen.

Aber auch das gehört zum Altern dazu. Und die Medizin sorgt dafür, das wir ja auch immer älter werden. Aber für die Lebenseinstellung sorgen ja unsere "jungen, aktiven Alten" selber. Da hilft kein Vitaminpülverchen, um einen Senior aus seinem Sessel zu holen. Der Geist, der eiserne Wille und auch das positive Denken sind der Grund. Und das find ich klasse.

LG
Kathi
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Bina
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Beitrag von Bina »

Hallo,

den Spruch habe ich von meiner Oma, leider lebt sie nicht mehr.

Die Alten ehre stets
denn sie waren wie du bist
und du wirst wie sie sind

Grüße

Bina
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ginger
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Beitrag von ginger »

Die Alten ehere stets
du bleibst nicht ewig Kind
sie waren wie du bist
und du wirst was sie sind

den Spruch kenne ich auch (mit einer Zeile mehr drin :upside: )

Aber der Spruch ist gut.

L.G. Ginger
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Bina
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Beitrag von Bina »

Hallo Ginger,

ja stimmt, ich erinnere mich wieder an die Zeile
ist mir irgendwie abhanden gekommen :D

LG

Bina
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ginger
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Beitrag von ginger »

Schön. Freu mich, dass ich auch manchmal ein gutes Gedächtnis habe. :lol:
Manchmal ist es aber auch nicht so. Da würde ich den Begriff, den Kathi mal benutzte verwenden: Alzheimer light. Hört sich nicht so schlimm an. :upside:

Liebe Grüße
Ginger
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