Karma

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Stardust
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Karma

Beitrag von Stardust »

Hallo Ihr Lieben,

Tatsächlich mal eine ernste Frage von mir. Ich hätte gern mal Eure Meinung dazu. Konnte unter der Suchfunktion leider auch nichts dergleichen finden. Was mich schon sehr lange beschäftigt ist:

Kann man das Karmakonto anderer Menschen ausgleichen? Wenn ja, in wie fern?
Ich hab mal irgendwas in dieser Richtung gelesen, kann mich aber nicht mehr erinnern, in welchem Zusammenhang, und ich weiß auch nicht mehr den Namen des Autors.

Wenn z. B. am Straßenrand eine arme hilfsbedürftige Frau mit Kind um Spenden bittet, dann tut mir das furchtbar in der Seele weh. Meistens kann ich nicht anders, als ihr etwas zu geben, selbst wenn ich knapp bei Kasse bin.

1. Ist das gut für mein Karma o. für ihr Karma o. für beide?
2. Ist ihr damit überhaupt geholfen?
3. Ist es dann nicht ungerecht, wenn 20 m weiter der nächste Bettler (Obdachlose) sitzt. Muss man ihm dann nicht wenigstens auch was geben?
4. Wäre ihm damit überhaupt geholfen? Oder wäre etwas zu essen besser? Vielleicht versäuft er das Geld?

Ich sehe nun mal jeden Tag, so einige Menschen am Straßenrand sitzen.

Andere Situation:

Man nimmt unüberlegt Geld an, das einem eigentlich gar nicht zu steht, das man auch eigentlich gar nicht haben möchte. Dieses Geld spendet man dann für einen guten Zweck.
Wie verhält es sich mit dem Karma in dieser Situation?

Für reichliche Anregungen wäre ich sehr dankbar.

Liebe Grüße
Stardust
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Horus
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Beitrag von Horus »

Hallo Stardust
Normalerweise sollte das was ich jetzt schreibe in einen anderen Thread geschreiben werden sorry an alle.
Es gibt ein Buch was Dir die Zusammenhänge von Karma sehr gut erklärt
und zwar:
Autor:
Claire Avalon

Titel:
El Morya
Was ihr sät das erntet ihr
Die weiße Bruderschaft

ISBN:
3-926374-59-4

Das Buch ist im Smaragdverlag erschienen.
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Stardust
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Beitrag von Stardust »

Dank Dir, Horus.

Im Literaturthread hätte ich es dann aber auch nicht so schnell als Antwort auf meine Frage erkannt. Daher sollte Dir auch von allen anderen verziehen sein.
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Kobold

Beitrag von Kobold »

hallo Stardust,

ich stelle mir bei deiner Frage die Frage, wie man denn kein Karma verursacht, denn ohne dies zu wissen ist die Beantwortung der Frage nach "Auflösung" von Karma nicht möglich.
Es gibt die taoistische Lehre vom absichtslosen Handeln. Dieses Handeln ist keine willentliche Entscheidung aus dem Ich heraus sondern eine spontane Handlung aus dem Selbst, dem nicht identifizierten universalen holistischen Bewusstsein welches den natürlichen Lauf der Dinge steuert. Dieses Handeln geschieht, ohne das ein individuelles Ich existiert und in diesen natürlichen Lauf der Dinge eingreift.
In christlichen Texten kennt man diesen Zustand unter ;"Nicht mein, sondern dein Wille geschehe".
Es ist also die vollkommene Hingabe bzw. Aufgabe des Ich´s an die eine Kraft, welche den Lauf der Dinge steuert. Solange man aus dem Ich handelt, welches nicht im Jetzt existieren kann, entsteht Karma, im positiven wie im negativen Sinne.
Die Auflösung von Karma bedeutet also, handeln aus dem "Selbst" nicht aus dem Ich welches aus vergangenen oder zukünftigen Gedanken oder Vorstellungen besteht und auf Kausalität, Ursache und Wirkung beruht.
Der, der in der Vergangenheit Ursachen gesetzt hat existiert in diesem Zustand nicht mehr und der, der mit Blick auf die Zukunft handelte ebenso nicht.
Es ist schwer bzw. unmöglich dies zu verstehen, da der Verstand diesen Zustand nicht be-greifen kann, da dieser Zustand nondual ist und nicht gegriffen werden kann.
Was Du tun kannst um diesem Menschen zu helfen und ihm beibringen könntest ist entweder das Handeln aus dem Ich und bewusstes setzten von Ursachen oder eben handeln aus dem holistischen Bewusstsein was aber möglicherweise ein ganzes Leben oder mehr in Anspruch nehmen kann um dies vollkommen zu verwirklichen.

Gruß Kobold
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Sachit
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Beitrag von Sachit »

Hi Stardust,

solange du dich um dein Karma kümmerst erzeugst du Karma.

Dieser Kuhhandel - wenn ich was gebe beruhige ich mein Gewissen und verbessere mein Schiksal wird in allen Kulturen eifrig betrieben.

Keiner verlangt von dir das du dein letztes Hemd geben mußt, oder dir zufällig zufließende Gelder spenden mußt.
Freu dich lieber darüber, teile deine Freude, mach ein großes Fest mit dem Geld... - oder gebe es dem Obdachlosen, damit er sich was zu trinken kaufen kann und freu dich mit ihm...- was dir gerade in dem Sinn kommt...

Mir wäre das zu stressig bei allem was ich tue nachzudenken wie es sich auf mein Karma auswirken könnte.

Spontanes, ehrliches, der Situation entsprechendes Handeln kann nie verkehrt sein denke ich. :wink:

Sachit :D
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Stardust
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Beitrag von Stardust »

Vielen Dank auch Sachit und Kobold.

Dies war eben auch die Frage, die mir in den Sinn kam, ob vieles nicht einfach aus einem schlechten Gewissen entsteht, das es zu beruhigen gilt. Ich meine zum Beispiel auch die 'Gläubigen', die nur aus Angst vor 'göttlichen Strafen', die es ja im übertragenen Sinne gar nicht gibt, gläubig werden, was bei mir zum Glück nicht mehr der Fall ist. Das ist sicherlich eine falsche Methode.
Ich versuche eben auch alles aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen. Ertappe mich dabei aber trotzdem manchmal, wie auch ich diesem schlechten Gewissen verfalle. Aber auch eher aus Unwissenheit. :oops:
Im Grunde genommen sollte es egal sein, was man tut. Hauptsache man schenkt solchen Menschen Liebe, Mitgefühl und vielleicht ein bisschen Freude.
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Bernd999
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Beitrag von Bernd999 »

Hi,

was sogen. "Karma" angeht, hatte ich nach meinen sog. Reiki-Einweihungen und der Bitte möglichst "schnell" spirituell zu lernen, einige ziehmlich heftige Lehrer in der geistigen Welt, die dafür sorgten, dass sich mehr als 12 Jahre zurückliegene Lebenslektionen wiederholten, bis ich es "besser" machte und meine alten Fehler anerkannte, bereute.

Wo meine Liebe vom Egoismus übertroffen wurde, musste ich es nun umkehren.
Wo ich mich meinen menschlichen Pflichten entzogen hatte, musste ich nun "helfen".

Es gab kein "Verhandeln" mit diesen Kräften...auch nicht von seiten scheinbar weniger Beteiligter....UND keine "künstlichen" Ausgleichshandlungen!

Irgendwann gab es nur die Chance, um neue, fürsorgliche Lehrer und weniger "harte" Lektionen zu "bitten".
Das passierte jedoch erst nach den härtesten Phasen.

"Man" verabschiedete mich mit den noch ausstehenden "Lerninhalten", einigen Tests sowie ein paar "Botengänge", um anderen auf die Sprünge zu helfen.

Nebenbei erhielt ich noch ein paar "deutliche" Zusatzinfos in etwas drastisch bis kryptisch klingenden Worten:

Du kannst Dein Glück nicht auf dem Unglück anderer aufbauen!

ALLE Rechnungen müssen beglichen werden!

Den Lebenden schuldest Du LIEBE, die Wahrheit den Toten.

Schicke nicht Dich in die Hölle, sondern wünsche Deine "Feinde" in den Himmel!

Gruß
Bernd
PS: ich habe bei der o.a. Zusammenfassung alles ausgelassen, was mich so nebenher im Bereich der "Phänomene" i.d.Zusammenhang besonders beeindruckt hat.
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Sachit
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Beitrag von Sachit »

Hi Bernd,

du sprichst da genau die Dinge an die mich veranlasst haben nach meiner Lehrerausbildung einige Jahre einen größeren Abstand von Reiki zu nehmen.
Leider werden immer noch mittelalterliche Methoden angewendet und künstlich Probleme geschaffen. :(

Ich bin auch da durch, die Antworten auf meine Fragen habe ich aber von keinem Reikilehrer bekommen.

Es geht um bewußtmachung - nicht um bereuen...

Alle Rechnungen sind bereits beglichen, du schuldest niemanden Liebe und Wahrheit außer dir selbst...

Sachit :D
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Bernd999
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Beitrag von Bernd999 »

Hi Sachit,

da liegt offenbar ein Missverständnis vor.

Meine Lehrer waren absolut "nichtmenschlich" - soviel steht inzwischen fest!

Was die Ehrlichkeit zu sich selbst und die Selbstliebe angeht, schliesst das Eine das Andere nicht aus.

"Reue" ist für mich die Folge von Bewusstmachen, indem der Schmerz des anderen "gefühlt" oder anderweitig ins Bewusstsein gekommen...verstanden worden ist; sie ist auch Bestandteil der Erkenntnis/Entscheidung, das Setzen von Ursachen für solche Verletzungen künftig zu unterlassen.

Bei den Lektionen ging es eben u.a. um die Grenzen der SelbstLIEBE im Verhältnis zur NächstenLIEBE und konkret um den Fall, wo falsch verstandene SelbstLIEBE zur sehr tiefen Verletzung des Nächsten führte.

Die Lektionsangebote dieser "Lehrer" sind zeitlos...nicht mittelalterlich.
Ob sie ihren Job nun gern machen oder gegen ihren Willen dienstverpflichtet wurden - wie in einigen alten Schriften steht - kann ich und will ich hier nicht beurteilen. Unterstellt, es wäre richtig...lediglich ein Grund mehr , ihnen ihren Job nicht noch schwerer zu machen, als nötig.

Natürlich kann man behaupten, dass die Menschen heute modernere Methoden besitzen, um seelische Verletzungen und Unrecht z.B. bei Partnertrennungen zu verhindern (Trennungsmediation, gesetzliche Regelungen etc.).
Wenn das jedoch nicht inanspruchgenommen wird und die seelischen Folgen einseitig verdrängt/geleugnet werden, bleibt es "unerledigt".

Und sobald sich jemand z.B. mit Reiki oder anderen Methoden "öffnet" , wird er/sie zwangsläufig irgendwann mit dem "Unerledigten" sowie dessen Tendenz zum "Ausgleich" konfrontiert werden.....auch wenn RLs und sonstige "ESO-Strategen" versuchen, es zu "verniedlichen" oder ad-absurdum zu führen.

Leutchen, die aufrichtig und bewusst einen sog. Dharmaweg in ihrem Leben wählen, machen den anderen ggfls. wahrscheinlich die geringste Arbeit.
Nur...von all diesen Alternativen hatte ich keine Ahnung, als ich vor 10 Jahren aus Interesse und naturwissenschaftlicher Erklärungsnot für einige "Phänomene" in den Strudel von Lektionen "gerissen" wurde.

Klar, meine menschlichen Lehrer versuchten mich stets mit "Es ist alles schon beglichen"/"Ist doch alles vorgeburtlich schon verabredet, um Erfahrungen zu machen"-Sprüchen etc. einzulullen/zu beruhigen.
Das passte mir natürlich "gut in den Kram".

Ergo kriegten ich, aber auch "sie" die volle "Packung" für "Sonderschüler" in den "Dickkopf"....wie sich überraschend schnell zeigte.

Gruß
Bernd
PS:...auch wenn ich hier oft über menschliche RLs und Nichtmenschliches herumnörgle, empfinde ich vor den hier angesprochenen "Alten Lehrern" Respekt.....selbst wenn sie von einigen als "Dämonen, dunkle Engel" beschimpft werden. Und wir gehen ja auch nicht morgens aus dem Haus und beleidigen ernsthaft den erstbesten Müllmann, den wir sehen - oder?
Der kümmert sich auch nur um den Dreck, den wir nicht selbst entsorgen.
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Shanta
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Beitrag von Shanta »

Hi Stardust,

ich habe da auch noch eine Literaturempfehlung für Dich:

"Vedanta - Ozean der Weisheit" von Swami Vivekananda.

Wir können nur dann kein neues Karma aufladen, wenn unser Handeln selbstlos und unverhaftet ist (d.h. wenn wir nicht auf das Resultat unseres Handelns bedacht sind) und wenn wir uns bewußt sind, dass GOTT in allem und jedem enthalten ist und wir alles für IHN tun.

Die Frage, die ich mir stellte, als ich Deine Frage las, war: warum willst Du Karma verhindern? Vielleicht solltest Du das mal hinterfragen. All unser tägliches Handeln und Denken und Fühlen erzeugt Karma und trägt altes Karma ab. Jeder wird zu seiner rechten Zeit auf seinem Weg zur "Erleuchtung" = Bewußtsein und Erfahrung der Einheit geführt.

Meditation und das Studium der Vedanta-Philosophie (s.o.) sind alte, traditionelle (indische) Methoden, dieses Einheitsbewußtsein zu erreichen.

Alles Liebe,
Ananda
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Stardust
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Beitrag von Stardust »

Und sobald sich jemand z.B. mit Reiki oder anderen Methoden "öffnet" , wird er/sie zwangsläufig irgendwann mit dem "Unerledigten" sowie dessen Tendenz zum "Ausgleich" konfrontiert werden.....auch wenn RLs und sonstige "ESO-Strategen" versuchen, es zu "verniedlichen" oder ad-absurdum zu führen.
Diese Erfahrung mache ich gerade selber. Das war auch der Grund, diesen Thread zu eröffnen. Meine ersten aufgeführten Fragen sind eigentlich auch nur ein Bruchteil dessen gewesen.
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Stardust
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Beitrag von Stardust »

Hallo Ananda,

es geht nicht darum, Karma zu verhindern. Verhindern kann man es, denke ich, sowieso nicht. Werde mir nur seit geraumer Zeit erst über einige Zusammenhänge bewusst.
Ich möchte lediglich dazu lernen und die Zusammenhänge besser verstehen.

Aber danke, ich werde die Buchempehlungen mal lesen.
Stardust
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Bernd999
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Beitrag von Bernd999 »

Stardust hat geschrieben:
Und sobald sich jemand z.B. mit Reiki oder anderen Methoden "öffnet" , wird er/sie zwangsläufig irgendwann mit dem "Unerledigten" sowie dessen Tendenz zum "Ausgleich" konfrontiert werden.....auch wenn RLs und sonstige "ESO-Strategen" versuchen, es zu "verniedlichen" oder ad-absurdum zu führen.
Diese Erfahrung mache ich gerade selber. Das war auch der Grund, diesen Thread zu eröffnen. Meine ersten aufgeführten Fragen sind eigentlich auch nur ein Bruchteil dessen gewesen.
Hi,

eine amerikanische Reiki-Freundin gab mir den Rat:"Don't get involved with the karma of other people!"(Sinngemäß: Vermisch nicht Dein Karma mit dem anderer Leute)

Solche Empfehlungen, die auch oft Buddhisten geben...wird u.U. "hier" dahingehend missverstanden, dass man Bedürftigen nicht "helfen" soll.

Wenn etwas aus "reinem Mitgefühl" und "ohne Bindung an mögliche Konsequenzen, die der andere zu vertreten hat" gegeben wird, sollen Geben und Nehmen angeblich "karmisch" OK sein.

D.h. aus meiner Sicht, dass Du ins "Bettlerkarma" gerätst, wenn Du Deine kleine Spende mit allen möglichen Erwartungen des Missbrauchs und der Ungerechtigkeit verknüpfen würdest.
Andererseits könntest Du Dein Kleingeschenk mit dem Segen des "Himmels" verbinden...und es dann vollkommen "loslassen".
("Nicht ICH schenke, sondern der "Himmel" schenkt DIR")

Das Einleuchtende daran ist, dass auch der Beschenkte sich nur dem "Himmel" und nicht Dir verpflichtet fühlen braucht.

Sollten solche Geben/Annehmen-Aktionen wirklich von diesem "Geist" erfüllt sein und nicht nur ein leeres Selbstbetrugsritual darstellen, könnte ich mir den von Hindus und Buddhisten behaupteten Segen wirklich vorstellen.

Im hawaiianischen HUNA soll es u.a. auch einen Ansatz der "Ent-Schuldung" geben, wo man als Vorbedingung für das erfolgreiche Praktizieren des HUNA zunächst alle alten Rechnungen begleicht (sofern der Gläubiger verstorben ist, bringt man ein Opfer zugunsten anderer).
Dort geht man davon aus, dass sich solche Schulden als Blockaden im Kanal zum HOHEN SELBST abbilden. Ferner soll man sich danach bemühen, keine neuen Schuldblockaden zu erzeugen, indem man u.a. alles und jedes in seinem Leben jeden Tag "segnet" und mit Liebe erfüllt.
Ob es wirklich so einfach gemeint war, wie es in den Büchern eines Serge Khing u.a. steht, mag dahingestellt bleiben.

Auf den "Schuldenerlass" im Judentum will ich hier nicht weiter eingehen.

Das Blöde für uns Wessis vor dem Hintergrund der Empfehlungen anderer Kulturen scheint mir unserere Tendenz zu sein, das aus den Lehren herauszupicken, was uns gerade in den eigenen Kram (zu unseren jeweiligen Ego-Bedürfnissen) passt...so wie wir im Supermarkt einkaufen gehen.
Deshalb fanden etliche meiner Bekannten es auch so schön und bequem, ihre "ollen Spassverderber-10Gebote" durch die "5-Fun-regeln Ususis " nach ihrem Gusto zu ersetzen (Es lebe der spirituelle Konsum-Gedanke, indem der "Kunde" zum König/Meister wird).

Was den "Bruchteil" der aufgeworfenen Fragen angeht, ist es bei mir auch so.
Nur, alles Theoretisieren kann zu weiteren "Konsum-Irrtümern" führen (siehe Ablassregelung der Kirchen im Mittelalter...oder "Selbstvergebungsliteratur" der Neuzeit).

Im Gegensatz zu Einsiedlern, Mönchen, Nonnen und Gurus leben wir mitten auf dem "Marktplatz" des Lebens.
Ein paar ihrer Konzepte/Lehren können wir testen...ansonsten müssen wir halt unseren eigenen ehrlichen Weg finden.

Gruß
Bernd
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Sachit
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Beitrag von Sachit »

Hi Bernd,

das mittelalterlich bezog sich nicht auf die Methode der Bewußtmachung und Verarbeitung, sondern darauf das Lehrer unkritisch jeden Schüler einweihen und zur Lösung ihrer Probleme sich reichlich als Lebensberater bezahlen lassen.

Solange man das was hinter den Sprüchen steht nicht erfahren hat, können sie nichts anderes sein als Lullisprüche ...

Sachit :D
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Bernd999
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Beitrag von Bernd999 »

Hallo Sachit,

wahrscheinlich war das der Grund, weshalb ich meine "Lullis" u. ihre Sprüche früh entlarvt und stattdessen die "Vollkornkost-Lehren" von "ausserhalb" bewusst und unbewusst "angefordert" hatte.

Was kommt nach dem "Auslöffeln" der Suppe, die man sich eingebrockt hat? Erleuchtung oder nur die nächste "Suppe mit den echten Cerialien"?

Liegt es daran, dass man "Nektar, Manna &Ambrosia" für "dünne Diätkost" hält?

Gruß
Bernd
PS: ...auf Fragen an das Universum erhält man manchmal rethorische Gegenfragen als Antwort....oder: der Sinn des Lebens ist 42....:
"Wenn du
20 Jahre alt bist, glaubst du, in den nächsten
20 Jahren dein Leben im Griff zu haben.
2fel daran bleiben bis zum Tod. "


Sachit hat geschrieben:Solange man das was hinter den Sprüchen steht nicht erfahren hat, können sie nichts anderes sein als Lullisprüche ...

Sachit :D
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Beitrag von Banshee »

Ich schliesse mich da Sachit voll und ganz an :)

Ich für mich habe beschlossen, zu leben, wie es mir gerade in den Sinn kommt.
Wenn ich mir zu sehr Gedanken um irgendwelches Karma mache, dann wird mir das Ganze zu krampfig.

Wenn ich eine guten Tag habe, dann gebe ich dem Bettler an der Strasse was.. wenn ich einen schlechten Tag habe, dann nicht.
(meist kaufe ich etwas zu Essen für deren Hunde, die sie ja oft haben und gebe das dann.. )
Ob es gutes Karma macht, löscht, verarbeitet oder was auch immer, ist mir da relativ egal.
Ich finde es für mich wichtig, meinen Wohlstand etwas zu teilen ..
Sei es materieller Wohstand, oder gesundheitlicher oder mentaler...

:)
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Beitrag von Stardust »

Das Geheimnis liegt scheinbar in der persönlichen Bewußtwerdung und auch nur in uns selbst. Jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen, egal welcher Hanswurst einen belehren will.
Andererseits könntest Du Dein Kleingeschenk mit dem Segen des "Himmels" verbinden...und es dann vollkommen "loslassen".
("Nicht ICH schenke, sondern der "Himmel" schenkt DIR")

Das Einleuchtende daran ist, dass auch der Beschenkte sich nur dem "Himmel" und nicht Dir verpflichtet fühlen braucht.
Das ist ein wichtiger Aspekt. Ich will dafür auch keine Dankbarkeit. Ich wünsche mir dann nur immer, dass das Göttliche Gnade mit dieser Person hat.
Aber diesen Segen damit zu verbinden, ist für mich in der Tat eine große Hilfe.
Stardust
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Bernd999
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Beitrag von Bernd999 »

Tannija hat geschrieben:Wenn ich mir zu sehr Gedanken um irgendwelches Karma mache, dann wird mir das Ganze zu krampfig.
Aus "krampfig" entsteht ja meistens auch nur "Krampf":-)

Gruß
Bernd
PS: Schon mal 'ne FroschIn geküsst, um sie von ihrem Karma zu erlösen?
Klappt auch nur im Märchen & dort nur mit männlichen Fröschen, aber der Geschmack ist in jedem Fall....URggh!
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Banshee
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Beitrag von Banshee »

hmm..nee..bisher habe ich Frösche nur als vertrocknete Reste aus meinem Hund geholt oder aus Fussabtritt-Rosten gerettet..

Ansonsten lasse ich Frösche Frösche sein.. haben sie sich ja anscheinend so ausgesucht ;)

Gruss T.

P.S. an Stardust:
Mir fiel noch zu dem Thema "Geld geben, trotz des Wissen, dass sie Alc davon kaufen" etwas ein:
WENN ich etwas gebe, dann versuche ich, keine Bedingung daran zu knüpfen (klappt mental nicht immer..aber ich übe ;))
Wenn ich ihnen kein Geld gebe, weil sie es vielleicht in Schnaps anlegen, halte ich sie auch nicht davon ab, sich zu Tode zu saufen .. :roll:
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Sachit
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Beitrag von Sachit »

Hi Bernd,

ich bin da ziemlich anspruchslos, ich esse das was auf den Tisch kommt - na ja, die Cerialien würd ich mal wenigstens probieren, kenn ich nämlich noch nicht (was isn das?) - und was der Bauer nicht kennt... - ja, Beleuchtung wäre auch nicht schlecht, denn ich China hab ich mal was im halbdunklen gegessen das mir gar nicht gut bekam... :roll:

Nektar und Ambrosia ist soviel ich weiß ein Dickmacher :roll: - wer sich viel bewegt kann es wohl gut vertragen...

Der Sinn des Lebens ist für mich 1 - eins nach dem anderen :wink:

Sachit :D
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Bernd999
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Beitrag von Bernd999 »

Tannija hat geschrieben:Wenn ich ihnen kein Geld gebe, weil sie es vielleicht in Schnaps anlegen, halte ich sie auch nicht davon ab, sich zu Tode zu saufen .. :roll:
Was Alcis&andere Süchtbolzen in diesem Zusammenhang angeht, meinen die Psychoklempner wohl ziehmlich übereinstimmend:
Echte Hilfe nur durch NICHThilfe!

Alles andere gerate schnell i.d. Co-Abhängigkeit.

Könnte ich mir beim Bettler auch gut vorstellen, zumal sich viele nach dem Gottesdienst an Kirchen niederlassen, um ihrem Beruf nachzugehen.

Der "Kirchgänger" hat ein "gutes Gewissen" ...und der Bettler hat auch was davon!
Könnte eine "hübsche" Symbiose sein und mit Spiritualität nix zu tun haben...mal wieder ganz "kritisch" betrachtet!

Gruß
Bernd
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Beitrag von Banshee »

Für mich gilt immer:

Hilfe..klaro.. aber nur, wenn sie gewollt ist und wenn der derjenige sie sucht UND wenn derjenige bereit ist, etwas zu tun und zu ändern.

Das gilt nicht nur für Alkohol- und Drogenadhängige.. auch für Depressive
und was es da sonst noch so gibt.

Ich falle zwar gelegentlich gerne mal kurzzeitig zurück ins alte "oh mein Gott dieses arme Mensch muss von mir erretttet werden", aber in der Regel lasse ich von solchen Energieverschwendungen und PSycho- und Machtspielchen meine Finger.
(oft genug verbrannt, bis ich es gelernt habe ;))
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(Konfuzius Mutti)
Kobold

Beitrag von Kobold »

Hallo Stardust,

also ich habe mich durchaus "immer" an mein Gewissen orientiert. Es gibt da aber sicherlich einen Unterschied zwischen dem von der Gesellschaft und der Umwelt auferlegten Gewissen und der inneren Gewissheit, die nicht mit dem übereinstimmem muß was die Gesellschaft verlangt.

bis dann, Kobold
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Ameise
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Beitrag von Ameise »

Bei mir läuft das meistens so ab:

Ich gebe einem Bettler Geld, will aber auch was dafür - eine Auskunft ("wie komme ich da hin ? Welchen Weg muß ich nehmen"), oder ein Gespräch.

Mir ist der persönliche Kontakt wichtig.
Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.
Arthur C. Clarke, "Profiles of The Future", 1961
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Banshee
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Beitrag von Banshee »

Das verstehe ich nicht so ganz..wie kannst du etwas freiwillig geben und dann etwas erwarten, Alrik?
(tust du das auch bei Geburtstagsgeschenken z.B.?)

Und gibst du immer nur jemandem etwas, wenn du den Weg nicht weisst??
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(Konfuzius Mutti)
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